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Dental Tribune Austrian Edition

Industrie Report DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 11/2014 · 5. November 201416 Circa 80 Prozent der Bevölkerung ab dem 30. Lebensjahr leiden manifest an Parodontitis. Unbehandelt führt sie zum Zahnverlust. Darüber hinaus gibt es zahlreiche, evidente Daten, dass die Parodontitis an anderen systemischen Erkrankungen beteiligt ist (kardiale Infektionen,zerebrale Insulte,Diabetes u.v.m).DamitkommtderParodontitis- therapie eine zunehmende Bedeutung inderMedizinzu. Traditionelle Therapieformen ba- sieren auf einer lokalen Infektionsbe- seitigung,konservativoderchirurgisch. Durch den Fortschritt der Forschung in der Molekularbiologie, Genetik und Mikrobiologie erkennt man jedoch zunehmend, dass auch systemische Therapieansätzenotwendigwerden. Das besondere Augenmerk sollte auf eine ausgewogene Ökoflora des Magen-Darm-Traktes gelegt werden. Eine Verschiebung des mikrobiellen GleichgewichteskannzuStörungender Immunkompetenzführen. Der Magen-Darm-Trakt beginnt anderMundhöhle.Deswegensetztdort der therapeutische Ansatz mit der ak- tuellen Plasmamedizin zur Reduktion der Bakterienlast und Harmonisierung derÖkofloraan.DieneueApplikations- technik mittels beidseitigem weichen Mundapplikator desinfiziert gleich- zeitigalleParodontienunddasangren- zende Weichgewebe. Sie ist damit inte- graler Bestandteil eines schlüssigen TherapiekonzeptesgegendieParodon- titis. Therapiekonzept Das konservative Therapiekonzept lässt sich zunächst außerordentlich einfach definieren: Therapiere antiin- fektiös, entferne sämtliche lokale Reize möglichst perfekt, reduziere die Keim- belastung. So simpel dieses Ziel er- scheinen mag, es stellt eine wirkliche Herausforderung dar. Die Depuration subgingival erfolgt ohne Sichtzugang, sozusagen auf Gefühl, mit sehr einge- schränkter instrumenteller Unterstüt- zung.DaranwirdsichinZukunftnichts ändern,nuristsiealleineunzureichend, da kaum mehr als 90 Prozent der Keime beseitigt werden. Die restlichen 10 Prozent, zusätzlich zu den Biofilm- Depositen an der Mukosa – dies sind ca.60 Prozent der Keime in der Mund- höhle–,habensichnachwenigenStun- den wieder auf den Stand vor der PZR erhöht. Ziel der antiinfektiösen Therapie ist nicht nur eine möglichst saubere Wurzeloberfläche bis zu den Sharpey- schen Fasern ohne jede hartstoffliche Auflagerung(Konkremente)zuhinter- lassen, sondern auch die verbliebenen Keime in der Mukosa und in den Bio- film-Depositen zu eliminieren. Im Rahmen dieser Dekontaminationsthe- rapie kommt es natürlich zu einer Flu- tung mit Oralpathogenen und durch die nicht vermeidbare mechanische Verletzung periparodontaler Weichge- websstrukturen zur Infiltration ins Ge- webe.Hier setzt die neueApplikations- technikmitTtPan. Neue Applikationstechnik Die neue Applikationstechnik mit TtP (Tissue tolerable Plasma) desinfi- ziert gleichzeitig alle Parodontien und angrenzendesWeichgewebeuntereiner Schutzatmosphäreeinesweichen,beid- seitigen Löffels, abgekürzt FMT (Full MouthTray).IndemnurwenigeMinu- tendauerndenVorgangflutetTtPdurch alle Parodontien und Zähne, dringt dabei in das Zahnfleischgewebe, in Kavitäten, in Taschen und den Biofilm ein. Sulcus Fluide werden abgesaugt und die kommensale Mischinfektion obligater Mundhöhlenflora Keime eli- miniert. Ich führe die Full Mouth Disin- fection(FMD)mitTtPvorderPZRfür fünf Minuten und nach der PZR noch einmal für zehn Minuten durch. Dabei kommt es zu einer Beruhigung des Gewebes, die Kapillaren verschließen, es