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Dental Tribune Austrian Edition

User Report DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 11/2014 · 5. November 201412 Vor 30 Jahren startete Dr. Ramón Perera Grau seine Karriere als Kie- ferorthopäde mit der konventionel- len Methode. In seiner Praxis in Lleida (Spanien) behandelte Perera viele Fälle, die er im Laufe der Jahre dokumentierte. Bis er 2001 das Damon®-System kennenlernte und daraufhin seine Behandlungsme- thode ausschließlich auf die passiv selbstligierende Methode von Damon umstellte. Mit herausragendem Er- folg.Grund genug für ihn,die Erfah- rungen und Belege an zahlreichen Fällen, die er mit diesem System be- handelte,ineinerintensivenundaus- führlichenPräsentationöffentlichzu machen.ImRahmenderMünchener Veranstaltung erläuterte Dr. Perera, warum er auf dieses Behandlungs- system umgestiegen ist und wie er darauf aufmerksam wurde. Perera: Die Damon®-Methode ist für den Patienten imVergleich zur konventionellenMethodewesentlich angenehmer. Beim Damon®-System bewirktgeringerabergezielterDruck eine höchstmögliche Effizienz. Die Philosophie, die hinter dieser Me- thode steckt, basiert auf dem passiv selbstligierenden System. Das heißt: geringe Kraft mit geringer Reibung. Damon® konzentriert sich hierbei auf das sinnvolle Zusammenspiel zwischenZunge,Muskulatur,Lippen undZeit.DabeisinddieUnterschiede zwischen aktiven und passiv selbst- ligierenden Brackets von immenser Bedeutung und entsprechend einzu- setzen. Bei der Damon®-Philosophie kommt es auf die Feinheiten an In meinen Präsentationen zeige ich genau diese und andere feine Unterschiede und erkläre,wann wel- che Brackets und Bögen mit welcher Krafteinwirkung einzusetzen sind. Um die bisher unerreichte Effizienz des Damon®-Systems wirklich in allen Phasen nutzen und erfolgreich einsetzen zu können, kommt es tat- sächlich auf diese Feinheiten an. Die vier Phasen mit dem Damon®-System Eine Behandlung verläuft in vier Phasen. In Phase 1 gilt es, durch Be- wegung die Zähne auszurichten und die Rotation zu kontrollieren. In dieser Phase darf der Bogen nicht stärker als 0.14 sein, im Unterschied zur herkömmlichen Mechanik. Ein 0.14er Bogen ermöglicht den Start, der ausreicht, um die Zellaktivität anzuregen. DieseerstePhasedauertzweiein- halb bis fünf Monate. Es ist wichtig, der Behandlung auch die Zeit einzu- räumen, die sie braucht. Man muss den Bögen Zeit lassen, ihre Aufgabe zu erfüllen. Den Patienten sieht man in dieser Phase alle zehnWochen. In Phase 2 (der Phase mit der massivsten Wirkung) erfährt der Mund die größte Veränderung. In der Phase endet die Rotationskon- trolle und die Torquekontrolle be- ginnt. Diese Phase dauert ca. 20 bis 30 Wochen, wobei der Patient alle zehn Wochen kontrolliert wird. Am Ende der zweiten Phase prüfe ich die Position der Brackets und führe ein Rebonding durch. In Phase 3 werden die „Räume“ konsolidiert und Korrekturen vorge- nommen. In dieser Phase enden die vertikale Kontrolle und die Torque- kontrolle.DieDauervonPhase3liegt bei ca. fünf Monaten. Der Patient wird alle sechs bis acht Wochen kon- trolliert. In der Endphase,der Phase 4,be- vorzuge ich persönlich TMD-Drähte, da sie flexibler sind. Die Behand- lungsdauer in Phase 4 beträgt zehn bis20Wochen.AllevierbissechsWo- chen wird der Patient kontrolliert. Bei den vielen Fällen, die ich innerhalb von 30 Jahren behandelt habe, habe ich die Vorteile des Damon®-Systems nicht nur kennen- gelernt,sonderninFormvonStudien belegt. Es gibt aktuell auf dem Markt kein System, das in seiner Qualität mit dem Damon®-System vergleich- barist.Wirerreichenmitdiesemeine wesentlich schnellere Endkorrektur mit weniger Kontrollen. Für den Pa- tientenistesnichtnureinewesentlich komfortablere Methode, sondern eine Methode, die das Gesicht als Ganzes berücksichtigt. Ich kam einst zum Damon®- System, indem ich 2002 als