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Dental Tribune Swiss Edition No. 4, 2018

4 Politics DENTAL TRIBUNE · Swiss Edition · Nr. 4/2018 Weltgesundheitstag 2018: «Gesundheit für alle» WHO stellt lückenlose medizinische Versorgung in den Vordergrund. BERN – Am 7. April fand der Welt- gesundheitstag 2018 statt. Er war der fl ächendeckenden Gesundheitsver- sorgung gewidmet. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu grundlegenden Gesund- heitsdienstleistungen, und jedes Jahr geraten 100 Millionen Menschen wegen ihrer Gesundheitsausgaben in extreme Armut. (cid:22)(cid:15)(cid:10)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:20)(cid:2)(cid:13)(cid:1) (cid:9)(cid:6)(cid:2)(cid:13)(cid:21)(cid:9)(cid:1) (cid:4)(cid:16)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:2)(cid:8)(cid:6)(cid:68) (cid:6)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:26)(cid:16)(cid:15)(cid:6)(cid:69) (cid:6)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:26)(cid:24)(cid:9)(cid:6)(cid:19)(cid:6) Mit den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung haben sich alle Mitgliedstaaten der Verein- ten Nationen dazu verpfl ichtet, bis 2030 eine fl ächendeckende Gesund- heitsversorgung zu erreichen. Nun sind konkrete Massnahmen nötig, damit jeder überall auf der Welt Zugang zu einer qualitativ guten und erschwinglichen medizinischen Grundversorgung erhält. Die Welt- gesundheitsorganisation (WHO) hat beschlossen, dieses Thema im Jahr ihres 70-jährigen Bestehens in den Vordergrund zu stellen. Schweiz zeigt international Einsatz In der Schweiz ist die fl ächen- deckende Versorgung mit Gesund- heitsdienstleistungen weitgehend ge- währleistet. Die steigenden Gesund- ANZEIGE (cid:22)(cid:15)(cid:10)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:20)(cid:2)(cid:13)(cid:1) (cid:9)(cid:6)(cid:2)(cid:13)(cid:21)(cid:9)(cid:1) (cid:4)(cid:16)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:2)(cid:8)(cid:6)(cid:68) (cid:6)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:26)(cid:16)(cid:15)(cid:6)(cid:69) (cid:6)(cid:23)(cid:6)(cid:19)(cid:26)(cid:24)(cid:9)(cid:6)(cid:19)(cid:6) heitskosten stellen indes eine He- rausforderung dar, auf die Antworten gefunden werden müssen. Auf internationaler Ebene setzt sich die Schweiz unter anderem im Rahmen der internationalen Ent- wicklungszusammenarbeit aktiv für die Förderung der fl ächendecken - den Gesundheitsversorgung ein. Die Projekte der Direktion für Entwick- lung und Zusammenarbeit (DEZA) legen den Schwerpunkt insbeson- dere auf die Stärkung der Gesund- heitssysteme in den Partnerländern. Die Schweiz unterstützt beispiels- weise das P4H-Netzwerk (Social Health Protection Network). Es un- terstützt Regierungen, die es in An- spruch nehmen, bei der Entwick- lung und Umsetzung von nationalen Strategien zur Gesundheitsfi nanzie- rung. Die nächste Weltgesundheits- versammlung, die vom 21. bis zum 26. Mai 2018 in Genf stattfi ndet, be- fasst sich mit der fl ächendeckenden Gesundheitsversorgung. Die Ver- sammlung wird von Bundespräsi- dent Alain Berset eröffnet. DT (cid:88)(cid:73)(cid:80)(cid:15)(cid:74)(cid:79)(cid:85)(cid:16)(cid:73)(cid:70)(cid:66)(cid:77)(cid:85)(cid:73)(cid:71)(cid:80)(cid:83)(cid:66)(cid:77)(cid:77) (cid:4)(cid:41)(cid:70)(cid:66)(cid:77)(cid:85)(cid:73)(cid:39)(cid:80)(cid:83)(cid:34)(cid:77)(cid:77) Quelle: Bundesamt für Gesundheit (cid:88)(cid:73)(cid:80)(cid:15)(cid:74)(cid:79)(cid:85)(cid:16)(cid:73)(cid:70)(cid:66)(cid:77)(cid:85)(cid:73)(cid:71)(cid:80)(cid:83)(cid:66)(cid:77)(cid:77) (cid:4)(cid:41)(cid:70)(cid:66)(cid:77)(cid:85)(cid:73)(cid:39)(cid:80)(cid:83)(cid:34)(cid:77)(cid:77) Krebserkrankungen werden künftig in der Schweiz einheitlich erfasst Das Gesetz soll die