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Dental Tribune Austrian Edition No. 2, 2018

DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 2/2018 I E G E Z N A Unerwartete Helfer bei der Wundheilung Forschende der Universität Zürich: Gliazellen fördern die Regeneration der Haut. ZÜRICH – Nervenzellen in der Haut hel- fen Wunden heilen. Die sogenannten Gliazellen verändern sich bei einer Verlet- zung in Reparaturzellen und schwärmen in die Wunde. Damit fördern sie die Re- generation der Haut. Eine Hautwunde muss rasch ver- schlossen werden. Darum gerinnt das Blut kurz nach einer Verletzung und es Teil von „Skintegrity“, einem Flaggschiff- Projekt der Hochschulmedizin Zürich. Gliazellen verändern ihre Identität Lange schon gab es Hinweise, dass für eine optimale Heilung ein Gewebe inner- viert, also mit Nervenbahnen versehen sein muss. Warum dem so ist, war aber unklar. Mithlfe eines Tiermodells ent- © pistolseven/Shutterstock.com Nervenzellen in der Haut helfen, Wunden zu heilen. bildet sich ein „Wundpfropf“. Um die Ver- letzung dauerhaft heilen zu können, müs- sen die betroffenen Hautschichten jedoch neu gebildet werden. Dazu braucht es ein komplexes, nur teilweise verstandenes Wechselspiel zwischen verschiedenen Zelltypen in unserer Haut. Nervenzellen spielen dabei eine zentrale Rolle, wie ein Team um Lukas Sommer, Professor am Anatomischen Institut der Universität Zürich, zusammen mit der ETH nun zei- gen konnte. Seine Forschungsgruppe ist deckten die Forschenden von „Skin- tegrity“, dass sich feine Nervenbahnen drastisch verändern, wenn sie bei einer Verwundung der Haut mitverletzt wer- den: Zellen entlang der verletzten Ner- venbahnen, sogenannte Gliazellen, än- dern ihre ursprüngliche Identität und werden zu „Reparaturzellen“ reprogram- miert. Sie verlieren dabei ihren Kontakt zu den Nervenbahnen und schwärmen in das Wundbett aus. „Dort schütten sie einen Cocktail verschiedenster Faktoren aus, welcher die Wundheilung unter- stützt“, erklärt Prof. Sommer. Mit geneti- schen Experimenten konnte er nachwei- sen, dass die Reparaturzellen der Nerven u. a. für das Verschließen der Wunde wichtig sind, indem sie den dafür not- wendigen Umbau der Lederhaut fördern. Chronische Wunden heilen Im Alter oder zum Beispiel bei Diabe- tikern kann es vorkommen, dass Wunden nur sehr schlecht abheilen. Solche chroni- schen Wunden verursachen meist starke Beschwerden und können nur ungenü- gend therapiert werden. Auch in mensch- lichen Hautwunden haben die Forscher von „Skintegrity“ reprogrammierte Ner- venzellen entdeckt. „Nun wollen wir zu- sammen mit Klinikern des Universitäts- spitals Zürich die Wundheilungsfaktoren besser charakterisieren, die von Nerven- zellen ausgeschüttet werden“, sagt Prof. Sommer. „Vielleicht könnten damit eines Tages chronische Wunden wirksam be- handelt werden.“ DT Quelle: Universität Zürich Originalbeitrag: Vadims Parfejevs, Julien Debbache, Olga Shak- hova, Simon M. Schaefer, Mareen Glausch, Michael Wegner, Ueli Suter, Una Riekstina, Sa- bine Werner und Lukas Sommer. Injury-acti- vated glial cells promote wound healing of the adult skin in mice. Nature Communications. January 16, 2018. DOI: 10.1038/s41467-017- 01488-2. Mundspülung: Auslöser für Diabetes bei Adipositas Forscher ermitteln antibakterielle Inhaltsstoffe als mögliche Ursache. SAN JUAN/BOSTON/BIRMINGHAM – Medizinisches Mundwasser hilft bei der Beseitigung von Bakterien, die Zahnbelag verursachen. Allerdings werden nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien eliminiert, wie US-Forscher jetzt herausfanden. Mundwasser wurde Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt, um zur Ver- besserung der Mundhygiene und damit auch der Zahngesundheit beizutragen. So bekämpfen verschiedene Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Chlorhexidin, Bakte- rien, die