kommt zur Blutstillung und der Pa- tienthatkaummehrNachschmerzen. Plasmamedizin Plasma ist ein Teilchengemisch auf atomar-molekularer Ebene,dessen Be- standteileinAtome,IonenundElektro- nen aufgeteilt sind. Das in der Medizin eingesetzte Plasma ist ein hautverträg- licher Cocktail mit Raumtemperatur (TtP). Als Basis für das erzeugte Teil- chengemisch wird Umweltluft, abge- kürztCAP(ColdAtmosphericPlasma), eingesetztundinsmogbelasteterUmge- bungauch95ProzentreinerSauerstoff, abgekürztCOP(ColdOxygenPlasma). Der Plasma-Cocktail wirkt keimelimi- nierend in Sekundenbruchteilen durch Zerstörung der Zellmembran bei Bak- terien,derHüllebeiVirenundderSpo- renbildungbeiSoor. Therapie chronischer Parodontien MitderFMDmitTtPsindSieinder Lage,chronischerkrankteParodontitis- patienten erfolgreich zu therapieren. In der Regel sind weiterführende The- rapiemaßnahmen, speziell chirurgi- sche, bei diesen Patienten dann nicht obligatnotwendig. Therapie aggressiver Parodontitiden Das Dilemma bei aggressiven Parodontitiden ist die Therapieresis- tenz bzw. rasche Rekurrenz. Es ist ver- ständlich,dassbeieinerinkompetenten immunologischen Systemvorausset- zung der konventionelle Umgang mit denoralpathogenenKeimenimsubgin- givalen Milieu unzureichend ist. Diese systemischeReaktionslageistinArtund Umfanggenetischdeterminiert. Deswegen ist die einzige Therapie, die wir anbieten können, durch kon- kludente regelmäßige Keimreduktion das Voranschreiten der parodontalen Destruktionzureduzierenbzw.mitTtP zuverhindern. Erhaltungstherapie Die therapeutische Relevanz der Erhaltungstherapieistelementar:1.Be- funderhebung durch Sondierungstiefe und BoP.2. Biofilmentfernung subgin- gival. 3. Desinfektion und Keimreduk- tion.UnterdenvorgenanntenAspekten ist die routinemäßige Applikation der FMD mit TtP, unter der Schutzatmo- sphäre eines doppelseitigen weichen Mundeinsatzes, aktuell zu empfehlen. EtablierthatsichdieApplikationinder ProphylaxeundTherapievonParodon- titis und Karies sowie in der Implanto- logie, bei Kieferostitis und NICO. Ne- ben der weitgehenden Keimreduktion kommteszueinerbesserenundschnel- leren Wundheilung durch den Wund- reinigungseffekt, die Erhöhung der biochemischen Abgabe von Sauerstoff andasischämischeGewebeunddieAk- tivierung des Immunsystems durch die FreisetzungbestimmterZytokine. Kontraindikation TtP ist unter Einhaltung der The- rapieanleitung, der Applikationszeiten undihreKonzentrationennichtkontra- indiziert. Die zu vermeidende Lungen- belastung bei offenen Systemen lässt sichdurcheineguteAbsaugvorrichtung (Speichelzieher im Mundraum einge- setzt)erreichenundunterderSchutzat- mosphäre eines Mundeinsatzes (FMT) gänzlichvermeiden. Vorteile der aktuellen Plasmamedizin Die Vorteile von TtP liegen in der weitgehenden Keimreduktion, dem Wundreinigungseffekt, der schnelleren Wundheilung sowie der Aktivierung des Immunsystems. Unter Einsatz des FMT wird mittels einer höheren Plas- makonzentrationineinemArbeitsgang von nur wenigen Minuten die Des- infektion aller Parodontien, der Zähne sowie des verbliebenen Biofilms er- reicht. Ein weiterer Vorteil liegt in der nurgeringenPersonalbelastung. DieFMDistdelegierbarundsemi- automatisch,demPatientenmussledig- lich der Löffel eingesetzt und wieder entnommen werden. Die Therapie er- füllt die Forderung der eingangs er- wähntensystemischenTherapie.Darü- ber hinaus belastet sie den Patienten nichtundkannuntervorgenanntenAs- pekten, insbesondere mit COP (Basis: 95 Prozent reiner Sauerstoff), als eine biologischeTherapieeingestuftwerden. Weltweit führend auf dem Gebiet derPlasmamedizinmitTtPuntereiner Schutzatmosphäreeinesdoppelseitigen MundapplikatorsistdiedeutscheFirma MIO Int. OZONYTRON mit Sitz in München. DT Anwendung der aktuellen Plasmamedizin in der Parodontitistherapie MIO International OZONYTRON ist weltweit führend auf dem Gebiet der Plasmamedizin mit TtP. Abb.1: Patientin mit Mundeinsatz FMT während der FMD-Therapie (Full Mouth Disinfection). – Abb.2: Doppelseitiger Mundeinsatz FMT (Full MouthTray,med.zertifiziert).