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Dental Tribune Austrian Edition

Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.at JETZT ANMELDEN ANZEIGE Seite 22 Stressfreie Polymerisation DankseinesbreitenIndikationsspektrums können Behandler und letztlich auch PatientenheuteineinerVielzahlvonFällen von den materialtechnischen Eigenschaf- tenvonSDRprofitieren. Seite 23 Volle Turbinenpower Leistung und Komfort an erster Stelle: Unter dem Familiennamen „Ti-Max Z Serie“ vereinen sich die fortschrittlich- sten Hand- undWinkelstücke sowie Tur- binen aus dem Hause NSK.Seite 20 Im Zeichen der Endodontie ImJänner2016findetamSemmeringdas Wintersymposium 2016 zum Thema „Endodontie – State of the Art“ statt. Ein wichtiges Thema, das Besucher aus ganz Österreich anlockt. Um Dentinspäne, Bakterien und Ge- webereste zu entfernen, werden Wur- zelkanäle in den meisten Praxen nach wie vor mit einer mit Natriumhypo- chlorit gefüllten Kanüle gespült.Zwar wurde bereits um die Jahrtausend- wende darüber diskutiert, ob sich die WirkungvonSpüllösungennichtver- bessern ließe,etwa durch Ultraschall- aktivierung, doch es haperte an der Umsetzung. Mangels geeigneter In- strumente hieß es: improvisieren! Meine ersten Versuche, Ultraschall- instrumente oder Airscaler zur Zahnsteinentfernung an Wurzel- kanalinstrumenteimKanalzuhalten, um sie dadurch in Schwingung zu versetzen, stellten sich zwar als zu kompliziert heraus, zeigten aber, dass die Kanäle deutlich sauberer wurden als durch konventionelles Spülen.Die ersten wirklich effektiven Instru- mente waren Eigenbauten – Nickel- Titan-Spreader wurden in Airscaler- oder Ultraschallansätze geklebt. Sie versetzten Spülflüssigkeiten in heftige Schwingungen und hinterließen un- ter dem Mikroskop ansprechend sau- bere Kanäle. Allerdings kam es zur Stufenbildung in gekrümmten Kanä- len, wenn das Instrument nicht per- manent im Kanal bewegt wurde.Und eskamgelegentlichzuInstrumenten- frakturen, die frakturierte Spitze war aberinderRegelleichtzuentfernen. Einen ersten Durchbruch erzielte ich mit Endofeilen aus Plastik, feinen Kunststoffspitzen mit einem Durch- Fortsetzung auf Seite 18 ENDO TRIBUNE The World’s Endodontic Newspaper · Austrian Edition D evitale Wurzeln neigen zur Bil- dung von Sprüngen. Mehrere Gründe sind hierfür zu nennen: Kalziumhydroxid versprödet das Dentin, indem es das Kollagengerüst teilweise auflöst. Unnötige Ausschachtungen bei der Zugangspräparation können durch künstliches Zahnmaterial mechanisch nicht ersetzt werden. Präparation, Hitze und/oder Stopfdruck können Mikro- Cracks an der Innenwand verursachen, dieunterzyklischerBelastungzuSprün- gen bis ins Zement auswachsen. Das Manteldentin schützt nur vor Kraftein- wirkungen, die von außen kommen; im Bauplan des Zahnes ist eine „innere Belastung“ nicht vorgesehen. Die „opti- male Wurzelfüllung“ wird es daher nie geben. UnterdiesenUmständenistesnicht verwunderlich, wenn eine Rückbesin- nung auf lebendes Gewebe im Wurzel- kanal einsetzt. Solange gut ernährte Odontoblasten den Wurzelkanal aus- kleiden, ist dieser nicht nur biologisch unbedenklich gefüllt, sondern seine Wand sogar fähig zur Reparatur von Mikrocracks. Pulpaerhaltende Techni- ken wie indirekte und direkte Überkap- pung, partielle, totale und tiefe Pulpoto- mie gewinnen so wieder an Bedeutung, besonders bei jugendlichen Zähnen mit weiten Kanälen. Erfolg ist jedoch nur zu erwarten, wenn neben präziser Indika- tionsstellung, minutiöser Isolation, adä- quaterPräparation,schonenderBlutstil- lung und dichtem bakterizidem Ver- schluss auch noch entsprechende Nachkontrollen erfolgen. Neben der Erhaltung noch vorhan- dener Pulpa wird erfreulicherweise seit Jahren daran gearbeitet, auch infizierte Wurzelkanäle für eine zelluläre Wieder- besiedlung gangbar zu machen. Bislang ist dies bei Zähnen mit weit offenem Foramen apikale gelungen. Ein solches könnteschoninnaherZukunftdurchbe- wusstes Ausschachten des Wurzelka- nalshergestelltwerden.Zielwärees,den WurzelkanalnichtfürdieObturation,son- dern für die Repopulation mit Stammzel- len„aufzubereiten“.Dazufehltunsheute leidernochdierichtigeMixturanWachs- tumsfaktoren, welche aus Stammzellen differenzierte Odonto- oder Zemento- blastenwerdenlässt,sowieeineüberein reinesBlutkoagelhinausgehendeMatrix, die den Zellen eine sinnvolle Anordnung zuweist.Dassfüreinesolche–konzentri- sche–AusschachtungNiTi-Feilenunver- zichtbarwären,liegtaufderHand.DieZu- sammenführung zweier großer Weiter- entwicklungeninderEndodontie–Tissue engeneering und NiTi-Präparation – könnte also schon bald eine völlig neue Art der Endodontie hervorbringen, deren Ergebnis tatsächlich so etwas wie eine op- timale Wurzelfüllung wäre. Optimale Wurzelfüllung? Statement von Prof. Dr. Kurt A. Ebeleseder* Infos zum Autor * Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Endodontie No. 11/2015 · 12. Jahrgang · Wien, 4. November 2015 Wurzelkanalspülung neu gedacht Nicht das Einbringen der Spüllösung in den Wurzelkanal ist entscheidend, sondern deren Aktivierung vor Ort. Mit einer Spülspitze für den Airscaler gelingt das problemlos. Eine Idee aus der Praxis. Von Dr. Winfried Zeppenfeld, Flensburg, Deutschland. Abb. 1: Darstellung der Pulpa 37 nach Mikro-CT-Daten vor Aufbereitung.–Abb. 2: Darstellung der Pulpa 37 nach Aufbereitung: Die roten Stellen zeigen Substanzabtrag durch dieAufbereitung.Der Isthmus ist nach wie vor vorhanden und nicht mit Debris gefüllt. 1 2 12

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