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Dental Tribune Austrian Edition

User Report ENDOTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 11/2015 · 4. November 201522 Bulkfüll-Komposits haben die Res- taurativeZahnheilkundespürbarbe- reichert.DieseMaterialklasseermög- licht es dem Behandler, in vielen Fäl- len auf eine kompliziertere Schich- tung zu verzichten und anschließend stressarmpolymerisierenzukönnen. AlsNummereinsunterdenBulkfüll- Materialien setzt in dieser Hinsicht besonders das fließfähige SDR (DENTSPLY) Maßstäbe. Der Grund dafür sind seine speziellen Material- eigenschaften, die im ersten Teil die- ser Artikelserie (Dental Tribune Aus- trianEdition10/2015,Seite15)inden Fokus gerückt wurden. Nun soll he- rausgestellt werden, für welche Indi- kationen sich das niedrigviskose Komposit einsetzen lässt. Mit über 30 Millionen Anwen- dungen in mittlerweile über fünf Jahren ist SDR ein Welterfolg gelun- gen. Doch für welche Indikationen lässt sich dieses Bulkfüll-Komposit ganzkonkreteinsetzen?Einenersten Anhaltspunkt liefert bereits der Pro- duktname: Denn SDR steht für „Smart Dentin Replacement“. Dem- entsprechend ist klar, dass sich SDR insbesondere als Dentinersatz und damit als Unterfüllungskomposit eignet. Genauer gesagt lassen sich mit diesem Bulkfüll-Komposit typi- scherweise Klasse I- und Klasse II- Kavitäten versorgen. Aufgrund sei- ner hohen Aushärtungstiefe hat der Zahnarzt somit die Möglichkeit,Sei- tenzahnfüllungen bis zu einer Tiefe von 4 mm in einem Guss anzuferti- gen. Anschließend wird okklusal bzw. fazial mit einem konventionel- len Komposit ergänzt. Bei der Mate- rialauswahl für dieses Schmelzkäpp- chen sind dem Behandler aufgrund der chemischen Kompatibilität von SDR zu allen methacry- latbasierten Adhäsiven na- hezu keine Grenzen ge- setzt. Fließfähig wie ein Liner Niedrigvis- kose Materialien sind als Liner be- sonders beliebt,das zeigt eineUmfrage1 derUniver- sität München in Koopera- tion mit DENTSPLY DeTrey aus dem Jahr 2011. Aus dieser gehthervor,dassüber80Prozentder 1.500befragtendeutschenBehandler unter einer Kompositfüllung ein dünnfließendes Material als Liner verwenden. In diesem Kontext er- weist es sich als vorteilhaft, dass SDR nicht nur so fließfähig ist wie ein Li- ner,sondern sich auch als ein solcher verwenden lässt. Hierbei profitiert der Behandler von folgendem Plus- punkt: Möchte man konventionelle Flowables als Liner einsetzen, dürfen diese nur bis zu einer maximalen Schichtdicke von 1 bis 2mm appli- ziert werden. Danach muss die ei- gentliche Restauration in mehreren bis zu 2mm dünnen Schichten erar- beitet werden. SDR hingegen kann sowohl in dünnen Schichten (1 bis 2mm) als auch mit einer Schicht- stärke von bis zu 4mm in der Bulk- füll-Technik verwendet werden. Dank dieser Flexibilität ist zudem keine besondere Kontrolle der Schichtstärke vonnöten. Sicher und einfach – auch für „Endo“ Neben den bisher genannten klassischen Einsatzmöglichkeiten innerhalb der Füllungstherapie kann SDR dank seiner materialtech- nischen Eigenschaften auch in der Endodontie punkten. So zeigt etwa eineStudie2 vonDr.JohannesEbert, UniversitätErlangen,dassSDRauch sehr gut für die direkte adhäsive ko- ronale Kavitätenversorgung nach erfolgter Wurzelfüllung geeignet ist. Für diese Indikation erweisen sich erneut die einzigartige Selbstnivel- lierung, der geringe Polymerisa- tionsstress und die hohe Translu- zenz – und damit verbunden die hohe Aushärtetiefe – von SDR als Pluspunkte. Sie gewährleisten einen dichten koronalen