– Abb 3:Anschauliche Darstellung der Plasmawolke. Dr.med.dent.JensHartmann jens.hartmann@ozonytron.com MIOInternational OZONYTRONGmbH Tel.: +49 89 24209189-0 www.ozonytron.de Kontakt Infos zum Autor 1 2 3 In der letzten Zeit hat sich in der öster- reichischen Dentallandschaft einiges bewegt. Es gab Verschiebungen von Vertretungskompetenzen zwischen Herstellern und dem Handel bzw. Depot. Eine bekannte Dentalfirma musste Insolvenz anmelden, und Außendienstmitarbeiter sind flexibel wie nie zuvor, was den Arbeitgeber betrifft. Somit relativiert sich der Ge- danke bei manchen Ärzten, dass man bei einem großen Depot unbedingt besser aufgehoben sei als bei einem kleinen Servicebetrieb. Einmann- betriebe und mittlere Servicebetriebe konnten sich unter diesen Bedingun- gen in der letzten Vergangenheit ver- mehrt etablieren. Spezialisiert auf Reparatur, Service und Instandhal- tung von Dentalgeräten findet man sie inzwischen in ganz Österreich. Zum Thema dieses Artikels befragt,äußerte sich Herr Günter Habringer von HabringerDentalfolgendermaßen: Wirkönnenfeststellen,dassdurch die durchwegs hohe Fluktuationsrate bei Servicetechnikern bei den Praxis- betreibern der Wunsch nach Konti- nuität und persönliche Betreuung geweckt wird. Die Person, welcher bei WartungundReparaturvertrautwird, wird manchmal vom Depot gedank- lichentkoppelt.Esistjaauchprinzipiell unterschiedlich, ob ich mittelfristig mein Verbrauchsmaterial günstig ein- kaufen möchte oder ob ich dringend einen kompetenten Servicetechniker brauche, der meine Maschinerie am Laufen hält. Unsere Kunden rufen di- rekt beim jeweiligen Servicetechniker an und erfahren sofort den schnellst- möglichenTermin. Als ich meinen Servicebetrieb vor circa 15 Jahren gründete, war es nicht leicht. Was passiert, wenn es mich nicht mehr gibt oder wenn ich er- kranke? Wo bekomme ich die Ersatz- teile her und wo mein Know-how, um kompetentzusein?MitsolchenFragen wurde ich konfrontiert. Jetzt gibt es diese Bedenken nicht mehr.In unserer globalisierten Welt sind Ersatzteile, Informationen und Industriesupport nur noch einen Mausklick entfernt, und manche Firmen, die unsere an- gebliche Schwäche propagierten, sind mittlerweile von der Bildfläche ver- schwunden. Habringer Dental ist in- zwischen auf fünf Servicetechniker gewachsen und so gut vernetzt, dass wir Geräte nahezu aller Hersteller in ganzÖsterreichwartenundreparieren können. Nicht zuletzt sind wir in- zwischen eine gute Wahl bei Neu- anschaffungen und Kompletteinrich- tungenfürPraxisundLabor. FürdieZukunfthabenwirunsvor- genommen,mitweiterenPraxisbetrei- berneinpartnerschaftlichesVerhältnis zum beidseitigen Nutzen aufzubauen. Momentan füllen wir aus aktuellem AnlasseinVakuum,dasdurchdasVer- schwinden eines großen Depots ent- steht.Glücklicherweise sind wir genau fürdieseLückekompetent.“ Habringer Dental GmbH Servicehotline: +43 7218 476 www.habringer.com DT Sind „die Kleinen“ eine Alternative? Günter Habringer zeigt im Folgenden die Vorteile eines kleinen Servicebetriebes auf.

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