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Dental Tribune Austrian Edition No. 6, 2017

22 Science DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 6/2017 Zu beiderseitigem Vorteil: Die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf macht seit vielen Jahren wissenschaftliche Untersuchungen auch mit Produkten der Firma Komet. Über die jüngsten Endo-Entwicklungen kann OA Dr. Lemke, UKE Hamburg, im Gespräch mit Dorothee Holsten berichten. Eine Universität kann nichts produ- zieren, die Industrie wiederum muss sich wissenschaftlich absichern. Für konkrete Forschungsaufgaben tre- ten beide Seiten regelmäßig in Kon- takt, allerdings ohne zu dicht mit- einander verwoben zu sein. Dorothee Holsten: Auf der Inter- netseite Ihrer Abteilung wird die Endodontie als „letzte Bastion der Zahnheilkunde“ beschrieben. Mit welcher Gewichtung sollten sich Zahnärzte also an eine Wurzel- kanalbehandlung begeben? Dr. Rüdiger Lemke: Der endo- dontische Eingriff ist tatsächlich eine der letzten Behandlungsoptio- nen zur Zahnerhaltung. Eine erfolg- reiche endodontische Therapie ist die Grundlage für eine gute Lang- zeitprognose des erkrankten Zah- nes. Beim Procedere hat das „Wie“ und das „Womit“ eine hohe Gewich- tung: Technische und instrumen- telle Innovationen haben dabei Ein- fl uss auf den Behandlungserfolg und damit auf die Prognose der Behand- lung. Inwieweit können Sie die Entwick- lung von Produktsortimenten mit- verfolgen? Wissenschaftlich ergeben sich immer wieder konkrete Fragestel- lungen, bevor die potenziellen Pro- innovativen Gedankengänge und Produktentwicklungen. Umgekehrt gibt es aus der Wissenschaft und auch aus dem Expertenbereich der niedergelasse- nen Kollegenschaft immer wieder Anregungen und Überlegungen zu Produktweiterentwicklungen oder Innovationen. Für derartige Gedan- kengänge ist die Firma Komet immer aufgeschlossen und bereit, im Rah- men ihrer Möglichkeiten diese Pro- zesse entwicklungsmäßig zu unter- stützen und voranzubringen. Insofern können Universität, Zahnärzteschaft und Industrie los- gelöst voneinander arbeiten und bei konkreten Fragestellungen produk- tiv kooperieren. Wenn Komet mit der Kampagne „Ich bin Endo“ wirbt, fi nden Sie dann, dass es aus Lemgo inzwi- schen für jede klinische Situation eine Lösung gibt? Die moderne Endodontie zeich- net sich durch ein umfangreiches Equipment und zunehmend diffe- renzierteres Instrumentarium aus. Insofern ist es kaum noch möglich, „Komplettanbieter“ zu sein, denn inmitten eines steten Entwicklungs- prozesses und angesichts der indivi- duellen Wünsche von Endo-Spezia- listen sind die Produktoptionen nach oben immer offen. Dennoch dukte überhaupt auf den Markt kommen. Mit der Forschungsarbeit wird die Tauglichkeit der Produkte für den späteren Behandlungsalltag verifi ziert. In diesem Zusammen- hang ist unsere Poliklinik seit vielen Jahren auch bei den innovativen Entwicklungen von Komet invol- viert. Dies gilt demzufolge auch für das verstärkte Engagement der Firma im Bereich Endodontie und das kontinuierliche Wachstum am Komet Endo-Instrumentarium. Werden Sie mit Ihren Ergebnissen, Meinungen und Ideen am Firmen- standort Lemgo gehört? Zunächst einmal stehen die Resultate der wissenschaftlichen Untersuchungen im Vordergrund. Diese Ergebnisse sind die Grund - lage von fachlichen Diskussionen und der Weiterentwicklung der kann man sagen, dass die Firma ein sehr breites Spektrum qualitativer Produkte für eine erfolgreiche endo- dontische Behandlung anbietet. Der Leiter Produktmanagement Endodontie, Marcus Haynert, sagte: „Eine solche Kampagne funk tioniert nur, wenn auch die Produkte stimmen.