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Endo Tribune Swiss Edition

Endo News ENDOTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 11/2015 · 4. November 201528 Bulkfüll-Komposite haben die res- taurative Zahnheilkunde spürbar bereichert. Denn diese Material- klasse ermöglicht es dem Behand- ler,in vielen Fällen auf eine kompli- ziertere Schichtung zu verzichten und anschliessend stressarm poly- merisierenzukönnen.AlsNummer eins unter den Bulkfüll-Materialien setzt in dieser Hinsicht besonders das fliessfähige SDR (DENTSPLY) Massstäbe. Der Grund dafür sind seine speziellen Materialeigen- schaften. Indikationen für den Einsatz von SDR Mit über 30 Millionen Anwen- dungen in mehr als fünf Jahren ist SDR ein Welterfolg gelungen. Doch für welche Indikationen lässt sich dieses Bulkfüll-Komposit ganz konkreteinsetzen?EinenerstenAn- haltspunkt liefert bereits der Pro- duktname: denn SDR steht für „Smart Dentin Replacement“. Dementsprechend ist klar,dass sich SDR insbesondere als Dentinersatz und damit als Unterfüllungskom- posit eignet. Mit diesem Bulkfüll- Komposit lassen sich typischer- weiseKlasseI-undKlasseII-Kavitä- ten versorgen. Aufgrund seiner ho- hen Aushärtungstiefe hat der Zahnarzt somit die Möglichkeit, Seitenzahnfüllungen bis zu einer Tiefe von vier Millimetern in einem Guss anzufertigen. Anschliessend wird okklusal bzw. fazial mit einem konventionellen Komposit ergänzt. Bei der Materialauswahl für dieses Schmelzkäppchen sind dem Be- handler aufgrund der chemischen Kompatibilität von SDR zu allen methacrylatbasierten Adhäsiven nahezu keine Grenzen gesetzt. Fliessfähig wie ein Liner Niedrigviskose Materialien sind als Liner beson- ders beliebt, das zeigt eine Umfrage1 der Universität Mün- chen in Kooperation mit DENTSPLY DeTrey von 2011. Aus dieser geht hervor, dass über 80 Prozent der 1’500 be- fragten deutschen Behandler unter einer Kompositfüllung ein dünn- fliessendes Material als Liner ver- wenden. In diesem Kontext erweist es sich als vorteilhaft, dass SDR nichtnursofliessfähigwieeinLiner ist,sondernsichauchalseinsolcher verwenden lässt. Hierbei profitiert der Behandler von folgendem Plus- punkt: Möchte man konventionelle Flowables als Liner einsetzen, dür- fen diese nur bis zu einer maxima- len Schichtdicke von ein bis zwei Millimetern appliziert werden. Da- nachmussdieeigentlicheRestaura- tion in mehreren bis zu zwei Milli- meter dünnen Schichten erarbeitet werden.SDRhingegenkannsowohl in dünnen Schichten (ein bis zwei Millimeter) als auch mit einer Schichtstärke von bis zu vier Milli- meterninderBulkfüll-Technikver- wendet werden. Dank dieser Flexi- bilität ist zudem keine besondere Kontrolle der Schichtstärke vonnö- ten. Sicher und einfach – auch für „Endo“ Neben den bisher genannten klassischen Einsatzmöglichkeiten innerhalb der Füllungstherapie kann SDR dank seiner material- technischen Eigenschaften auch in der Endodontie punkten. So zeigt etwa eine Studie2 von Dr. Johannes Ebert, Universität Erlangen, dass SDR auch sehr gut für die direkte adhäsive koronale Kavitätenversor- gung nach erfolgter Wurzelfüllung geeignetist.FürdieseIndikationer- weisen sich erneut die einzigartige Selbstnivellierung, der geringe Po- lymerisationsstress und die hohe Transluzenz – und damit verbun- den die hohe Aushärtetiefe – von