Endo-Ver- schluss, und selbst bei Kavitäten mit hohem C-Faktor weist SDR eine au- ßergewöhnlichhoheDentinhaftung auf. Welche Bedeutung diesem As- pekt der Behandlung zukommt, be- legt eine Studie von Trope et al.3,4 In dieser Studie sank die Erfolgsquote bei Zähnen mit guter Wurzelkanal- behandlung und undichtem koro- nalen Verschluss nämlich von über 90 auf 44 Prozent. Somit wird deut- lich: Ein sicherer Endo-Verschluss mit einem zuverlässigen,weil selbst- nivellierend und stressarm polyme- risierenden Komposit kann den ent- scheidenden Unterschied ausma- chen. Darüber hinaus bringt die er- höhte Transluzenz von SDR bei der Endo-Behandlung noch einen wei- teren Vorteil mit sich: Sollte es zu ei- ner Revision kommen, sind die Ka- naleingänge für den Behandler leichter zu finden. Zusätzliche Indikationen runden das Spektrum ab Als Dentinersatz, Liner und Endo-Verschluss in einem zählt SDR eindeutig zu den Multitalenten unter den Bulkfüll-Kompositen. Doch da- mit sind seine Einsatzmöglichkeiten noch lange nicht erschöpft.Vielmehr zählen Stumpfaufbauten, Fissuren- versiegelungen, kleine Klasse I-Fül- lungen sowie die Milchzahnversor- gungebenfallszumIndikationsspek- trum des niedrigviskosen Allroun- ders. Fazit und Ausblick Dank seines breiten Indikations- spektrums können Behandler und letztlichauchPatientenheuteineiner VielzahlvonFällenvondenmaterial- technischen Eigenschaften von SDR profitieren – stressfreie Polymerisa- tion,Selbstnivellierung und Translu- zenzbringendabeijenachEinsatzge- bieteinenganzkonkretenNutzenmit sich. Hinzu kommt die vorteilhafte Handhabungsweise im Vergleich zu herkömmlichenKompositen,welche eine für alle Beteiligten positive Zeit- ersparnis zur Folge hat. Eine weitere Option zur Verbesserung von Hand- ling und Ergebnissicherheit stellt im Übrigen die Verwendung spezieller, auf die Kombination mit SDR abge- stimmter Produkte dar. Dank dieses systematischen Ansatzes lassen sich zusätzliche Synergien nutzbar ma- chen.Welchedasgenausind,wirdim drittenundletztenTeildieserArtikel- Serie erläutert. DENTSPLY DeTrey GmbH Tel.: +43 316 481523-11 www.dentsply.at ET Ein smarter Dentinersatz – und noch mehr! Im zweiten Teil der dreiteiligen Serie zur Bulkfüll-Technik mit SDR (Smart Dentin Replacement) wird ein Blick auf die Indikationsbreite des fließfähigen Komposits geworfen. Abb. 1: Auch bei endodontischen Behandlungen lässt sich SDR einsetzen: Nach der Obturation mit Guttapercha …–Abb. 2: … wird in diesen Molar im Unterkiefer eine SDR-Bulkfüllung eingebracht. Von Vorteil sind dabei ins- besondere die ausgezeichnete Selbstnivellierung sowie die Kavitäten-Adaption.–Abb.3: Für das ansprechende Endergebnis kommt als Deckschicht anschließend noch ein ästhetisches Komposit (Ceram•X mono+) zum Einsatz.(Fotos: Holzmeier) 1 2 3 SDR steht für Smart Dentin Replacement, in der Praxis überzeugt es darüber hinaus mit einer Vielzahl anderer Indikationen. (Foto: DENTSPLY) 1 Seemann R, Pfefferkorn F, Hickel R (2011) Behavior of general practitionners in Ger- many regarding posterior restorations with flow-able composites (auf Anfrage bei DENTSPLY DeTrey erhältlich). 2 EbertJ,UniversitätErlangen,2011.Datenauf Anfrage. 3 Ray HA, Trope M (1995) Periapical status of endodontically treated teeth in relation to the technical quality of the root filling and the coronal restauration.Int Endod J 28,12–18. 4 Zirkel C (2011) „Moderne Endodontie – ein antimikrobielles Konzept“ Dtsch. Zahnärztl. Z.,66:185–195. Tel.: +43316481523-11 123

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