“ Welchen An- teil am Behandlungserfolg haben Endo-Instrumente grundsätzlich? Als Behandler bin ich von In- strumenten und Maschinerie ab- hängig, sonst ist kein vernünftiges Arbeiten möglich – egal, ob Hand- instrument oder maschinelles Feilen system. An dieser Stelle sind mei ner Meinung nach zwei Aspekte wichtig: Moderne Endodontie (die die maschinelle Aufbereitung, Endo- metrie etc. umfasst) erfordert heute auf jeden Fall ein umfangreiches Produktsortiment. Und zweitens heißt Behandlungserfolg auch, qua- litativ hochwertige Instrumente in der Hand zu halten. Um beim Bei- spiel Komet zu bleiben: Die Firma hat seit jeher den Ruf, qualitativ hochwertige rotierende Schleifkör- per herzustellen, und hat es ge - schafft, diesen Anspruch auch auf terschiedliche Behandlungsabläufe oder auch die Indikationsbreite der Behandlungen. Revisionen sowie die Folgebehandlung von Komplikatio- nen fi nden überwiegend bei den Spezialisten statt. Hierfür ist natür- lich ein höherer instrumenteller Aufwand erforderlich und auch die Behandlung mit dem OP-Mikroskop Fortbildungsangebote für die Zahn- ärzteschaft. Welche Instrumente kommen im praktischen Endo-Kurs am Unikli- nikum Hamburg-Eppendorf zum Einsatz? Universitär versuchen wir stets, wissenschaftlich untersuchte, qua- „Die moderne Endodontie zeichnet sich durch ein umfangreiches Equipment und zunehmend differenzierteres Instrumentarium aus.“ die Endodontie zu übertragen. Un- geachtet dessen zeichnet sich für den Behandlungserfolg am Schluss aber natürlich der Zahnarzt mit seinem Wissen und seinen praktischen Fä- higkeiten verantwortlich. Können zahnärztliche Instru- mente in der von manchem Be- handler wenig geliebten Endo tat- sächlich Sicherheit vermitteln? Gerade für Berufseinsteiger oder Generalisten, die eher unregel- mäßig endodontische Behandlun- gen durchführen, sind einfache effektive Behandlungsabläufe von Vorteil. Dies können aktuelle Auf- bereitungssysteme tatsächlich durch Qualität, Einfachheit und Effi zienz bieten. Sowohl das Handling als auch viele Vereinfachungen der Einstel- lungen und Kontrollmechanismen der Maschinerie helfen – bei ad - ä quater Handhabung – Behand- lungskomplikationen zu vermeiden. Dies alles trägt zu mehr Behand- lungssicherheit bei. Sollte ein Hersteller deshalb in seinem Endo-Sortiment zwischen Produkten für Einsteiger und Spe- zialisten unterscheiden? Diese Unterscheidung ergibt sich häufi g zwangsläufi g durch un- hat einen Einfl uss auf das verwen- dete Instrumentarium. Demzufolge ist unter Endo-Spezialisten die „Instrumenten-Wunschliste“ grö- ßer und häufi g nicht auf ein System beschränkt. Es werden gerne ver- schiedene Systeme in Kombination und mit eigenen Sequenzen einge- setzt. Hier wahrt der Einsteiger lie- ber die Übersicht und „kocht nach Rezept“. Diese unterschiedlichen Bedürfnisse sollten vom Hersteller in der Produktpalette berücksich - tigt werden. Gegen Unsicherheit kann v. a. Fort- bildung helfen. Aber auch Lehr- angebote vom Hersteller? Ich denke, dass beide Lernplatt- formen zum heutigen Spektrum der Fortbildungsmöglichkeiten gehören. Kongresse/Fortbildungen/Tagun- gen präsentieren wissenschaftliche Ergebnisse und geben einen Über- blick bzw. zeigen Entwicklungen und Tendenzen im Bereich Endo- dontie auf. Für die praktische Wei- terbildung, z. B. im Umgang mit Antriebssystemen, Aufbereitungs- techniken, Spülprotokollen und maschinellen Feilensystemen, sind ziel gerichtete Kurse, wie beispiels- weise die EndoFit-Reihe von Komet, hilfreich. Die Gesamtheit der Veran- staltungen ist das Fundament der litativ hochwertige Produkte zu verwenden. Zur Wahrung der Ausbildungsvielfältigkeit sowie der Neu tralität werden Produkte ver- schiedener Hersteller ver wendet, u. a. auch die der Firma Komet. Infos zum Unternehmen Wir bedanken uns für das Gespräch. DT Kontakt Infos zum Autor Dr. Rüdiger Lemke Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Martinistraße 52 20246 Hamburg Tel.: +49 40 7410-52282 lemke@uke.de

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