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Dental Tribune German Edition No. 3, 2016

SPECIALTRIBUNE The World’s Expert Newspaper ·Praxiseinrichtung · German Edition No. 3/2016 · 13. Jahrgang · Leipzig, 2. März 2016 FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.info JETZT ANMELDEN ZWP online Newsletter Das wöchentliche Update mit News aus der Dentalwelt und -branche. Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter ANZEIGE Beleuchtungssysteme à la française Zenium® entwickelt seine Hochleis- tungsbeleuchtungen in Frankreich und vermarktet sie auf der ganzen Welt. Da- bei geht er auf die individuellen Bedürf- nisse seiner Kunden ein. Ein Klassiker verabschiedet sich Mit insgesamt 30.000 verkauften Stück weltweit ist die Behandlungseinheit M1 bis heute ein echter Klassiker. Nun kün- digt Sirona das Ende der 20-jährigen Er- satzteilversorgung an. Der Patient im Mittelpunkt Die Weiterentwicklung des Implantolo- gie- und Chirurgiesystems iChiropro von Bien-Air ist grenzenlos. Die neue App- Version 2.2 ist ab sofort im App Store von Apple® verfügbar.Seite 20 Seite 21 Seite 23 Z weimal im Laufe eines Zahnarztle- bens richtet man in der Regel eine Zahnarztpraxis ein: bei der ersten Niederlassung und zum zweiten Mal nach ca.15 bis 20 Berufsjahren. Was unterscheidet beide Situationen? Bei der ersten Niederlassung handelt es sich häufig auch um Praxisübernah- men.Bestehende Strukturen sind greifbar und willkommen – sie bieten eine ge- wisseSicherheit.DieAusrichtungunseres Niederlassungsvorhabens basiert auf ei- nem geplanten und gewünschten Erfolg. Als junger Zahnarzt berücksichtigt man alles, was man gelernt hat: Praxiskonzept, Finanzierung, Versicherung, Controlling, Hygienemanagement usw. Bei der Wahl der Einrichtung orientiert man sich meist an dem, was man aus der Studienzeit an der Universität oder aus der Zeit als Assis- tenzzahnarzt kennt. Wir vertrauen darauf, dass es auch in der eigenen Praxis funk- tioniert. Als langjähriger Berater und Trainer für gelebte dentale Ergonomie erfahre ich im- mer wieder, dass ein ganz wesentlicher Aspekt, der die Grundlage für unsere dau- erhafte sichere Existenz als Zahnarzt ist, leider kaum eine Rolle spielt – unsere ei- geneGesundheit.DabeiistErgonomieviel mehr als trockene Arbeitswissenschaft. Sie hat einen wesentlichen Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden und die Qualität und die Effizienz unserer Arbeit. Einmal getroffene Entscheidungen prä- gen maßgeblich unser berufliches Leben, da sie nur sehr schwer und mit viel Auf- wand zu ändern sind. Wird zum zweiten Mal eine Praxis neu geplant, dann handelt es sich häufig um eine Neueinrichtung, einen Umbau oder Umzug. In diesem Fall fließen unsere Er- fahrungen und manchmal auch vor Jah- ren getroffene Fehlentscheidungen in un- ser Vorhaben ein. Häufig bestehen durch die bereits zurückliegenden Arbeitsjahre erste körperliche Beschwerden bzw. Ein- schränkungen. Der Blick für Einrichtung und Ausrüstung ist dadurch geprägt. Wir sind nicht mehr bereit,zu kaufen,was alle kaufen. Wir suchen nach (ergono- mischen) Lösungen. Und die können sehr vielfältig sein. Ganz gleich in welcher Phase der Pra- xiseinrichtung Sie sich befinden, prinzipi- ell gibt es drei Möglichkeiten: Sie richten sich intuitiv nach Ihrem Bauchgefühl ein; Sie entscheiden sich für ein fertiges Kon- zept und setzen es stringent um oder Sie holen sich Rat von einem erfahrenen und neutralen Ergonomie-Experten, der sich in Ihrem Metier auskennt. Ich wünsche Ihnen Erfolg bei der Um- setzung, ein beschwer- defreies Arbeitsleben und natürlich viel Ge- nuss und Inspirationen beim Lesen der folgen- den Beiträge. Entscheidungen für ein gesundes Leben Statement von ZA Jens-Christian Katzschner* * Zahnarzt und Ergonomie-Experte, Hamburg Infos zum Autor Kennen Sie das: Sie betreten einen Raum und fühlen sich sofort wohl. Sie wissen nur nicht genau warum. Ist es der angenehme Bodenbelag oder die hochwertige Tapete? Sind es die Farben? Strahlt das Licht beson- ders hell oder ist der Raum einfach nur vorteilhaft geschnitten? Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit von allem etwas. Schließlich sind wir darauf konditioniert, ständig unsere Umwelt zu analysieren und Ver- gleiche zu ziehen. Wir vergleichen Ästhetisches mit Unästhetischem, Farbnuancen, Oberflächen, Mate- rialien – wir unterscheiden zwischen rau, matt, glänzend, strahlend, stumpf, farbig und farblos. Dabei spielen unsere bisherigen Erfahrun- gen eine große Rolle. Denn: Was wir als ästhetisch empfinden, folgt zwar Gestaltungsregeln und Normen, ist aber auch das Ergebnis unserer Seh- gewohnheiten und unseres kultu- rellen Hintergrundes. Was in Mittel- europa als attraktiv und hochwertig gilt, muss in anderen Teilen der Welt nicht unbedingt als solches wahrge- nommen werden. Architekten unse- rer Breitengrade mögen zum Bei- spiel Glas, Sichtbeton und Stahl. Aus ästhetischen Gründen ist das nicht verwerflich, denn das Spiel mit der Ursprünglichkeit legt den Blick auf die Raumstruktur frei und reduziert den Raum auf seine Form. Weniger ist hier mehr.Eine Reduktion auf das Material und möglichst wenig Ein- richtungsgegenstände werden als besonders hochwertig, designaffin und teuer empfunden. Im Mittleren Osten wäre das undenkbar. Dort ist das ästhetische Empfinden ein ande- res: Hier dominieren glänzende Oberflächen, natürliche und ver- schachtelte (Zier-)Formen. Orienta- lische Muster stehen imWechselspiel mit seidigen Oberflächen, Tradition mischt sich mit Moderne. Auch die Farben sind andere: Sie sind gehalt- voll, tief, rein und von ausdauernder Strahlkraft, aber auch von angeneh- mer Natürlichkeit. Jeder kennt die Farben des Orients: leuchtendes Saf- rangelb, tiefes Curry, gepaart mit ge- brannter Erde und warmtönigem Kupferorange. Farben aus Tausend- undeiner Nacht, von Kairo bis New Delhi. Und so besitzt jeder Kultur- kreis seine eigene Definition von „schön“ und „ästhetisch“. Was ist eigentlich „schön“? Schön ist das, was sich gegensei- tig nicht ausschließt. Wie eingangs erwähnt, ist das Schöne ein Zusam- menspiel von Material und Farbe, von Erfahrungen und kulturellen Hintergründen. Es ist der Mix von Alt und Neu. Schönheit liegt in der Unvollkommenheit, denn das, was perfekt ist, ist nicht schön, sondern Kleine Eingriffe – große Wirkung Es lohnt sich, bestehende Gestaltungsstrukturen zu überdenken und experimentierfreudig zu überarbeiten. Von Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn, Leipzig. Fortsetzung auf Seite 18  „Schönistdas,wassichgegenseitignichtausschließt“,soDipl.-Des.(FH)AlexanderJahn.

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