Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition No.4, 2016

No. 4/2016 · 13. Jahrgang · Wien, 6. April 2016 ANZEIGE IMPLANT TRIBUNE The World’s Implant Newspaper · Austrian Edition Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.at JETZT ANMELDEN Fast- & Fixed-Methode Bei komplexen oralen Rehabilitationen sollte das zusammenarbeitende Team immer zuverlässig und mit höchster Expertise agieren, um reproduzierbare Erfolge zu erreichen. Optimierung der Implantatoberflächen Für die Osseointegration von Implanta- ten und deren Langzeiterfolg ist die Be- schaffenheit der Implantatoberfläche von entscheidender Bedeutung. Von Jürgen Isbaner. Die Erfahrung machts Effizientes Inserieren mit dem Hahn™ Tapered Implant dank optimaler Wurzelform, großer Bandbreite an ver- fügbaren Größen und einzigartigem Gewinde. Seite 22 Seite 24 Seite 26 E s ist unglaublich, aber das erste Implantat wurde bereits 1965 im Tierversuch von Per-Ingvar Brånemark gesetzt. Zu Beginn der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts (1982) wurde diese Art der Therapie kommerzialisiert und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Der Siegeszug der Implantologie war ab dem Zeitpunkt nicht mehr aufzuhal- ten. Die Totalprothese nimmt einen immer geringer werdenden Stellen- wert in der Rehabilitation der zahn- losen Patienten ein, da fixe oder abnehmbare Versorgungen, die durch Verankerungselemente unter- stützt werden, eine deutlich bessere Alternative als die reine schleimhaut- getragene Versorgung bieten. Das Indikationsgebiet wurde weiter ausgeweitet, bis hin zum jugendlichen Patienten im ästhetischen Einzel- zahn- und Frontzahnbereich. Auch hier lassen sich die Ergebnisse mitt- lerweile sehen und wir blicken auf eine über 30 Jahre lange Erfahrung, auch in dieser Indikationsstellung, zu- rück. Man mag sich die Frage stellen, ob die Indikationsstellung damit aus- gereift ist, ob man schon alles über die Therapieform weiß. Befasst man sich aber mit der wissenschaftlichen Literatur, national als auch internatio- nal, dann sieht man, dass es um die Feinheiten geht, um dieses empiri- sche Wissen der Nachbeobachtungs- zeit. So waren früher relative und ab- solute Kontraktionen im Bereich der Implantologie definiert. Diese sind heutzutage ins Abseits geraten und wurden von der Definition der erhöh- ten und verminderten Risikofaktoren abgelöst. Hat man früher die Indika- tion bei gerinnungsgehemmten Pa- tienten in der Implantologie sehr eng gestellt, so sind aufgrund der neuen Antikoagulantien die meisten implan- tologischen Eingriffe zum Routineein- griff geworden. Daneben gibt es eine Vielzahl von Erkrankungen, von wel- chen wir heute wissen, dass sie nicht mehr zu den absoluten Kontraindika- tionen gehören. Ebenso Tumorpatien- ten, mit strahlen- und chemothera- peutisch kompromittierten Knochen, sind mit den neuen Methoden, zwar mit erhöhtem Risiko eines Implantat- verlustes, behandelbar. Suchen Sie nicht immer das Neue, das Sensationelle in der Implantologie, sondern vertrauen Sie auf Bewährtes und auf Erfahrungen basierendes. Es sind oft kleine Schritte, die zu einer deutlichen Verbesse- rung der Lebensqua- lität unserer Patien- ten führen. Auf Bewährtes vertrauen Statement von o. Univ.