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Dental Tribune Swiss Edition No. 12, 2016

DENTALTRIBUNE Swiss Edition No. 12/2016 · 13. Jahrgang · 5. Dezember 2016 Die erhebliche Zahl der Menschen, die in medizinischen Institutionen an Infektionen erkranken, soll sin- ken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Bundesrat Ende März 2016 die Strategie NOSO* verabschiedet. Als wichtige Massnahme soll die Infek- tionsprävention beim gesamten Ge- sundheitspersonal verstärkt werden. Ziel aller Hygienemassnahmen ist die Vermeidung von Infektionen, insbesondere solche mit schwerwie- genden Folgen, wie bei multiresis- tenten Keimen. Laut Studien lassen sich je nach Infektionsart zwischen 20 und 50 Prozent dieser Infektio- nen durch gezielte Massnahmen ver- meiden, zu denen die kontinuier- liche Hygieneschulung der medizi- nischen Teams und regelmässige Hygienekontrollen gehören. Infektionsprävention Bei der Infektionsprävention sind verschiedene Beteiligte invol- viert, sodass eine gezielte Koordina- tion für einen hygienisch einwand- freien Betrieb wichtig ist. Empfeh- lenswert ist, dass sich der Hygiene- verantwortliche mit seinem Team in regelmässigen Abständen zusam- mensetzt, um Fragen und Optimie- rungsmöglichkeiten zu besprechen. Die Verantwortlichkeiten und Stell- vertretungen sollten zudem in einem aktualisierten und an die Bedürfnisse der Einrichtung ange- passten Hygieneplan festgehalten werden. Dabei sollten alle Möglich- keiten zur Delegation ausgenützt werden, um Überbelastungen zu vermeiden und ein effizientes Hy- gienemanagement sicherzustellen. Bei der Weitergabe der Verantwor- tung sind die rechtlichen Vorausset- zungen sowie das Wissen und die Fertigkeiten der Mitarbeiterinnen zu berücksichtigen. Schulungen Durch regelmässige bedürfnis- orientierte Schulungen kann eine nachhaltige Verbesserung der Hy- giene erzielt sowie die Motivation der dafür verantwortlichen Mitar- beitenden erhöht werden. Die Firma Almedica ist seit Jahrzehnten ein in- novativer Anbieter von Schulungen im Bereich Hygienemanagement und führt Hygieneaudits in medizi- nischen Institutionen durch. Die Hygieneschulungen und -audits ent- sprechen den neusten Entwicklun- gen und Bedürfnissen. Die Unter- weisungen werden an verschiedenen Standorten in der Schweiz sowie auch betriebsintern angeboten. Eine aktuelle Übersicht der Hygieneschulungen finden Sie bei www.hygienepass.ch. DT * www.bag.admin.ch/NOSO Almedica AG Tel.: +41 26 672 90 90 www.almedica.ch Praxishygiene ist Teamarbeit Die Bedeutung der effizienten Zusammenarbeit bei der Infektionsprävention. dentalbern.ch 31.5.–2.6.2018 Vormerken! ANZEIGE Statt einer unangenehmen Lokal- anästhesie mittels Spritze wurde nun ein Nasenspray entwickelt, das Pa- tienten zweifach vor Schmerzen beim Zahnarzt bewahren soll. Kovanaze der Firma St. Renatus soll in Zukunft sowohl die Schmerzen der Injektion als auch die der Zahnbehandlung selbst ersparen. Die Wirksamkeit des Nasensprays wurde jetzt von der Uni- versity of Pennsylvania in einer um- fangreichen Studie bestätigt. Nicht nur Trypanophobiker wer- den sich über die schmerzfreie Anäs- thesiefreuen,auchZahnärztekönnen mit dem Nasenspray bessere Betäu- bungen setzen. Denn im Gegensatz zur Spritze erfolgt die Betäubung komplikationsloser, so bleiben Stich- und Blutgefässverletzungen oder In- fektionen aus. Einzige bisher beob- achtete Nebenwirkungen des Sprays waren eine laufende oder verstopfte Nase. Die randomisierte Doppelblind- studie fand heraus, dass die Kombi- nation aus dem Lokalanästhetikum Tetracaine und Oxymetazolin, das abschwellend auf die Nasenschleim- häute wirkt, erfolgreich bei Behand- lungenandenoberenEck-,Schneide- und Backenzähnen ist.88 Prozent der Patienten empfanden während der Zahnbehandlung im Oberkiefer keine Schmerzen. Dieses Ergebnis ist vergleichbar mit der Lokalanästhesie mittels Spritze, so die Forscher. 