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Dental Tribune Swiss Edition No. 3, 2017

DENTAL TRIBUNE · Swiss Edition · Nr. 3/2017 Science 7 Material ist kontaminations-, staub- und feuchtigkeitsgeschützt zu lagern. Aufbereitung von Medizin produkten Die Aufbereitung von Medizin- produkten umfasst die Reinigung, Desinfektion und ggf. Sterilisation einschliesslich der damit zusammen- hängenden Arbeitsschritte sowie die Prüfung und Wiederherstellung der technisch-funktionellen Sicherheit nach Inbetriebnahme zum Zwecke der erneuten Anwendung. Der Pro- zess hat sicherzustellen, dass von dem aufbereiteten Medizinprodukt bei der folgenden Anwendung keine Ge- fahr von Gesundheitsschäden, insbe- sondere im Sinne von Infektionen, pyrogenbedingten Reaktionen, aller- gischen bzw. toxischen Reaktionen oder aufgrund veränderter tech- nisch-funktioneller Eigenschaften des Medizinproduktes auftreten. Durch den Aufbereitungsprozess und durch das aufbereitete Medizinprodukt darf die Sicherheit von Patienten, Anwen- dern und Dritten nicht gefährdet werden. Für die Aufbereitung von bestimmungsgemäss desinfizierten oder steril zur Anwendung kommen- den Medizinprodukten ist in der Pra- xis eine eigene Zone für unrein und rein bzw. steril vorzusehen. Die Zo- neneinteilung kann räumlich oder zeitlich erfolgen, die Trennung zwi- schen den einzelnen Zonen kann auch innerhalb eines Raumes statt- finden. Ein Zahnarzt oder ein Mitarbei- ter ist als Verantwortlicher für den Aufbereitungsprozess dokumentiert zu benennen. Abfallentsorgung Abfälle sollen möglichst nah am Ort ihrer Entstehung gesam- melt werden, um das Kontamina- tionsrisiko zu minimieren. Kanü- len und sonstige verletzungsgefähr- dende spitze oder scharfe Gegen- stände (z. B. Nadeln, Ampullenreste, Lanzetten, Skalpellklingen usw.) werden sofort nach Gebrauch am Arbeitsplatz in stich- und bruch- feste, flüssigkeitsdichte, fest ver- schliessbare und undurchsichtige Behälter abgeworfen. Die vollen Behälter werden fest verschlossen und nicht mehr geöffnet. Die Ab- fallbehälter sind so zu lagern, dass eine Gefährdung Dritter sowie eine Fatmir Hoti, Berater für Infektionspräven- tion und Spitalhygiene, Sales Manager. missbräuchliche Verwendung aus- geschlossen ist. DT Kontakt Fatmir Hoti Schülke & Mayr AG Sihlfeldstrasse 58 8003 Zürich Schweiz www.schuelke.ch Infos zum Autor ANZEIGE Die selbstligierenden Brackets. For a dynamic smile. Entscheiden Sie sich für das Keramikbracket dinamique® c oder die Metall variante dinamique® m. Das Handling beider ist einfach und zuverlässig. Die neuen Brackets von Dentaurum überzeugen voll und ganz durch ihre Eigenschaften. Großzügige Flügelunterschnitte. Anatomisch angepasste Basis. Bewährter Verschlussclip. Bestens abgestimmte Haftwerte. Ihre Fachberaterin ist immer für Sie da! Ute Lehrer I Natel 079 6 85 83 15 Vogelberg 21B I 4614 Hägendorf I Switzerland I Telefon + 41 62 - 216 57 00 I Fax + 41 62 - 216 57 01 www.dentaurum.ch I info@dentaurum.ch © Tobias Arhelger/Shutterstock.com hygienische Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit offenen Wunden oder Hautschädigungen durchzufüh- ren, wobei auch auf eine ausrei- chende Benetzung von Fingerkuppen und Interdigitalbereiche zu achten ist. Die WHO hält grundsätzlich fol- gende Indikationen für Händedesin- fektion fest: Die Hände sind vor jeder Desinfektion trocken zu halten, um eine Verdünnung des Desinfektions- mittels und damit einen Wirksam- keitsverlust zu vermeiden. Die Hän- dedesinfektion hat über 30 Sekunden mit einem alkoholischen Händedes- infektionsmittel zu erfolgen, welches bei einer anerkannten Fachgesell- schaft (VAH) gelistet ist. Auf spezielle Wirksamkeiten ist im Anlassfall (z. B. Verdacht auf Norovirus) zu