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Dental Tribune German Edition No. 6, 2016

DT today news 6/2016 29 Bakterieller Biofilm in dentalen Behandlungseinheiten: Was sich in 55 Jahren nicht geändert hat BLUE SAFETY – Die Experten für dentale Wasserhygiene helfen, die Rechtsnormen einzuhalten. Von Sebastian Fischer, Münster. n  Ist es normal, dass nach einer  Intensiventkeimung Folgeschäden an den wasserführenden Teilen der Einheiten auftreten können? Wa- rum ist die Kontamination nach  einer Intensiventkeimung höher als vor der Maßnahme? Und vor allen Dingen: Warum müssen sie meist mehrfach durchgeführt werden und führen selbst dann nicht zu  einem sicheren und vor allem nach- haltigen Ergebnis? Warum müssen sie überhaupt durchgeführt wer- den? Auch wird seit mehr als  20 Jahren weltweit Wasserstoff- peroxid zur Reduktion des Biofilms in Dentaleinheiten empfohlen und das, obwohl seit den 1960er-Jahren bekannt ist, dass Wasserstoffper­ oxid gegen viele gramnegative, aquatische Humanpathogene völlig wirkungslos ist bzw. diese sogar selektiert und damit die Heran- zucht humanpathogener mikrobiel- ler Lebensgemeinschaften unter- stützt.1 Kaputte Dentaleinheiten durch chemische Korrosion
 Auch die korrosiven Eigen- schaften von H2 O2 in dentalen Be- handlungseinheiten werden viel zu selten hinterfragt. Wie hoch sind die laufenden Kosten durch Ersatz- teile und Dichtungen wirklich? Wie kann diese Materialschädigung verhindert werden? Warum müs- sen Schläuche und Dichtungen so regelmäßig ausgetauscht werden? Werden scheinbar innovative Verfahren angeboten, die Biofilme mit Filtern einfach aushungern wollen, hat der Adressat die zeitli- che Kapazität, beurteilen zu kön- nen, ob das Angebot seriös, wissen- schaftlich haltbar und nicht völlig überteuert ist.2 Dass derartige Filter gegen die Anforderungen der Trinkwasser- verordnung bei fehlender Einhal- tung der DIN EN 1717 verstoßen und sofort stillgelegt werden müs- sen, wenn hiergegen verstoßen wird, stellt sich in der Regel auch erst immer dann heraus, wenn Pra- xisbetreiber einem Verkaufsstrate- gen bereits aufgesessen sind. Ab- hilfe kann in diesen Fällen nur mit gut in das Thema eingearbeiteten Juristen geschaffen werden. Problemerkennung Zunächst ist es wichtig, genau nachzuvollziehen, wie das Problem zustande kommt.
Was ist ein aqua- tischer Biofilm, warum wächst die- ser immer auf und welche Um- stände unterstützen dies? Wie kann er unter welchen Umständen aufwachsen? Gibt es andere Spe- zies, wie Pilze, die unter völlig an- deren Voraussetzungen ähnliche Probleme für Dentaleinheiten und Betreiber verursachen? Wie hängt hiermit die Mate­ rialwahl der jewei- ligen Einheit und deren Design zu- sammen? Ist die Konstruktion der Dentaleinheit und die Missachtung grundlegender Prin­ zipien des Hy­ gienic Design die Ursache für eine Kontamination? Im Sinne einer Problemlösung ist es hier grund­ legend wichtig, ein genaues Bild von der betroffenen Einrichtung zu ermitteln. Wie ist die technische Ausstattung einer Zahnarztpraxis, wie alt ist die Ein- richtung, in welchem Zustand ist die Trinkwasserinstallation, gibt es Daten hierzu (Strangplanung)? Wel- che Dentaleinheiten werden betrie- ben? Wie werden diese durch wen und wie oft gewartet? Es stellt sich die Frage, warum auch nach 55 Jah- ren die Mehrzahl der Dentaleinhei- ten nicht rechtssicher betrieben werden können. Dies liegt zu einem Großteil an der jährlichen Bepro- bung der Dentaleinheiten, die so gut wie immer einen Verstoß gegen die DIN EN ISO 19458 aufweist, welche die Inaktivierung von in Wasser- proben vorhandenen Desinfek­ tionsmitteln, z. B. Ultrades, Dento- sept und Oxygenal, vorschreibt. Wasserproben mit Desinfek- tionsmittel nutzlos Selbst einige in Rahmenverträ- gen gegenüber Zahnärztekammern gebundene Labore verstoßen hier- gegen flächendeckend und gefähr- den so nicht nur ihre eigene  Rechtssicherheit (Akkreditierung), sondern auch die der beprobten Praxen. Eine Rechtssicherheit im Rahmen der Beweislastumkehr ist mit diesen Ergebnissen nicht mög- lich. Allein aus den wenigen hier aufgeworfenen Fragen und hieraus entstehenden Problemen wird deut- lich, wie sehr es in dieser Diskus- sion einen Gesprächspartner erfor- dert, für den der Blick über den Tellerrand der Dentalwelt Alltag ist und der unabhängig von Produkt- provisionen beraten kann. Auch neue Einheiten sind betroffen
 Dass die aufgeführten Punkte auch nach über 50 Jahren unbeant- wortet geblieben sind, ist nicht nur ein deutliches Innovationsbarome- ter, sondern auch Indikator dafür, welchen vermeidbaren Kosten und Risiken Betreiber von Dentalein- heiten in diesem Teilbereich der Hygiene ausgesetzt sind. Eine kritische, wissenschaft- lich und rechtlich fundierte Heran- gehensweise ist hierbei die Grund- lage für einen Erfolg in der Praxis, der sowohl Kosten senkt als auch die Rechtssicherheit in diesem Be- reich herstellt. Und noch eine wichtige Infor- mation: Der Betreiber eines Medi- zinproduktes haftet immer, also der Zahnarzt. Wenn es um den abgesi- cherten (Weiter-)Betrieb von Den- taleinheiten und Kosteneinsparung geht, helfen die Experten von BLUE SAFETY gern weiter. Expertensicher BLUE SAFETY ist das einzige Unternehmen in Europa, welches ganzheitliche Lösungen für techni- sche und wasserhygienische Prob- leme in der Zahnmedizin aus einer Hand anbietet und dabei sämtliche Normen zur rechtskonformen mi­ krobiologischen Beprobung von desinfektionsmittelhaltigem Was- ser aus zahnärztlichen Behand- lungseinheiten einhält, um die Rechtssicherheit von Zahnarztpra- xen in Haftungsfragen zu gewähr- leisten. Biozidprodukte vorsichtig ver- wenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produkt­ informationen lesen.7 1 Weihe, S.: Wasserstoffperoxid als Mittel zur kontinuierlichen Dekontamination dentaler Behandlungseinheiten. Diss. Universität Witten/Herdecke, 1995. 2 Larsen, T.: The effect of ultrafiltration on the quality of water from dental units; International Dental Journal (2006) 56, 352–355. BLUE SAFETY GmbH Tel.: 0800 25837233 www.bluesafety.com Abb. 1: Exophiala-Kultur in Petrischale. – Abb. 2: Komplexes Schlauchsystem aus Kunststoff einer Behandlungseinheit. Abb. 3: Exophiala-Befall von Strahl­ regler an Armatur. – Abb. 4: Exophiala-Befall einer Trinkwasser­ installation in einer Zahnarzt- praxis. ­ 1 2 3 4 © HconQ/Shutterstock.com Infos zum Unternehmen 6/201629 Tel.: 080025837233

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