Datengrundlage für Entwicklungsbeobachtungen bilden. Streit mit Krankenkasse um Zahnersatz nach Chemotherapie ÖKK verweigert einem Krebspatienten Kostenübernahme von Teilprothesen. ZÜRICH – Ein 65-Jähriger verlor infolge einer Chemotherapie vier Zähne. Der Antrag auf Kostenüber- nahme für einen Zahnersatz wurde von der Krankenkasse abgelehnt. Der Patient will nun Einsprache er- heben. Schweizer Krankenkassen sind in der Regel nicht verpfl ichtet, die Kosten für Zahnersatz oder -be- handlungen zu übernehmen. An- ZAHNÄRZTE LIEBEN ONLINE. WWW.ZWP-ONLINE.INFO ders liegt der Fall, wenn die Zahn- behandlung die Voraussetzung für andere medizinische Behandlungen ist oder aber Schäden durch diese verursacht wurden. Letztgenanntes trifft nach Aus- sagen seiner behandelnden Medizi- ner auf den 65-jährigen Beat W. zu. Er erkrankte an Lungenkrebs und unterzog sich einer Chemotherapie, die ihn mehrere Zähne kostete, wie SRF berichtet. Zwei Teilprothesen sollen die Lücken schliessen (5’700 Franken), doch die ÖKK verweigert die Kos- tenübernahme. Ihre Begründung: Der Patient müsse erst einmal nach- weisen, dass seine Zähne vor der Chemotherapie gesund waren. Um Verzögerungen bei der Chemothera- pie zu vermeiden, hatte es einen sol- chen Check-up nicht gegeben. DT Quelle: ZWP online BERN – Krebserkrankungen werden künftig in der ganzen Schweiz voll- zählig und einheitlich erfasst. Damit können Prävention und Früherken- nung sowie Versorgung, Diagnose und Behandlung verbessert werden. Im März 2016 hat das Parlament das entsprechende Bundesgesetz über die Registrierung von Krebserkrankun- gen beschlossen. An seiner Sitzung vom 11. April 2018 hat der Bundesrat die dazugehörige Verordnung verab- schiedet. Gesetz und Verordnung sol- len Anfang 2020 in Kraft treten. Nationale Krebsregistrierungsstelle Die Registrierung von Krebs- erkrankungen baut auf dem beste- henden, dezentralen System auf. Die Fälle werden in den kantonalen Krebsregistern und im Kinderkrebs- register erfasst. Auf nationaler Ebene werden die Daten anschliessend durch die nationale Krebsregistrie- rungsstelle zusammengeführt und aufbereitet. Um auf nationaler Ebene über vollzählige Daten zu verfügen, wird für Spitäler und Ärzte eine Meldepfl icht eingeführt. Mit dem Gesetz können die nöti- gen Datengrundlagen geschaffen wer- den, um die Entwicklung von Krebs- erkrankungen zu beobachten. Dies ermöglicht, genauere Massnahmen zur Prävention und Früherkennung zu erarbeiten. Zudem können die Qualität der Versorgung, der Diagno- sen und der Behandlungen beurteilt und die Versorgungsplanung sowie die Forschung unterstützt werden. Die Verordnung regelt die Mel- dung und Erfassung der Daten. Von jeder Krebserkrankung werden ein- heitliche Basisdaten registriert. Dazu gehören die Art und das Stadium der Krebserkrankung sowie die Erstbe- handlung. Bei Brust-, Prostata- oder Darmkrebs werden Zusatzdaten zu Veranlagungen sowie Vor- und Be- Art, Zweck und Umfang der Daten- bearbeitung informiert werden. Sie können der Registrierung ihrer Daten jederzeit widersprechen. Pro Jahr werden in der Schweiz mehr als 40’000 neue Krebsfälle dia- gnostiziert, fast 17’000 Menschen sterben jährlich an Krebs. Gemäss Schätzungen des Bundesamts für © Pressmaster/Shutterstock.com gleitkrankheiten erfasst, bei Kindern und Jugendlichen detaillierte Anga- ben zum gesamten Verlauf der Krank- heit, deren Behandlung und zur Nachsorge. Patienten müssen von einem Arzt mündlich und schriftlich über ihre Rechte, den Datenschutz und über Statistik werden aufgrund der demo- grafi schen Entwicklung die durch Krebs bedingten Todesfälle in den nächsten 20 Jahren um rund ein Drittel zunehmen. DT Quelle: Bundesamt für Gesundheit

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