achten. • VOR Patientenkontakt Um den Patienten vor Kolonisa- tion mit Erregern, welche die Hand der Mitarbeiter temporär besiedeln, zu schützen. • VOR aseptischen Tätigkeiten Um den Patienten vor dem Ein- trag von potenziell pathogenen Erregern, inklusive seiner eigenen Standortflora, in sterile/nicht kolonisierte Körperbereiche zu schützen (z. B. vor Konnektion/ Diskonnektion eines invasiven Devices (z. B. einer Venenkanüle) unabhängig vom Gebrauch von Handschuhen). • NACH Kontakt mit potenziell infektiösen Materialien Zum Schutz des Personals und der erweiterten Patientenumgebung vor potenziell pathogenen Erre- gern sowie zum Schutz nachfol- gender Patienten z. B. nach Kon- takt mit Körperflüssigkeiten und Exkreten, Schleimhäuten, nicht intakter Haut oder Wundverbän- den sowie nach dem Ausziehen der Handschuhe. • NACH Patientenkontakt Zum Schutz des Personals und der erweiterten Patientenumgebung vor potenziell pathogenen Erregern sowie zum Schutz nachfolgender Patienten (nach direktem Patien- tenkontakt im Sinne eines direkten Körperkontaktes und nach dem Ausziehen der Handschuhe). • NACH Kontakt mit der direkten Umgebung des Pflegebedürftigen In Arztpraxen nach dem Kontakt z. B. mit der Patientenliege. Kontaminationen Bei Kontamination von Haut, Auge oder Mundhöhle mit anderen Körperflüssigkeiten bzw. Ausschei- dungen ist eine intensive Spülung mit nächst erreichbarer, geeigneter Flüssigkeit, z. B. Leitungswasser, Rin- ger- oder Kochsalzlösung durchzu- führen. Bei Kontamination von geschä- digter oder entzündlich veränderter Haut ist mit Wasser und Seife eine gründliche Reinigung durchzufüh- ren. Danach ist die Hautoberfläche mit grosszügiger Einbeziehung des Umfelds um das kontaminierte Areal, falls verfügbar, mit einem mit Wunddesinfektion satt getränkten Tupfer abzureiben. Bei Aufnahme in die Mundhöhle ist das aufgenom- mene Material sofort und möglichst vollständig auszuspucken; danach ist die Mundhöhle ca. vier bis fünf Mal mit Wasser oder Schleimhautanti- septikum auszuspülen. Jede Portion ist nach etwa 15 Sekunden intensi- vem Hin- und Herbewegens in der Mundhöhle auszuspucken (keines- falls darf diese Flüssigkeit geschluckt werden). Im Falle von Stich- oder Schnittverletzungen ist der Blutfluss durch Druck auf das umliegende Ge- webe zu fördern (> 1 Minute). Da- nach ist eine intensive antiseptische Spülung bzw. Anlegen eines antisep- tischen Wirkstoffdepots vorzuneh- men. Medizinische Gebrauchs gegenstände In Zahnarztpraxen dürfen nur CE-gekennzeichnete Medizinpro- dukte in der vom Hersteller festgeleg- ten Zweckbestimmung verwendet werden. Sollten Einmalinstrumente zur Anwendung kommen, müssen sie gemäss ihrer Bestimmung nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt wer- den. Die Haltbarkeitsdaten sind bei Bestellung und Lagerhaltung von Ma- terialien zu beachten. Sollten Mehr- weginstrumentarien eingesetzt wer- den, so hat der Aufbereitungsprozess gemäss den Vorgaben des Herstellers zu erfolgen. Dies gilt ebenso für deren Reinigung, Desinfektion und gegebe- nenfalls Sterilisation. In der Praxis ist zwischen reinem und unreinem Ma- terial zu unterscheiden, wobei ge- brauchtes Material immer als unrein zu behandeln ist. Die Verwechslung mit reinem Material muss ausge- schlossen sein. Die Patientenversor- gung erfolgt stets mit reinem Material (d. h. gereinigt und/oder desinfiziert und gegebenenfalls sterilisiert). Mate- rial, das zur Aufbereitung vorgesehen ist, wird in eigenen Sammelbehältern aufbewahrt und zur Aufbereitung ge- bracht. Für die Aufbereitung existie- ren Anweisungen, die den betroffe- nen Mitarbeitern nachweislich be- kannt sind. Aufbereitetes und reines

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