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Dental Tribune Austrian Edition No. 8, 2017

14 Events DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 8/2017 „Weniger ist mehr“ – impulsgebender Jahreskongress der ÖGI Am 10. und 11. November fand in Graz ein mehr als spannender und mit knapp 400 Teilnehmern überaus erfolgreicher ÖGI-Kongress statt. GRAZ – Hochkarätige Referenten, eloquente Moderatoren und eine per- fekte Organisation machten den Kon- gress zu einem Highlight des dentalen Veranstaltungskalenders. Das vielver- sprechende Tagungsmotto „Weniger ist mehr“ erfüllte im Laufe der Veran- staltung mehr als alle Erwartungen. Fulminanter Kongressbeginn Mit neun parallel stattfindenden Sessions startete der Kongress am Freitagmorgen fulminant. Hier hielt man sich, zur Begeisterung der Be - sucher, nicht an das Kongressmotto. Besonders hervorzuheben sind, neben den „Meet the experts“-Work- shops“, die beiden Humanpräparate- Kurse. Diese wurden in Kooperation mit der Osteology Foundation von Dr. Isabella Rocchietta und Prof. Dr. Ronald Jung geleitet. Dabei konnten die Teilnehmer am Hu- manpräparat die zuvor gelernten Techniken unter Expertenbetreuung umsetzen. Im Hauptauditorium wurde am Freitagmittag der Kongress durch den ÖGI-Präsidenten Prof. Dr. Mi- chael Payer eröffnet. Eine kabarettis- tische Hinführung zum Kernthema bot der Künstler Paul Pizzera. Die mehr als 40 nationalen und inter- nationalen Referenten präsentierten ihr evidenz- und anwendungsbezo- genes Wissen den rund 400 Teil- nehmern. Zwischen den Vorträgen konnten die Gäste den Informa- tionsaustausch mit den engagierten Repräsentanten der namhaften In- dustriepartner suchen. Dr. Rocchietta, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Gruber und Univ.-Prof. DDr. Norbert Jakse brachten am Nachmittag den Status quo zum Thema der Knochentransplantate und Augmentationstechniken dem Publikum näher. Das entsprechende Weichgewebsmanagement, v. a. in der ästhetischen Zone, wurde von Prof. Jung und Dr. Michael Müller thematisiert. Über den chirurgi- schen Tellerrand blickte Ass.-Prof. Dr. Rudolf Fürhauser mit seiner Ausführung zum digital optimierten prothetischen Behandlungsablauf, welchen er anhand mehrerer Fall- beispiele darlegte. Eine interaktive Diskussion, unter der Leitung der ÖGI Next Generation, regte das Auditorium zum Mitdenken an. Den gesellschaftlichen Höhe- punkt bildete die Abendveranstal- tung, bei der die Gäste die nächtliche Grazer Skyline vom Schlossberg aus genießen konnten. Dort kam es zu einem Mehr an Wissensgewinn in einer weniger wissenschaftlichen Umgebung. Der zweite Kongresstag Am Samstagmorgen weckte der richtige Umgang mit dem implanto- logischen Risikopatienten (Prof. Dr. Dr. Knut Grötz) großes Interesse. Welche Möglichkeiten es gibt, in ausgewählten Fällen auf das Implan- tat zu verzichten, legten Dr. Peter Göllner, anhand seiner KFO-Fälle und Priv.-Doz. DDr. Ulrike Webers- berger, die die prothetischen Aspekte in der Behandlung hervorhob, dar. Parallel hierzu fand in Kooperation mit der Grazer Dentalhygieneschule erstmals auch ein Programm für die zahnärztliche Assistenz statt. Als Endodontologe rief Prof. Dr. Christof Pertl das Publikum zum „think out of the box“ auf. Auch das Sofortimplantat darf im Behand- lungsspektrum nicht fehlen und wurde von Univ.-Prof. Dr. Georg Mailath-Pokorny beleuchtet. Univ.- Prof. DDr. Gabor Tepper diskutierte die provokante Thematik der Im- plantation in der infizierten Alveole. Junge Wissenschaftler hatten im Zuge der Posterpräsenationen die Möglichkeit, ihre Forschungsergeb- nisse vorzustellen. Auch am Samstagnachmittag lohnte sich der Kongressbesuch, da nützliche Gedankenansätze und in- novative Lösungen in allen Vorträgen zu finden waren: Implantat anzahl für unterschiedliche Versorgungsvarian- ten (Prof. Dr. Frauke Müller), kurze Implanate vs. Blocktransplantate (Univ.-Prof. DDr. Ralf Smeets) so wie Hybridkonzepte (Dr. Sandra Huber). Selbst die frühen Abendstunden wurden noch der Wissenschaft ge- widmet. Ob es Allergien und Mate- rialunverträglichkeiten gibt, wurde von Prof. Dr. Peter Thomas analy- siert. Prof. DDr. Gabriella Dvorak fühlte den Rauchern im Auditorium auf den Zahn und zeigte die Wich- tigkeit der Raucherentwöhnung für unseren Behandlungserfolg. Last, but not least fand auch die trans kres- tale Sinusbodenelevation Erwähnung (Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm). Wie bereits bei der Gemein- schaftstagung der DGI, SGI und ÖGI 2015 in Wien wurde ein Teil des Kongresserlöses von der ÖGI wieder einer sozialen Initiative gespendet – diesmal der „Marienambulanz“ in Graz. Ein Projekt der steirischen Caritas, das Menschen ohne Kran- kenversicherung hochkarätige me- dizinische Versorgung und Vorsorge zukommen lässt. Nach diesem erfolgreichen Kon- gress kehren wir voller Elan und Ta- tendrang in den beruflichen Alltag zurück, mit dem Ziel die neuen Er- kenntnisse in die Tat umzusetzen. DT Autoren: Dr. Elisabeth Amberger und Dr. Kerstin Theisen 1 2 3 4 5 Abb. 1: Rund 400 Teilnehmern wurde evidenz- und anwendungsbezogenes Wis- sen präsentiert. Abb. 2: ÖGI-Präsident Prof. Dr. Michael Payer eröffnete den Kongress. Abb. 3: Starkabarettist Paul Pizzera bei seinem Kongress-Intro „Weniger ist mehr“ im Rahmen der Kongresseröffnung. Abb. 4: Prof. Dr. Christof Pertl wurde von Prof. Dr. Payer (r.) und Prof. Dr. Martin Lorenzoni (l.) die Ehrenmitgliedschaft der ÖGI überreicht. Abb. 5: Ein Teil des Kongresserlöses wurde von der ÖGI wieder einer sozia - len Initiative gespendet – diesmal der „Marien ambulanz“ in Graz. Abb. 6: Next Generation diskutierte mit Experten im ÖGI-Osteology Koopera- tions-Forum. 6 I G Ö © s o t o F e l l A

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