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Dental Tribune Austrian Edition No. 8, 2017

DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition The World’s Dental Newspaper CME-Artikel Über Sinn und Unsinn der frühzei- tigen Extraktion und Implantation furka tionsbefallener Molaren. Von Dr. Lisa Hierse und Priv.-Doz. Dr. Moritz (cid:23)Seite 22 Kebschull, Deutschland. LIVE Prothetik Kurs CANDULOR – das Schweizer Unterneh- men bietet vom 25. bis 27. Januar 2018 in München einen dreitägigen praxisbezo- genen Fortbildungskurs für Zahnärzte (cid:23)Seite 24 und Zahntechniker an. No. 8/2017 · 14. Jahrgang · Leipzig, 29. November 2017 Punktgenau und sicher Der T-Mixer Colibri mit integrierter, um 360° drehbarer und bis zu 180° bieg- barer Kanüle – ideal zum Mischen und Applizieren teurer mehrkomponentiger (cid:23)Seite 27 Dentalmaterialien. 2018 übernimmt Prof. Dr. Sculean den Vorsitz der EFP Der designierte EFP-Präsident im Gespräch mit Majang Hartwig-Kramer, Redaktionsleitung Dental Tribune D-A-CH. BERN – Im Frühjahr fand im spani- schen Santiago de Compostela die Generalversammlung der Euro- pean Federation of Periodontology (EFP) statt. Dabei wurde Prof. Dr. Anton Sculean, seit August 2015 geschäftsführender Direktor der Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern, zum EFP-Vize- präsident 2017–2018 gewählt. Diese Wahl impliziert, dass Prof. Sculean für die Amtsperiode 2018–2019 EFP Präsident werden wird. Dental Tribune: Sie übernehmen 2018 das Amt des EFP-Präsidenten vom Österreicher Priv.-Doz. Dr. Gernot Wimmer. Welche vorran- gigen Aufgaben warten auf Sie? Prof. Dr. Anton Sculean: Die Übernahme der Präsidentschaft der EFP ist gleichzeitig eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung. Meine Vorgänger haben es geschafft, die EFP auf dem Gebiet der Paro- dontologie und der Implantologie als die wichtigste internationale Fachgesellschaft zu etablieren. An- gefangen mit der Durchführung von Konsensuskonferenzen, deren Er- gebnisse weltweit als Standard in der Diagnostik und Therapie von paro- dontalen und periimplantären Er- krankungen gelten, bis zum größten und bedeutendsten Kongress in der Zahnmedizin, die EuroPerio. Damit hat sich die EFP als „Global Player“ eindeutig ihren Platz gesichert. In meiner Amtszeit möchte ich an die von meinen Vorgängern Gernot Wimmer, Juan Blanco und Sören Jepsen aufgegleisten Projekte an- knüpfen und die Führungsrolle der EFP auf dem Gebiet der Parodonto- logie und Implantologie sowohl in Wissenschaft als auch Praxis wei- ter ausbauen. Meine Priorität ist es, die Bedeutung der parodontalen Gesundheit und der allgemeinen Mundgesundheit bei der etwas älte- ren Bevölkerung (d. h. bei Senioren ab 60/65 Jahren) zu verbreitern, denn die Mundgesundheit, die so- genannte „Orale Fitness“ zum Erhalt der Kaufunktion, der allgemeinen Gesundheit, der Ästhetik beeinfl usst und erhöht die Lebensqualität ja entscheidend. Zudem möchte ich den globalen Einfl uss der EFP auf die Parodotologie und Implanto- logie weiter ausbauen. 29 nationale wissenschaftliche Mitgliedgesellschaften aus Eu- ropa, Nordafrika und dem Nahen Osten sind in der EFP vereint. Gibt es nationale Besonderheiten bei der Parodontitisbehandlung? Die Vielfältigkeit der in der EFP vertretenen Länder bringt sicherlich auch viele Besonderheiten bei der Parodontitisbehandlung mit sich. Diese sind teils durch die Verschie- denheiten in den Gesundheitssys- temen, aber auch durch die unter- schiedlichen Ausbildungen der Zahn- ärzte bedingt. Eines der wichtigstes Ziele der EFP ist es deshalb, allen Mitgliedern den „State of the Art“ in der Diagnostik und Therapie zu vermitteln, der dann auf die indi- viduellen Landessituationen adap- tiert werden kann. Die Schweizer Parodontologen haben einen sehr guten Ruf in der Fachwelt. Was ist das typisch Schweizerische, was Sie in Ihre Amtszeit einbringen werden? Die schweizerische hat zusam- men mit der skandinavischen Paro- dontologie die moderne Prävention, Therapie und Nachsorge entwickelt und geprägt. Die Welt der Zahnärzte erwartet natürlich immer „neue Wunder“ in der Behandlung der Parodontitis, und dadurch geraten manchmal die Grundlagen etwas in den Hintergrund. Ich will alle EFP- Mitglieder deshalb wieder vermehrt für die enorme Bedeutung der „alten“, aber gut bewährten Behand- lungskonzepte sensibilisieren, die auf einer strikten Plaquekontrolle, auf präzisem Arbeiten und einer lebenslangen Nachsorge beruhen. Denn „Wunder“ in der Therapie er- reichen wir nur durch gut fundierte Konzepte und genaues Arbeiten. Der Lehrstuhl für Parodontologie in Genf ist ernsthaft bedroht – ein verheerendes Zeichen. Wird der Parodontologie an den Universitä- ten und in der Öffentlichkeit nicht genügend Aufmerksamkeit zuteil? Momentan gibt es keine offi- zielle Stellungnahme von der Uni- versität Genf über die