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Dental Tribune Swiss Edition No.5, 2016

10 Events DENTAL TRIBUNE Swiss Edition Nr. 5/2016 · 11. Mai 2016 ZÜRICH – Auch wenn die Entfer- nung der Weisheitszähne im Praxis- alltag Routine sein sollte, ist genau dieser Eingriff so unterschiedlich, dass es eben kein allgemeingültiges „Rezept“ dafür gibt. PD Dr. Dr. Gerold Eyrich, Zü- rich, informierte am Donnerstag, dem 7. April 2016, die über 120 Teil- nehmer des Kurses „EX 8±8 – der häufigste oralchirurgische Eingriff“ über seine Ansätze zur Entfernung der Achter. Gibt es ein Prozedere,das für alle allgemein praktikabel ist? PD Dr. Dr. Eyrich baute seinen Vortrag in Etap- pen auf: – Diagnostische Fragestellung – Vorgehensweise beim Eingriff in- klusive Risikoanalyse – Wahl der richtigen Instrumente und der Behandlung – Nachbereitung. Dementsprechend gab es einlei- tend eine kurze Aufarbeitung der umgebenen Anatomie. PD Dr. Dr. Eyrich erklärte anschaulich anthro- pologische Veränderungen der Kie- fer- und Gebissregion als Basis aller folgenden Schwerpunkte seines Vor- trages. Er versuchte zu (er-)klären, warum die 8er-Region so anspruchs- voll und warum es eben doch nicht so alltäglich ist, in diesem Bereich zu behandeln. Grundlegende Unterschiede Gerade in der Region der Weis- heitszähne, sowohl im Ober- als auch im Unterkieferbereich, gibt es grundlegende Unterschiede, die zu berücksichtigen sind, um eine er- folgreiche Behandlung durchzufüh- ren. Der Referent betonte eindrück- lich, dass die diagnostische Frage- stellung eine überaus wichtige Rolle spielt. Welche Bildgebungsverfahren haben sich bewährt, was ist neu und welche Vor- und Nachteile gibt es, wenn man analog oder digital diag- nostiziert? Es empfiehlt sich, im mandibularen Bereich die Vorteile der Darstellung durch DVT-Auf- nahmen zu nutzen, weil insbeson- dere in dieser Region die anatomi- schen Unterschiede von Patient zu Patient extrem von irgendeiner Norm abweichen. Nervus mandibularis Anschaulich zeigte PD Dr. Dr. Eyrich Abbildungen vomVerlauf des Nervus mandibularis, der bei fal- scher Extraktion beschädigt oder gar durchtrennt werden und in der Folge weitere erhebliche Komplika- tionen verursachen kann. Diesbe- züglich ging er auch auf die Kom- munikation mit dem Patienten ein. Das Gespräch dient einerseits zur ju- ristischen Absicherung des Behand- lers bei möglichen Komplikationen, andererseits wird der Patient über den medizinischen Ablauf des Ein- griffs, über mögliche Schmerzen und das richtige postoperative Ver- halten aufgeklärt. Tipps und Tricks PD Dr. Dr. Eyrich gelang es, mit vielen Bildern und vor allem mit un- zähligen Tipps und Tricks aus sei- nem Praxisalltag, den Teilnehmern der Veranstaltung zu zeigen, dass ein operativer Eingriff erfolgreich ist, wenn man sich an grundlegende Re- geln hält.Von grosser Wichtigkeit ist aber auch zu wissen, wie der Be- handler reagieren sollte, wenn es einmal nicht so einfach ist. Grosses Interesse Die Teilnehmer des Kurses konn- ten am Abend reich an Informatio- nen und mit neuen Anregungen den Heimweg antreten. Die hohe Zahl der am Kurs Interessierten spricht für das gute Gespür von Dr.Nils Leu- zinger und seinem Team, die alltägli- chen Herausforderungen im Praxis- alltag aufzuspüren und solcherart Fortbildungen anzubieten, die den „Nerv des Praktikers“ treffen. DT Autor: Timo Krause, OEMUS MEDIA AG. Wo kommt die Weisheit her? „Die Achter“ – Themenschwerpunkt eines Kurses der fortbildung ROSENBERG am 7. April in Zürich. 1 © mkarco/Shutterstock.com 2 Abb. 1: Über 120 Teilnehmer besuchten den Kurs EX 8±8. – Abb. 2: Dr. Nils Leuzin- ger (li.) und Referent PD Dr. Dr. Gerold Eyrich. Abb. 3: Der Referent der Veranstal- tung PD Dr. Dr. Gerold Eyrich. – Abb. 4: Die Teilnehmer nutzten die Pausen zum regen Austausch. 4 3

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