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Dental Tribune Swiss Edition No. 12, 2016

10 Events DENTAL TRIBUNE Swiss Edition Nr. 12/2016 · 5. Dezember 2016 BERN (mhk) – Der Präsident der SSRD, Prof. Dr. Ronald E. Jung, und der Leiter der Wissenschaftlichen Kommission der Gesellschaft, Prof. Dr. Joannis Katsoulis, luden Ende Oktober Mitglieder und weitere in- teressierte Kollegen zu einer eintägi- gen Fachveranstaltung in das Zent- rum Paul Klee nach Bern ein. Unter dem Titel „Was ist besser, wer hat Recht? Kontroverses in der Prothetik“ wurden drei aktuelle The- mengruppen vereint, die jeweils von zwei ausgewiesenen Experten mit kontroversen Ansichten vertreten wurden. Zum Ende jeder Session übernahm ein Moderator das Wort und konfrontierte die beiden Vortra- genden mit konkreten Fallbeispielen. Während der gesamten Tagung bot sich zudem die Gelegenheit, die begleitende Dentalausstellung zu besuchen und mit den Firmen- vertretern ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und Bestellungen aufzugeben. Session 1 Der Morgen begann mit dem Themengebiet „All-on-Teeth vs. All- on-Implants“. Prof. Dr. Dr. Niklaus P. Lang widmete sich hierbei dem „All-on-Teeth“ Part, während Prof. Dr. Hannes Wachtel „All-on-Im- plants“ vertrat. Im Anschluss disku- tierten beide mit dem Moderator Prof. Dr. Bjarni E. Pjetursson einige Fälle und beantworteten anhand von Röntgenaufnahmen die Frage, wel- che Zähne erhalten werden könnten und wo implantiert werden sollte. Session 2 Nach dem ersten Vortragsblock und einer kleinen Pause fanden sich dann Dr. Urs Brodbeck und Dr. Ueli Grunder zusammen, um das Span- nungsfeld „Klebebrücke vs. Implan- tat“ näher zu beleuchten und gegen- einander abzuwägen. Beeindru- ckende Lösungsvorschläge für Lü- ckenschlüsse mittels Klebebrücken stellte Dr. Brodbeck vor und nahm in seinem Beitrag immer wieder Bezug zu Paul Klee,der nach Ansicht (und mit einem Augenzwinkern) des Referenten viele in der Zahnme- dizin vorkommende Brückenkon­ - s­truktionen bereits künstlerisch vor- wegnahm. Einer seiner wunderba- ren Vergleiche war das 1928 entstan- dene Aquarell Klees „Rote Brücke“. Mit nützlichen Hinweisen zur An- wendung von Klebebrücken im Sei- tenzahnbereich oder an Molaren („Machen Sie es nicht!“) beendete er seinen Teil des Themenfeldes. Auf die Frage, was besser ist, Klebebrücke oder Implantat, konnte Dr. Grunder nachfolgend keine ein- deutige Antwort geben. Sein Fazit lautete: „Beides ist richtig, es kommt auf den jeweiligen Fall an. Wenn Sie das Implantieren nicht beherrschen, dann lassen Sie es, denn ein Miss­ erfolg beim Implantat ist nicht nur teuer, sondern auch sehr zeitauf­ wendig“. Prof. Jung, der die Session mo- derierend begleitete, fragte dann die beiden Referenten, ob es Fälle gäbe, bei denen sie sich aus heutiger Sicht für das jeweils gegenteilige Vorgehen entscheiden würden. Hier herrschte Konsens bei den Antworten: Es gibt solche Fälle. Session 3 Der Nachmittag stand dann unter dem Motto „Der Zahntechni- ker vs. CAD/CAM; Wahrheit und Fiktion“. Die Beiträge von PD Dr. Andreas Bindl (CAD/CAM chair- side) und Zahntechnikermeister Oliver Brix zeigten das Für und Wider deutlich auf. Es ist letztlich aber kein „Kampf gegen die Ma- schine“, sondern eine Positionierung zum Ergebnis. Was ist machbar, was notwendig, was bezahlbar – diese Fragen gilt es, zu beantworten. ZTM Brix ist sich sicher, dass das hand- werkliche Können des Zahntech­ nikers immer gefragt sein wird, soll ein naturkonformer Zahnersatz in höchster Qualität entstehen. Das Fazit, für alle Teilnehmer nachvollziehbar, lautete: CAD/CAM chairside hat seine Berechtigung vor allem bei Einzelzähnen und im Sei- tenzahnbereich, der Zahntechniker bleibt v. a. bei grossen Restauratio- nen und im ästhetischen Bereich gefordert. Prof. Dr. Irena Sailer begleitete die 3. Session und stellte verschie- dene Fälle zur Diskussion, bei der auch Fragen aus dem Publikum beantwortet wurden. Resümierend stellte PD Dr. Bindl fest, dass sich die Anzahl der Zahntechniker langfris- tig sicher reduzieren wird und sich seine Aufgaben ändern werden. Und ZTM Brix ergänzte, dass das Wissen um die alten Werte der Zahntechnik notwendig ist, damit die Maschine nicht zukünftig das Tun des Zahn- technikers bestimmt. Research Award Bevor der Tag mit einem Get- together-Apéro ausklang, wurden die Preisträger des diesjährigen Re­ search Awards der SSRD geehrt. Es beteiligten sich Felix Gamper aus Zü- rich (3. Platz), Dr. Brigitte Zimmerli aus Bern (2. Platz) und Dr. Nadja Rohr aus Basel.Sie erhielt den 1.Preis für ihre Studie„An evalution of tooth surface treatment strategies for adhe- sive cementation — an elaborated primer supersedes tooth etching“. Die Jahrestagung bot zudem auch die Gelegenheit, neue Fach- zahnärzte SSRD in die Reihen der Fachgesellschaft aufzunehmen. Die neuen Fachkollegen erhielten ihre Zertifikate von Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann, Mitglied des SSRD-Vor- standes, überreicht. DT Die Suche nach dem optimalen Weg zur besten Versorgung Zur SSRD-Jahrestagung am 29. Oktober 2016 in Bern stellten sich Experten kontroversen Diskussionen. Bildergalerie Abb. 1: Rund 330 Teilnehmer kamen zur SSRD-Tagung nach Bern. – Abb. 2: Der Präsident der SSRD, Prof. Dr. Ronald E. Jung, begrüsste die Tagungsteilnehmer. – Abb. 3: Intensive Pausengespräche. – Abb. 4: Die Refe- renten der 1. Session (v.l.): Prof. Dr. Niklaus P. Lang, Prof. Dr. Bjarni Pjetursson, Prof. Dr. Ronald E. Jung und Prof. Dr. Hannes Wachtel. – Abb. 5: Fünf von 330 Teilnehmern der SSRD-Jahrestagung. – Abb. 6: Die Preis- träger des diesjährigen Research-Awards der SSRD (v.l.): Dr. Brigitte Zimmerli aus Bern (2. Platz), Felix Gamper aus Zürich (3. Platz) und Dr. Nadja Rohr aus Basel (1. Platz). 1 4 2 5 3 6

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