-Prof. Dr. Thomas Bernhart* * Pastpräsident der Österreichischen Gesellschaft für Implantologie (ÖGI) Infos zum Autor Keramikimplantate im Vormarsch Erfahrungen mit zylindrokonischen Keramikimplantaten. Von Dr. Sigmar Schnutenhaus, Hilzingen. Keramikimplantate wurden lange Zeit mit Skepsis betrachtet und oft in die Schublade der „Naturheil- kunde“ gesteckt. Heute etablieren sie sich zunehmend und finden ihren berechtigten Platz neben Ti- tanimplantaten. Zudem steigt die patientenseitige Nachfrage nach einer metallfreien Versorgung. Um die Bedürfnisse der Patienten bes- ser einschätzen zu können, haben wir Patienten im Alter von 40 Plus gefragt: „Welches Material würden Sie spontan bevorzugen?“ Von 174 Patienten vertrauen 55,7 Prozent dem, was der Zahnarzt empfiehlt. 37,4 Prozent bevorzugen ein Kera- mikimplantat und nur 6,9 Prozent ein Titanimplantat. Für unsere Praxis hat sich durch die Umfrage eine deutliche Präferenz hin zu Keramikimplantaten ergeben. Wir haben mit dieser Kenntnis die Beratung und Dokumentation um- gestellt und informieren explizit über die Materialvarianten. Das Keramikimplantat Grundsätzlich versprechen wir uns von Keramikimplantaten ein gutes Weichgewebsmanagement und – basierend auf einer nachweis- lich reduzierten Plaqueanlagerung – geringe periimplantäre Entzün- dungszeichen.1, 2 Aufgrund der hohen Biokompatibilität kerami- scher Werkstoffe etablieren sich immer mehr Implantatsysteme aus Zirkonoxid.3,4 Um die gute Osseo- integration von Keramikimplanta- ten zu unterstützen, wurde der Fokus der Entwicklungen in den vergangenen Jahren auf die Modifi- kation der Oberfläche gelegt. Bei Keramikimplantaten ist die Osseointegration – respektive sind Überlebens- und Erfolgsraten – vergleichbar mit Titanimplantaten mit rauen Oberflächen – für kür- zere Beobachtungszeiten liegen hierzu qualitativ gute Studien vor.5–7 Die wissenschaftlich doku- mentierte Datenlage zu dem jewei- ligen Implantatsystem ist ebenso wichtig wie das einfache chirurgi- sche sowie prothetische Handling. Wir verwenden seit einigen Jahren Zirkonoxidimplantate und arbeiten mit ceramic.implant (vitaclinical, VITA Zahnfabrik). Das einteilige zylindrokonische Keramikimplantat weist gute pub- lizierte Erfolgsraten bei Einzelzäh- nen und Brücken bis zu drei Glie- dern auf.8 Laut aktuellen Studien bewirken das Design und die Ober- fläche eine schnelle und sichere Einheilung.9,10 Durch den zylindrischen Teil wird im Bereich der Kortikalis eine hohe Primärfestigkeit forciert. Das Kopfdesign ist für eine mechani- sche und prothetische Beanspru- chung optimiert.11 Bei allen elf Im- plantatlängen und -durchmessern ist der konische Bereich 7 mm lang. Nur der zylindrische Teil variiert in der Länge. Damit wird eine einfa- che Bohrsequenz mit nur jeweils einem Bohrer ermöglicht. Der hochglanzpolierte Anteil am Im- plantathals soll die gute Weich- gewebsadaption unterstützen. Die sich daraus ergebende Weichge- webssituation zeigt in der klini- schen Studie Daten, die vergleich- bar mit natürlichen Zähnen sind.10 Die Implantatoberfläche induziert die Ausbreitung von Osteoblasten und bewirkt eine verbesserte Zell- reifung.12,13 Durch die optimierte Oberfläche ergibt sich u.a. ein hoher Bone Implant Contact.14 Neben den chirurgischen Über- legungen sind die prothetischen Aspekte zu berücksichtigen. Die Anwendung erlaubt die Herstellung einer metallfreien Implantatver- sorgung. Abb. 1: Die Ausgangssituation zeigt eine Schaltlücke in Regio 45. – Abb. 2: Die Pla- nung der anatomisch und chirurgisch orientierten Implantatposition am dreidimen- sionalen Bild. 2 1 Fortsetzung auf Seite 18 Î

Seitenübersicht