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Dental Tribune austria Edition No.4, 2017

4 Politics DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2017 EU-Parlament beschließt neue Medizinprodukte-Verordnungen AUSTROMED begrüßt einheitliche Regelungen innerhalb Europas. BRÜSSEL/WIEN – Anfang April 2017 hat das EU-Parlament nach langen Verhandlungen die neuen EU-Ver- ordnungen für Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika verabschiedet. AUSTROMED begrüßt diesen Be- schluss grundsätzlich, damit einheit- liche Regelungen innerhalb Europas gewährleistet werden. AUSTROMED- Präsident Gerald Gschlössl: „Der Grundgedanke der Neuregelungen ist es, die Patientensicherheit noch weiter zu erhöhen. Dies hat man sicherlich erreicht, wobei nicht alle neuen Anfor- derungen einer höheren Patienten- sicherheit dienlich sind. Erreicht hat man aber auch, dass der Gesundheits- wirtschaft mit diesen Verordnungen zusätzliche Hürden auferlegt werden. Vor allem den heimischen Klein- und Mittelbetrieben, aber auch den vielen Start-ups, wird es nun viel schwerer ge- macht, neue Produkte auf den Markt AUSTROMED-Präsident Gerald Gschlössl (Foto: © studio horak) zu bringen. Österreich hat schon vorab auf einen Schlag alle seine Zertifizie- rungsstellen (Benannte Stellen) verlo- ren, da die höheren Anforderungen an diese Stellen unfinanzierbare Investi- tionen notwendig gemacht hätten.“ Mit den neuen EU-Verordnungen werden von den Hersteller betrieben viele zusätzliche Berichte, Pläne und Überprüfungen verlangt, die eine Ent- wicklung von Innovationen extrem aufwendig machen. Zahlreiche Pro- dukte bestimmter stofflicher und chi- rurgisch invasiver Medizinprodukte sowie der In-vitro-Diagnostika wer- den künftig höher bzw. neu klassifi- ziert, wodurch sich die Auflagen, z. B. aufgrund notwendig gewordener Er- bringung von klinischen Studien, drastisch erhöhen. Gerald Gschlössl: „Wer gerade be- ginnt, an einem innovativen Medizin- produkt zu forschen, kann sich bereits auf die neue Situation einstellen. Kom- pliziert ist es für jene Betriebe, die die Zertifizierung bestehender Produkte verlängern wollen bzw. deren Pro- dukte kurz vor der Markt reife stehen. Nicht nur, dass sie erst einmal eine Be- nannte Stelle in Europa finden müs- sen, die sie aufnimmt. Dort herrscht Mangel an Fachpersonal, und Groß- unternehmen in örtlicher Nähe sind weit attraktiver als ein kleiner Betrieb irgendwo in der Alpenrepublik. Die Kosten der Zertifizierung sind für ös- terreichische Unternehmen seit 2016 um ein Vielfaches gestiegen, und die Sprachbarriere ist vor allem bei kom- plizierten technischen Geräten ein Hindernis. Ich befürchte, dass viele österreichische Produkte vom Markt verschwinden werden. Fest steht jetzt schon, dass Innovationen künftig langsamer das Gesundheitssystem er- reichen werden.“ AUSTROMED will Ministerium bei neuem Gesetz unterstützen Die neuen EU-Verordnungen sind zwar unmittelbar geltendes Recht, müssen aber dennoch innerhalb der vorgesehenen Umsetzungsfristen in nationales Recht implementiert werden. Gschlössl abschließend: „In Deutschland hat man bereits einen na- tionalen Arbeitskreis initiiert, bei dem alle von den neuen EU-Verordnungen betroffenen Parteien zusammenarbei- ten, um einen gemeinsamen Weg zu finden, der die Hemmnisse für deut- sche Unternehmen auf ein Minimum reduziert. Das österreichische Gesund- heitsministerium sollte diesem Bei- spiel folgen, AUSTROMED ist bereit, die Experten im Gesundheitsministe- rium bei dieser Arbeit tatkräftig zu unterstützen.