Zukunft des Lehrstuhls für Parodontologie, und deshalb ist zurzeit unklar, wie es genau weitergeht. Würde die Universität Genf diesen für die schweizerische und europäische Parodontologie so wich- tigen Lehrstuhl verlieren, wäre das ein großer Rückschritt im welt- weiten Kampf gegen die parodon- talen Erkrankungen und würde dem international hervorragenden Ruf der Genfer Zahnmedizin gro- ßen Schaden zufügen. DT Vielen Dank für das Gespräch. Hippokratischer Eid modernisiert Weltärztebund verabschiedet überarbeitete Fassung. Globale Gesundheitspolitik Treffen der G7-Gesundheitsminister am 6. November 2017 in Mailand. BERLIN – Die Delegierten der World Medical Association (WMA) einigten sich auf ihrer Generalver- sammlung in Chicago auf eine aktualisierte Fassung des Genfer Gelöbnisses. Dieses stammt aus dem Jahr 1948. „Die Neufassung hebt nun stär- ker als zuvor auf die Autonomie des Patienten ab“, sagte Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, stellvertreten- der Vorsitzender des WMA. In der aktualisierten Fassung verpfl ichtet das Gelöbnis die Ärzte, medizini- sches Wissen zum Wohl der Pa- tienten und zur Förderung der Ge- sundheitsversorgung mit ihren Kollegen zu teilen. Vor dem Hin- tergrund der steigenden Arbeits- belastung appelliert es aber auch an die Ärzte, sich um ihre eigene Ge- sundheit zu kümmern. Nur dann könnten sie eine gesundheitliche Ver- sorgung auf höchstem Niveau leisten. Weltweite Anerkennung des Arztgelöbnisses Auf der ganzen Welt berufen sich Ärzte auf das Genfer Gelöbnis. In vielen Ländern ist es Teil der ärzt- lichen Berufsordnung, in manchen hat es sogar Gesetzescharakter. Der WMA rechnet damit, dass die über- arbeitete Fassung weltweit als ethi- scher Kodex für alle Ärzte anerkannt wird. Die Änderungen waren von einer internationalen Arbeitsgruppe unter Leitung der Bundesärztekam- mer über einen Zeitraum von zwei Jahren vorbereitet worden. Weitere Themen der Versammlung Darüber hinaus fassten die De- legierten eine Reihe weiterer Be- schlüsse. So verabschiedeten sie die „Deklaration von Chicago“ zur Qua- litätssicherung in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung. Da- rin fordert der Weltärztebund die Implementierung moderner Ak- kreditierungs- und Anerkennungs- systeme an den medizinischen Fa- kultäten. In einer weiteren Stellungnahme gibt der WMA der Weltgesundheits- organisation und den Staatsregie- rungen Empfehlungen zur effekti- veren Bekämpfung von Pandemien und Epidemien. Die Ärzteschaft wird dazu aufgerufen, auf nationaler Ebene ihr Fachwissen mit in die Kri- senreaktionsprogramme einzubrin- gen. Die Bundesärztekammer hatte die Stellungnahme gemeinsam mit dem britischen und dem amerikani- schen Ärzteverband ausgearbeitet. DT Quelle: Bundesärztekammer MAILAND – Auf Einladung der italienischen Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin trafen sich Anfang November die Gesundheitsminister der sieben führenden Industriestaa- ten (G7) in Mailand. „Es ist wichtig, dass die G7-Staa- ten die Anstrengungen in der Be- kämpfung von Gesundheitsgefah- ren durch den Klimawandel, für die Förderung der Gesundheit von Frauen und Heranwachsenden und im Kampf gegen Antibiotika- resistenzen entschlossen fortsetzen. Denn nur gemeinsam werden wir in diesen Handlungsfeldern Fort- schritte erzielen“, so die Parlamen- tarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz, MdB. Italien hat in seiner G7-Präsi- dentschaft einen Schwerpunkt auf die Herausforderungen durch den Klimawandel für die Gesundheit von Mensch und Tier gesetzt. Damit greift Italien ein Thema auf, das auch von den Vereinten Nationen zu einem der wichtigsten nachhaltigen Entwicklungsziele erklärt wurde: Umgehend Maßnahmen zur Be- kämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen. Ein zweiter Schwerpunkt ist die umfassende Förderung der gleichbe- rechtigten Teilhabe von Frauen und Mädchen in allen Bereichen. Die G7-Gesundheitsminister bekräfti- gen in ihrer Abschlusserklärung den Stellenwert der Gleichstellung auch für das Gesundheitswesen. Damit bestätigen sie die Vereinbarungen der G7-Regierungschefs vom dies- jährigen Gipfel in Taormina. Dort wurde zum ersten Mal ein G7-Fahr- plan für die wirtschaftliche Stär- kung von Frauen vereinbart. Die G7-Gesundheitsminister wollen sich auch weiterhin gegen die Ausbreitung von Antibiotikaresis- tenzen einsetzen. Dazu haben sie sich zur Unterstützung der G20-Ver- pfl ichtungen und insbesondere zur Unterstützung des Global Collabo- ration Hub on Research and De- velopment on AMR verpfl ichtet. Auf Initiative Deutschlands wurde diese globale Koordinationsplattform für die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika ins Leben gerufen, damit bereits bestehende Initiativen besser koordiniert werden. DT Quelle: BM für Gesundheit

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