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Dental Tribune German Edition No. 6, 2016

DT today 6/2016 28 news „Die Zukunft der Zahnmedizin ist digital und präventionsfokussiert“ Das Schweizer Dentalunternehmen Curaden setzt auf eine ganzheitliche Betrachtungsweise in der Zahnmedizin. Geschäftsführer Ueli Breitschmid im Gespräch mit Marc Chalupsky, Dental Tribune International. n    Die Curaden AG vereint hochwer- tige Zahnpflegeprodukte, wegwei- sende Fortbildungssysteme und Pro- phylaxekonzepte für eine lang anhaltende Mundgesundheit. Dental Tribune International: Herr Breitschmid, Curaden möchte mehr bieten als nur Zahnpflegeprodukte. Sie setzen sich aktiv für eine umfassende Fortbildung auf dem Gebiet der Pro­ phylaxe ein. Warum ist Ihnen das Thema so wichtig? Ueli Breitschmid: Curaden ist die einzige Firma, die nicht nur Produkte herstellt, sondern in Zusammenarbeit mit ausgebildeten Instruktoren auch das Wissen und Können vermittelt, wie jedermann seine Mundgesund- heit selbst in die Hand nehmen kann. Schließlich haben wir das Wissen und die Produkte entwickelt, damit jeder dank gesunder Zähne und gesundem Zahnfleisch ein Leben lang wohlauf bleibt. Unsere Unternehmensphiloso- phie ver­ eint die innovativen CURA- PROX-Produkte, die Mundpflege- schule iTOP sowie das Praxiskonzept PreventionOne. Unser Ziel ist es, dass Gingivitis, Parodontitis und Zahn- ausfall sowie damit verbundene Krankheiten schon bald keinen Ge- sprächsstoff mehr bieten werden. Dazu plädieren wir für eine umfas- sende Paro-Prophylaxe. Schließlich sind Zahnfleischprobleme immer noch die häufigste Krankheitsursa- che. Wir begleiten diese Entwicklung mit unseren großartigen Interdental- und Zahnbürsten, den iTOP-Semina- ren sowie unseren zahlreichen ande- ren Serviceleistungen. Wichtig ist mir bei jeglicher Dis- kussion zur Mundgesundheit immer die Kombination aus einem hochwer- tigen Produkt und der trainierten An- wendung. Das Produkt allein ohne ei- nen trainierten Anwender verändert wenig bis nichts: Menschen werden weiterhin krank. Deshalb sind 80 Prozent der Be- völkerung in zivilisierten Ländern mit Zahnfleischkrankheiten konfron- tiert; weil ihnen niemand gezeigt hat, wie bestmögliche Mundhygiene geht. Denn nur eine selber gut instruierte und trainierte Person kann jeman- den anderen erfolgreich motivieren und instruieren. Wie lassen sich Kontrolle und ständige Motivation erreichen? Indem sich Patienten und Zahn- ärzte an einen mehrjährigen Rhyth- mus gewöhnen, sowohl bei der Behandlung als auch bei der Fort­ - bildung. Der heutige typische Rhyth- mus von ein bis zwei Zahnarztbesu- chen pro Jahr ist nicht mehr zeitge- mäß. Der Gang zum Zahnarzt oder zur Dentalhygienikerin darf keine Beson- derheit mehr sein, sondern sollte reine Gewohnheit werden. Direkt nach der Restauration muss ja an die Erhaltung der Zahngesundheit gedacht werden. Überlegen Sie nur, wie oft wir uns eine Schönheitskur oder eine angenehme Massage gönnen. Weiße und gepflegte Zähne, gesundes Zahnfleisch und fri- scher Atem gehören doch zu einem modernen Körperbewusstsein ge- nauso dazu wie ein Besuch im Fitness­ center. Sind mit regelmäßigen Prophylaxe­ untersuchungen also die Probleme in der Mundgesundheit weitestgehend gelöst? Die zahnmedizinische Pro- phylaxe ist nur ein Teilaspekt der Mundgesundheit. Viel wichtiger scheint es mir doch, über die Ausbil- dung an sich zu diskutieren. Seit Jah- ren sprechen sich führende Zahn- ärzte und Dentalunternehmen für eine Änderung des Studiums aus. Die Präventionstherapie sollte mindes- tens die gleiche Stellung bekommen wie die Restauration. Jeder Zahnarzt weiß, wie wenig in der Ausbildung über reine Prävention gesprochen und gelehrt wird. Dabei gibt es seit Jahren bewährte und ökonomisch attraktive Präventionskonzepte für das gesamte Praxispersonal, unter anderem Pre- ventionOne. Auch die heutigen digita- len Lösungen bieten eine schmerz- freieundschnelleProphylaxethera­ pie. Die Zukunft der Zahnmedizin ist digi- tal und präventionsfokussiert – und der Zahnarzt der Zukunft als Präven- tivmediziner verantwortlich für die Gesundheit des Menschen insgesamt. Sie sehen also, dass Zahnärzte und Humanmediziner näher zusammen­ rücken? Die Zahn- und Humanmedizin nä- hern sich ohne Frage immer mehr an, schließlich ist die Wechselwirkung zwischen dem oralen Gewebe und anderen Organen heutzutage besser erforscht. Zahnärzte sollten langsam vermehrt auch als Ärzte anerkannt werden. Denn sie sind die „Gate- keeper of Health“, weil der Mund den Ausgangspunkt fast aller chroni- schen Erkrankungen darstellt. In einigen Jahren werden Zahnärzte Blutdruck messen, Speichel- oder