erfolgrei- cher und von meinen Behandlungen überzeugter, aber auch wissbegie- riger Kieferorthopäde Dr. Dwight Damon in Barcelona kennenlernte. Ich belegte meinen ersten Damon®- Kurs und erfuhr, dass diese Methode nicht nur den Biss, sondern das ge- samte Gesicht in Betracht zieht. Im November 2003 besuchte ich Dr. Damon in den Vereinigten Staaten, um mehr über diese Methode von ihm zu erfahren. Ich wollte für meine Patienten wie alle Kieferorthopäden immer nur das Beste. Aber was ich tatsächlich erreichte, sah ich erst zehn Jahre später Natürlich wollte ich damals wie alle Kieferorthopäden für meine Patienten nur das Beste. Ich habe auch mit der konventionellen Me- thode fast immer genau die Ergeb- nisse erzielt, die wir erzielen wollten. Ich habe Zähne gezogen,um Platz zu schaffen, und mit Druck gearbeitet. Doch ich habe meine Patienten nicht nur bis zur damaligen vermeintlich erfolgreichen Zahn- bzw. Kieferkor- rektur betreut, sondern eben auch noch zehn Jahre oder mehr danach. So gab es z.B. eine Patientin, die damals im Alter von zwölf Jahren mit einem stark ausgeprägten Zahn- engstand zu mir kam. Ich betreute sie konventionell und führte vier Extraktionen durch. Sieben Jahre später besuchte sie mich wieder in meiner Praxis. Das Gebiss war nach wie vor perfekt, doch die Mittellinie hatte sich schlecht entwickelt. Ich hatteeinemjungenMädchenzwarzu einem perfekten Gebiss verholfen, aber auch zu einer Mimik, die sie zu früh älter aussehen ließ. Und erst nach diesem Zeitraum erkannteich,wasichmitderkonven- tionellen Methode angestellt hatte. Der Lippenbogen kippt in den meisten Fällen zehn oder 15 Jahre nach der Behandlung. Ich stelle in meinen Kursen genau diese Fälle vor, die zunächst optimal zu verlaufen scheinen und dann erst langfristig verdeutlichen, was mit dem Kiefer geschehen ist. Oft ist das Frontalbild bei der konventionellen Methode nach wie vor tadellos, da der Biss ja stimmt, selbst der Patient ist zufrieden. Aber von der Seite erkennt man, dass der nasiolabiale Winkel sich bei der kon- ventionellen Methode zum Nachteil des Gesichts verändert hat. Die Mundwinkel kippen und die Lippen sind dünner. Mit der Damon®- Methode kann ich Patienten mit dem gleichen Befund mit einer viel besseren Queranpassung behandeln. Wichtig ist hierbei allerdings, die Zeitabstände und die einzelnen Pha- sen genau einzuhalten. So können wir in 90 Prozent aller Fälle Zahn- stände, die viele Kollegen aus Über- zeugung mit Extraktionen behan- deln würden, korrigieren, ohne nur einen einzigen Zahn zu ziehen. Manche Kollegen glauben, dass das Damon®-System darin besteht, Von Anfang an das Gesicht als Ganzes im Blickpunkt Im Rahmen einer zweitägigen Ormco-Kursreihe zeigte Dr. Ramón Perera Grau in München und Stuttgart, wie mithilfe der passiv selbstligierenden Damon®-Technik individuelle Behandlungsergebnisse erreicht werden können. Zudem zeigte er auf, wie die verschiedenen Torquewerte des Systems optimal genutzt werden können und vermittelte Tipps und Tricks für ein perfektes Finishing. Fall 1 (Abb. 1 bis 5) Patientin 12 Jahre, 2 Monate. Engstand behandelt mit konventioneller Methode Abb.1a–f: Fall aus dem Jahr 1998.Intraorale Situation vor (a–c) und nach (d–f) der Behandlung. d fe a cb a b a b a d c d c e a b c d Abb.2a–d:Vor (a,c) und nach (b,d) der Behandlung. Abb.3a–e: Situation sieben Jahre nach erfolgter Behandlung. Abb.4a–d: ExtraoraleAufnahmen vor (a,c) und sieben Jahre nach (b,d) erfolgter Behandlung. Abb. 5: Entwicklung des Gesichtsprofils im Alter von 12,15 und 22 Jahren. Dr. Ramón Perera Grau bietet zusammen mit Dr. Rafael Espejo einen vierteiligen Spezialisie- rungskurs zum Damon® Master in Deutschland an. Die Fortbildung startet mit dem zweitägigen Mo- dul 1/4 am 14. November 2014 in München. Schreiben Sie direkt an: ormcoseminare.d-a-ch@ ormcoeurope.com.

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