SDRalsPluspunkte.Siegewährleis- ten einen dichten koronalen Endo- Verschluss, und selbst bei Kavitäten mithohemC-FaktorweistSDReine aussergewöhnlich hohe Dentinhaf- tungauf.WelcheBedeutungdiesem Aspekt der Behandlung zukommt, belegt eine Studie von Trope et al.3,4 In dieser Studie sank die Erfolgs- quotebeiZähnenmitguterWurzel- kanalbehandlung und undichtem koronalen Verschluss nämlich von über 90 Prozent auf 44 Prozent. So- mit wird deutlich: Ein sicherer Endo-Verschluss mit einem zuver- lässigen,weilselbstnivellierendund stressarm polymerisierenden Kom- posit kann den entscheidenden Un- terschied ausmachen. Darüber hi- nausbringtdieerhöhteTransluzenz von SDR bei der Endo-Behandlung noch einen weiteren Vorteil mit sich: Sollte es zu einer Revision kommen, sind die Kanaleingänge für den Behandler leichter zu fin- den. Zusätzliche Indikationen runden das Spektrum ab Als Dentinersatz, Liner und Endo-Verschluss in einem zählt SDReindeutigzudenMultitalenten unter den Bulkfüll-Kompositen. Doch damit sind seine Einsatzmög- lichkeiten noch lange nicht er- schöpft. Vielmehr zählen Stumpf- aufbauten,Fissurenversiegelungen, kleine Klasse I-Füllungen sowie die Milchzahnversorgung ebenfalls zum Indikationsspektrum des niedrigviskosen Allrounders. Fazit und Ausblick Dank seines breiten Indikati- onsspektrums können Behandler und letztlich auch Patienten heute in einerVielzahl von Fällen von den materialtechnischen Eigenschaften von SDR profitieren – stressfreie Polymerisation, Selbstnivellierung und Transluzenz bringen dabei je nach Einsatzgebiet einen ganz kon- kreten Nutzen mit sich. Hinzu kommt die vorteilhafte Handha- bungsweise im Vergleich zu her- kömmlichen Kompositen. Eine weitere Option zur Verbesserung von Handling und Ergebnissicher- heit stellt im Übrigen die Verwen- dung spezieller, auf die Kombina- tion mit SDR abgestimmter Pro- dukte dar. Dank dieses systemati- schen Ansatzes lassen sich zusätzliche Synergien nutzbar ma- chen. Quelle: DENTSPLY DeTray DT Ein smarter Dentinersatz – und noch mehr! Die Indikationsbreite des niedrigviskosen Bulkfüll-Komposits SDR (Smart Dentin Replacement). 1 Seemann R, Pfefferkorn F, Hickel R (2011) Behavior of general practitionners in Ger- many regarding posterior restorations with flow-able composites (auf Anfrage bei DENTSPLY DeTrey erhältlich). 2 EbertJ,UniversitätErlangen,2011.Datenauf Anfrage. 3 Ray HA, Trope M (1995) Periapical status of endodontically treated teeth in relation to the technical quality of the root filling and the coronal restauration.Int Endod J 28,12–18. 4 Zirkel C (2011) „Moderne Endodontie – ein antimikrobielles Konzept“ Dtsch. Zahnärztl. Z.,66:185–195. Abb. 1: Auch bei endodontischen Behandlungen lässt sich SDR einsetzen: Nach der Obturation mit Guttapercha …–Abb. 2: … wird in diesen Molar im Unterkiefer eine SDR-Bulkfüllung eingebracht. Von Vorteil sind dabei ins- besondere die ausgezeichnete Selbstnivellierung sowie die Kavitäten-Adaption.–Abb.3: Für das ansprechende Endergebnis kommt als Deckschicht anschliessend noch ein ästhetisches Komposit (Ceram•X mono+) zum Einsatz.(Fotos: Holzmeier) 1 2 3 SDR steht für Smart Dentin Replacement, in der Praxis überzeugt es darüber hinaus mit einer Vielzahl anderer Indikationen. (Foto: DENTSPLY) 123

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