“ DT Quelle: AUSTROMED Fahrplan Gesundheit für die nächsten fünf Jahre fixiert Zielvereinbarung beinhaltet Verbesserungen bei der Kinder- und Jugendgesundheit und die Umsetzung der Primärversorgung. WIEN – Sozialversicherung und Län- der haben sich gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium auf das grundlegende Arbeitsprogramm bis 2021 geeinigt. In einem Zielsteue- rungsvertrag wurden zahlreiche Verbesserungen für das Gesundheits- system festgeschrieben. Neben der raschen Umsetzung der Primärver- sorgungsmodelle ist auch die Weiter- entwicklung der fachärzt lichen Ver- sorgung ein wichtiges Thema auf der Agenda. „Ich möchte mich bei allen Betei- ligten für das gute Ergebnis bedan- ken. Wir haben damit wesentliche Kernbereiche in der Gesundheits- politik definiert und wollen mit der Umsetzung so rasch wie möglich be- ginnen. Besonders wichtig ist mir, dass die Verbesserung der Kinder- und Jugendgesundheit als Umset- zungspunkt aufgenommen wurde, konkret der Ausbau des Angebots an psychischer Versorgung“, so Gesund- heits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner. „Immer wichtiger für den Gesundheitsbereich wird auch die Digitalisierung. Neben ELGA ist die Umsetzung des E-Impfpasses, der automatisch an Impfungen erinnert, eine wichtige Maßnahme, die in der Zielvereinbarung festgelegt wurde.“ „Dass wir heute den Bundesziel- steuerungsvertrag für die Zeit von 2017 bis 2021 beschlossen haben, zeigt, dass die Gesundheitsreform funktioniert“, betont Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskranken- kasse und Vorsitzende der Trägerkon- ferenz des Hauptverbands der öster- reichischen Sozialversicherungsträ- ger. „Mit diesem Schritt können wir das Gesundheitssystem nachhaltig weiterentwickeln“, so Reischl. „Die aktuellen Herausforderun- gen und Probleme im Gesundheits- bereich können nur von Bund, Län- dern und Sozialversicherung unter Einbindung vieler weiterer Akteure gemeinsam gelöst werden“, so Lan- desrat Bernhard Tilg, Vorsitzender der LandesgesundheitsreferentInnen- konferenz. Als besondere Schwer- punkte hebt Tilg die Forcierung der inte grierten Planung und Versorgung hervor, auch begrüßt er den Ausbau und die Stärkung der Primärversor- gung. Damit soll insbesondere die all- gemeinmedizinische Versorgung in den Regionen gestärkt und gesichert werden. „Ein besonderes Anliegen ist mir die gemeinsame Kraftanstren- gung aller Partner, auch in Zukunft bedarfsgerecht medizinisches Perso- nal – von den Ärzten über Pflege- kräfte bis hin zu therapeutischen und sonstigen Gesundheitsberufen – zur Gewährleistung einer qua litätsvollen Ver sorgung in unseren zahlreichen Gesundheitseinrichtungen sicher- stellen zu können.“ „Mit dem heute unterzeich neten Zielsteuerungsvertrag werden wich- tige Eckpfeiler für die Gesundheits- versorgung der kommenden Jahre eingeschlagen. Die Stärkung der am- bulanten Versorgung ist nicht nur zur Entlastung von Krankenhau- sambulanzen wichtig, damit kann auch die allgemein medizinische Versorgung auf neue Beine gestellt werden. Für mich besonders wichtig ist ein besseres Terminmanagement insbesondere bei CT/MRT-Untersu- chungen, um die zum Teil viel zu langen Wartezeiten spürbar zu ver- kürzen. Nicht weniger wichtig ist der im Zielsteuerungsvertrag festgelegte Ausbau der niederschwelligen psy- chotherapeutischen Behandlungs- möglichkeiten und vor allem Ver- besserungen bei den multiprofes- sionellen Angeboten im kinder- und jugendpsychia trischen Bereich“, sagt die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger. DT Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen ANZEIGE SOMMERAKTION bis 31.7.2017 Smart Grinder+ 6 Patienten Kits 1460 € statt 1760 € netto + Mwst. 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