100 Patienten wurden für die Studie an den oberen Zähnen be- handelt, 50 erhielten Kovanaze und 50 ein Placebo. Bevor der Bohrer zum Einsatz kam, gab es einen Hub des Nasensprays, vier Minuten spä- ter noch einen. Nach zehn Minuten Wartezeit wurde eine Testbohrung durchgeführt. Empfanden Patienten währenddessen Schmerzen, gab es noch einen Hub Kovanaze. War die Behandlung weiterhin schmerzhaft, kam die Injektion eines Anästheti- kums zum Einsatz. Zudem wurden die ganze Zeit sowohl Blutdruck als auch Herzfrequenz der Patienten ge- messen. Bei 88 Prozent der Patien- ten, die Kovanaze erhielten, konnte die Behandlung ohne Spritze durch- geführt werden. Bei den Patienten, die das Placebo erhielten, waren es 28 Prozent, die ohne Spritze aus- kamen. Geringe Nebenwirkungen Vor und nach der Untersuchung mussten sich die Teilnehmer einem Alkoholgeruchstest unterziehen, um ihren Geruchssinn zu testen. Dabei stellten die Forscher fest, dass es nach der Anwendung von Kovanaze zu minimalen Veränderungen bei ebendiesem kam. Ausserdem wurde bei manchen Patienten ein geringer Anstieg des Blutdrucks während der Behandlung registriert. Ebenso kam es nach der Anwendung des Nasen- sprays bei einigen Teilnehmern zur verstopften Nase, zu Halsschmerzen, Kopfschmerzen und tränenden Augen. Diese Nebenwirkungen stuf- ten die Forscher aber nicht als ernst zu nehmend ein. Weitergehende Forschung In weiteren Studien soll jetzt un- tersucht werden, ob das Nasenspray auch bei Wurzelkanalbehandlungen oder oralen Gewebebiopsien zurAn- wendung kommen kann. Zudem wollen die Forscher herausfinden, ob die Wirkstoffe von Kovanaze auch für Kinder geeignet sind.Bisher hat die FDA, die amerikanische Be- hörde für Lebens- und Arzneimittel, das betäubende Nasenspray nur für Menschen mit einem Gewicht von über 40 Kilogramm freigegeben. Besonders in der Kinderzahn- heilkunde versprechen sich die For- scher von dem Spray eine bessere Compliance und vor allem weniger Operationen, die in der Vergangen- heit nicht selten mit Komplikatio- nen einhergingen. DT Quelle: ZWP online Wohl kaum jemand geht wirklich gerne zum Zahnarzt. Bei manchen hat sich diese Angst aber schon zu einer echten Phobie entwickelt und die regelmässigen Kontrolltermine werden oft nicht wahrgenommen. Um den Patienten zu helfen, wollen Forscher sie mithilfe von Virtual Reality an die ihnen angst- einflössenden Situationen heran- führen und so diese überwinden. Ein Zahnarztbesuch und Blutab- nahme inklusive einer riesigen Nadel – diesen beiden Szenarien können sich Angstpatienten bereits jetzt in der Phobieklinik in Sydney stellen. Das kürzlich eröffnete Institut will seine Patienten mithilfe von Virtual Reality an ihre Ängste heranführen und durch direkte Konfrontation damit helfen,sie zu überwinden.Um die Situation noch realer erscheinen zu lassen, gibt es den Zahnarzt- besuch sogar mit echten Bohrge- räuschen. Bewältigungsmechanismen aneignen Um Phobien abzulegen, müssen sich Menschen bestimmte Bewälti- gungsmechanismen aneignen und diese dann langsam in ihren Angst- situationen anwenden. Teilnehmer mit einer ausgeprägten Zahnarztangst können sich mit Virtual Reality so Schritt für Schritt auf die Behandlung vorbereiten, ohne jedes Mal einen neuen Arzttermin machen zu müs- sen. Häufig rührt die Angst vor dem Zahnarzt auch nicht nur von den Schmerzen, sondern daher, dass die Patienten nicht sehen können, was in ihrem Mund passiert. Mit der neuen Technik können sich Nutzer die Pro- zedur erst bei einer anderen Person anschauen, bevor sie selber auf den Behandlungsstuhl müssen. Dies soll helfen,dieAngst vor dem Unbekann- ten zu überwinden. DT Quelle: ZWP online Nasenspray statt Spritze Kovanaze von St. Renatus verspricht injektions- und schmerzfreie Zahnbehandlung. Mit Virtual Reality gegen die Zahnarztangst Forscher einer kürzlich eröffneten Phobieklinik in Sydney geben Hilfestellung. © Alexandru Nika/Shutterstock.com Tel.: +41266729090

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