für Plaque verantwortlich sind. Forscher von Harvard, der Universität Puerto Ricos und Alabamas haben nun herausgefunden, dass die Beseitigung der Bakterien jedoch zu willkürlich ist. Die im Journal Nitric Oxide veröf- fentlichte Studie mit rund 1.000 Proban- den zwischen 40 und 65 Jahren hatte einen deutlichen Zusammenhang zwi- schen regelmäßiger Mundwasseranwen- dung und der Entwicklung von Diabetes bzw. von Vorstufen der Krankheit festge- stellt. So ist bei zweimal täglicher Anwen- dung von Mundspülung das Risiko, an Diabetes zu erkranken, mehr als doppelt so hoch wie ohne. Die Beobachtung der Probanden erfolgte über einen Zeitraum von drei Jahren. Verantwortlich für den Anstieg der Diabeteserkrankungen seien die antibak- teriellen Inhaltsstoffe der Mundspülun- gen. Die Beseitigung der Bakterien würde nicht gezielt erfolgen, sondern betreffe alle Bakterien des Mundraums. Dadurch würden auch für den Organismus wich- tige Bakterien bekämpft, die unter ande- rem auf den Stoffwechsel Einfluss haben. Eine Schlüsselrolle nimmt hierbei Stick- stoffmonoxid (NO) ein, dessen Produk- tion durch Mundspülungen deutlich be- hindert wird. Stickstoffmonoxid übernimmt wich- tige Funktionen im Herz-Kreislauf-Sys- tem und ist zudem an der Steuerung des Nervensystems und Bekämpfung von Infektionen beteiligt. Eine herabgesetzte NO-Produktion hat darüber hinaus ne- gativen Einfluss auf den Insulinspiegel. Allerdings hat die Studie ausschließ- lich Adipositaspatienten beobachtet, die aufgrund ihres Übergewichts ohnehin ein hohes Diabetesrisiko haben. Damit bleibt ungeklärt, ob die negativen Einflüsse von Mundspülungen auf alle Personen- gruppen übertragbar sind. DT Quelle: ZWP online Steigerung der Patientencompliance Wie SMS bei der Diagnose von Mundhöhlenkrebs helfen können. MUMBAI – Wie bei allen Krebsarten gilt auch beim Mundhöhlenkarzinom das Credo: Je eher Symptome entdeckt wer- den, desto besser sind die Heilungs- chancen. Der Zahnarzt nimmt bei dieser Diagnose eine entscheidende Rolle ein, doch auch er sieht seine Patienten in der Regel nur zweimal im Jahr. Wissenschaft- ler wollen nun mithilfe von SMS frühzei- tig Symptome lokalisieren. Veränderungen der Mundschleim- haut sind für den Zahnarzt schnell zu er- kennen. Da er seine Patienten aber maxi- mal ein- bis zweimal im Jahr sieht, kann eine Diagnose von Mundhöhlenkarzino- men bereits zu spät sein. Wissenschaftler aus Indien wollen nun eine Methode ent- wickelt haben, die Patienten beim Erken- nen typischer Veränderungen der Mund- höhle anleitet sowie regelmäßig per SMS an die selbstständige Untersuchung des Mundraums erinnert. An der prospektiven Behandlungsstu- die, die im South Asian Journal of Cancer veröffentlicht wurde, nahmen 206 Pro- banden teil, die bereits eine CA-Diagnose sowie Behandlung erhielten. Somit wurde die Methode für Nachuntersuchungen und die Vermeidung von Rezidiven er- probt. Voraussetzung für die Teilnahme waren ein SMS-fähiges Handy sowie die kompetente Handhabung dessen. Per SMS wurden die Teilnehmer an ihre Nachuntersuchungen eine Woche vor dem Termin erinnert. Stellten sie bei der eigenen Untersuchung keine Auffäl- ligkeiten fest, schickten sie eine Antwort zurück und der Termin vor Ort entfiel. Gab es Unsicherheiten oder Veränderun- gen der Mundschleimhaut, wurde auch dies per Antwort mitgeteilt und der Kon- trolltermin wahrgenommen. Die Forscher erhoffen sich mit ihren Ergebnissen eine Steigerung der Patien- tencompliance, die in Indien erfahrungs- gemäß sehr schlecht ausfällt. Quelle: ZWP online EQUIA No Rivals. No Equals. Feiern Sie mit uns 10 Jahre EQUIA Jetzt 20 % Preisvorteil! (10 Kapseln gratis*) Bereits seit 2007 ist das einzigartige und innovative Glashybrid-System verfügbar. 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