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Dental Tribune Austrian Edition No.6, 2016

3 International News DENTAL TRIBUNE Austrian Edition Nr. 6/2016 · 8. Juni 2016 minilu – die Praxis-Heldin Über 20.000 Marken- artikel für Praxis und Labor: · supergünstig · superschnell · supereinfach Werde meine Freundin! ANZEIGE Zahnfleischentzündung hemmt positive Effekte von Sport Schlechte Mundhygiene wirkt sich negativ auf die Gesundheit des gesamten Körpers aus. HANNOVER – Eine neue Studie hat jetzt herausgefunden, dass Zahn- fleischentzündungen sogar die posi- tiven Effekte von Sport ganz und gar zunichtemachen können. Prof. Dr. Jörg Eberhard von der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biome- dizinische Werkstoffkunde der Me- dizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat schon vor einigen Jah- ren den Zusammenhang zwischen der Zahnhygiene und der Gesund- heit des gesamten Körpers unter- sucht. Jetzt konnte er in einer Studie sogar nachweisen, dass schweißtrei- bende Übungen fast nutzlos sind, wenn die betreffende Person gleich- zeitig mit einem entzündeten Zahn- fleisch zu kämpfen hat. Je älter wir werden,desto mehr verkürzt sich die DNA, die für die Erneuerung unse- rer Zellen zuständig ist. Ausreichend Sport kann diesen Prozess jedoch deutlich verlangsamen oder sogar ganz stoppen und sich positiv auf unser biologisches Alter auswirken. Dadurch bleiben wir länger jung und fit. Bei Untersuchungen konnte Prof. Eberhard allerdings feststellen, dass sich die DNA bei Personen, die zwar Sport treiben, gleichzeitig aber auch Parodontitis aufweisen, ge- nauso schnell verkürzt wie bei den sogenannten Couch-Potatos.Im Ge- gensatz zur Kontrollgruppe, eben- falls sportlich,aber mit einer tadello- sen Mundgesundheit. Effektive Zahnpflege hält also nicht nur ge- sund, sondern auch jung. DT Quelle: ZWP online © wavebreakmedia/Shutterstock.com NEW YORK – Für Allergiker ist der Beginn der warmen Jahres- zeit mitunter eine große Qual: tränende Augen, eine ständig laufende Nase und dazu trocke- ner Husten. Bisher lindern le- diglich täglich eingenommene Antiallergika oder eine über Jahre dauernde Hyposensibili- sierung mit häufigem Spritzen die Symptome. Eine amerikani- sche Firma verspricht jetzt einen einfacheren Weg, damit Allergi- ker symptomfrei durch den Sommer kommen: eine antial- lergene Zahnpasta. Zähneputzen ist ein Ritual, das mindestens einmal am Tag automatisch durchgeführt wird. So muss weder an Tablettenein- nahme gedacht noch ständig ein Arzt zur Verabreichung der Spritzen aufgesucht wer- den. Das Antiallergikum ge- langt ganz einfach über die Zahnpasta in den Körper. Die sogenannte sublinguale Im- muntherapie (SLIT) kann in- dividuell an den Patienten und seine Allergie angepasst werden und hat in Studien bereits erfolgreiche Ergeb- nisse erzielt. Nicht nur Pol- lenallergiker dürfen auf die neue Zahnpasta hoffen, auch für Staub- und Tierhaaraller- giker soll sie auf den Markt kommen. DT Quelle: ZWP online Durch Zähneputzen Allergien bekämpfen Neuer Ansatz soll Allergikern das Tablettenschlucken ersparen. Tumorzellen stellen Betrieb um Vielversprechende Entdeckung im Kampf gegen Krebs. BASEL – Tumorzellen, denen mit Medikamenten der Sauerstoff abge- dreht wird, stellen ihren Stoffwech- sel mittelfristig um – sie wechseln auf eine Energiegewinnung ohne Sauerstoff. Diese Beobachtung von Biomedizinern von Universität und Universitätsspital Basel lässt sich für Therapien nutzbar machen, die das Tumorwachstum langfristig hem- men können, wie die Forscher in der neusten Ausgabe des Fachblatts „Cell Reports“ berichten. Noch immer erkrankt jeder dritte Mensch im Lauf seines Lebens an Krebs, und noch immer verläuft die Hälfte der Krankheitsfälle tödlich. Neue Wege im Kampf gegen die bösartige Gewebe- neubildung sind daher ge- fragt. Es ist heute allgemein bekannt, dass sich die Krankheit in einer Reihe von Stufen entwickelt. Eine davon, die Tumorangioge- nese, besteht in der Bildung neuer Blutgefäße zur Versor- gung des wachsenden Tumors mit Sauerstoff und Nährstoffen. Nach einer antiangiogenen Behand- lung entstehen in Tumoren Regio- nen, die keine Blutgefäße (grün) und dadurch auch keinen Sauerstoff (rot) aufwei- sen. Die Zellen des Tu- mors sind durch eine blaue Färbung der Zell- kerne sichtbar gemacht (s. Abb.). Das Verständnis der Grundlagen der Krebsent- stehung hat dazu geführt, dass immer gezieltere Angriffstechni- ken entwickelt wurden: Medika- mente können heute gleichzeitig mehrere Signalwege hemmen, wel- che die Tumorangiogenese regulie- ren. Deren molekulare Aufklärung hat die routinemäßige Anwendung bestimmter Therapien in der Klinik möglich gemacht: So kann die Blut- gefäßversorgung der Tumore mit der sogenannten antiangiogenen Therapie gezielt verhindert werden. Diese zeigt zwar meist einen vorü- bergehenden Erfolg, indem das Tu- morwachstum für eine gewisse Zeit gebremst oder sogar ganz unterbun- den wird. Die Tumore werden aber im Lauf der Behandlung resistent gegen diese Therapien – und sie be- ginnen wieder zu wachsen. „Unerwartete Beobachtung“ Nun hat die Forschungsgruppe um Prof. Gerhard Christofori vom Departement Biomedizin der Uni- versität und des Universitätsspitals Basel gezeigt, dass die neusten Medikamente die Blutgefäßbildung zwar effizient verhindern. Aber die Tumore können auch ohne neue Blutgefäßversorgung weiter wachsen – eine unerwartete Beobachtung, wie die Forscher schreiben. Die biochemische und moleku- largenetische Aufarbeitung des Be- funds zeigte, dass die Tumorzellen ihren Stoffwechsel umstellen: Sie verwenden zur Energiegewinnung nicht mehr den Sauerstoff, der über die Blutgefäße geliefert wird – son- dern sie wechseln zu einer sauer- stofffreien Energiegewinnung, der Glykolyse. Die dabei entstehende Milchsäure wird an die Zellen abge- geben,die noch genügend Sauerstoff erhalten und die Milchsäure mit dem Sauerstoff zur Energiegewin- nung nutzen können. Neue Therapien möglich Die Arbeitsgruppe zeigte weiter, dass diese bestimmte Art des Stoff- wechsels – und damit das Tumor- wachstum – unterbrochen werden kann: nämlich indem die sauer- stofffreie Energiegewinnung oder der Transport der Milchsäure ge- hemmt wird. „Unsere Erkenntnisse öffnen neue Wege, antiangiogene Therapien zu optimieren und das Tumorwachstum effizient und lang- fristig zu hemmen“, kommentiert Mitautor Christofori die Ergebnisse der Gruppe. DT Quelle: Universität Basel © a avemario/Shutterstock.com © D e p a rtement Biomedizin von Universität und Universitätsspital Basel © Estrada Anton/Shutterstock.com

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