Blutproben nehmen. So wird es plötz- lich möglich, dass über bessere Mund- gesundheit auch die chronischen Krankheiten zurückgehen, wie Herz-­ Kreislauf-Erkrankungen oder Diabe- tes mellitus, aber auch Krebs und Alzheimer begegnet werden kann. Gleichzeitig werden die Humanmedi- ziner der Zukunft Anzeichen einer Gingivitis oder Parodon­ titis erkennen können. Sie setzen für eine ganzheitliche Mundgesundheit auf Prävention an­ statt Restauration. Welche Konzepte bietet Curaden konkret in dieser Hin­ sicht? Wir fokussieren die optimale Prophylaxe bei Patienten und Dental-­ Profis. Die individuell trainierte orale Prophylaxe, kurz iTOP, ist unser be- kanntes und international renom- miertes Fortbildungssystem. Dazu ar- beiten wir seit Jahrzehnten mit dem Zahnmediziner Jiri Sedelmayer zu- sammen. Er revolutionierte den An- satz zur Lehre, Motivation und Kon­ trolle der Individualprophylaxe für eine lang anhaltende Zahngesund- heit. Dieser Ansatz beinhaltet regel- mäßige Trainings, richtige Hilfsmittel sowie eine gute Portion Motivation. Dazu beginnen wir bei den Den- tal-Profis selbst, die ihre neu gewon- nene Erfahrung direkt an die Patien- ten weitergeben. All unsere iTOP-­­­ Seminare werden von unabhängigen Zahnärzten und Dentalhygienikerin- nen geleitet, die selbst die Ausbil- dung absolviert haben. iTOP bietet Antworten auf eine der wichtigsten Fragen in jeder Zahnarztpraxis: Wie motiviere und instruiere ich meinen Kunden zu perfektem Zähneputzen, sodass er es gerne und gut macht? Wir ermöglichen dank iTOP ein indi- viduelles Training mit regelmäßiger Kontrolle und Korrektur der erlern- ten Prophylaxetechniken. Hierfür nutzen wir neueste Technologien, mo- derne Putztechniken, kurz: die rich- tige mechanische Plaquekontrolle. Die Seminare richten sich natürlich auch an das Zahnarztpersonal mit langjähriger Erfahrung. Es gibt im- mer wieder neue Wege, Zähne und Zwischenräume richtig zu putzen. Wie lange dauert das iTOP-Programm? Das iTOP-Programm ist konseku- tiv aufgebaut. Wir bieten sowohl mehrtätige Seminare für Einsteiger und Fortgeschrittene als auch für an- gehende iTOP-Ausbilder. Sogenannte Recall-Seminare erweitern das Wis- sen und schaffen zusätzliche Motiva- tion. iTOP lehrt zudem die richtige Kommunikation. Die Kommunikation einerseits mit dem Patienten und an- derseits innerhalb des Teams ist ein weiterer Schlüssel für unsere Zahnge- sundheit. Ein weiterer Vorteil ist die globale Abdeckung. Ob in Europa, Asien oder Nordamerika: Überall pro- fitiert das Zahnarztpersonal von den umfangreichen Lösungen unseres iTOP-Trainings. Sehr empfehlen möchte ich allen Dentalhygienikern unseren Work- shop über iTOP am 23. Juni in Basel. Dieser findet im Rahmen des Interna- tional Symposium on Dental Hygiene 2016 statt. Wir haben ein Spitzenteam mit Referenten aus Irland, Südafrika, Kanada und der Schweiz eingeladen, die über ihre Erfahrungen mit iTOP und dem iTOP-Einsatz in ihrem jewei- ligen Fachgebiet hin zu einer nachhal- tigen Mundgesundheit sprechen.   Mit iTOP für Studenten richtet sich Curaden an werdende oder frischge­ backene Zahnmediziner. Warum? Zuerst muss der Student seine Zähne und Zahnfleisch perfekt pfle- gen können, erst dann darf er seine Patienten behandeln. Eins sollte den Zahnarzt und Patienten immer ver­ einen: eine regelmäßige Pflege der eigenen Zähne mit guten Zahnbürs- ten, Zahncremes und Interdental- bürsten. Der angehende Zahnarzt kann sich damit immer vor Augen führen, wie es zu den Schäden ge- kommen ist, die er dann reparieren muss. Schon frühzeitig vermitteln wir somit das Prinzip touch2teach – Probieren geht über Studieren! Wie können Dentalprofis ihr iTOP-­ Konzept noch besser zum Wohle des Patienten und der Praxis einsetzen? Indem wir ihnen ein ökonomisch attraktives Servicepaket für eine lang anhaltende Zahngesundheit ihrer Pa- tienten bieten. Deshalb haben wir Pre- ventionOne – unser innovatives Be­ handlungs­ konzept für Prophylaxe­ - leistungen. Der Plan umfasst regelmä- ßige Zahnreinigungen und -behand- lungen sowie unsere CURAPROX- Produkte. Wir sind überzeugt, dass PreventionOne die Zukunft der Zahn- medizin darstellt. Egal, über welche Produkte wir sprechen, ob über Pre- ventionOne oder CURAPROX: Wir suchen beständig die Nähe zum Pa­ tienten. Deshalb gründeten wir 2015 in London die erste Curaden-Klinik. Vielen Dank für das Interview. 7 „Es gibt immer wieder neue Wege, Zähne und Zwischenräume richtig zu putzen.“ Infos zum Unternehmen Dicht umlagert: CURAPROX-Stand auf der Dentistry Show 2016 in Birmingham. Ueli Breitschmid, Geschäftsführer der Curaden AG.

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