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Endo Tribune German Edition No.2, 2016

ENDOTRIBUNE The World’s Expert Newspaper ·Endodontie · German Edition ANZEIGE 003076 info.de@coltene.com | www.coltene.com HyFlex™ EDM FUNKENERODIERTE NITI-FEILEN • Bis zu 700% höhere Bruchfestigkeit • Speziell gehärtete Oberläche • Außergewöhnliche Flexibilität dank kontrolliertem Rückstellefekt • Mit wenig Feilen zum Erfolg No. 11/2016 · 13. Jahrgang · Leipzig, 7. November 2016 „Ich bin Endo“ Eine spezielle Endo-Werbekampagne möchte Komet einer breiteren Masse bekannt machen. Marcus Haynert, Gruppenleiter des Endo-Produktma- nagements, im Interview. Portionsblister Das seit Jahrzehnten bewährte Calcium- hydroxid liegt jetzt in einer neuen Ap- plikationsform vor: R-dental bietet Cal de Luxe® nun in luftdicht versiegelten Portionsblistern an. RECIPROC blue Noch flexibler und sicherer: Der aner- kannte Endodontie-Spezialist VDW bringt zum Herbst eine nächste Genera- tion der erfolgreichen RECIPROC Inst- rumente auf den Markt. Seite 20 Seite 22 Seite 23 er hohe Türme bauen will, musslangebeimFundament verweilen.“ Dieses Zitat des österreichischen Komponisten Anton Bruckner trifft sicherlich für das Gebiet der Endodontie besonders zu. Mithilfe der modernen Endodontie versuchen wir, die Basis für eine langfristige Ver- sorgung wurzelbehandelter Zähne zu schaffen. Sie dienen dann als Funda- ment für eine weiterführende prothe- tische Versorgung unserer Patienten. Der Wunsch der Patienten, die eigenen Zähne möglichst lange zu erhalten, tritt in unserer täglichen Arbeit immer weiter in den Vordergrund. In diesem Sinne wurden in der Endodontie in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erzielt. Verbesserte und einfachere Feilensysteme, die Etablierung wissen- schaftlich fundierter Spülprotokolle und die Verwendung von Vergröße- rungshilfen haben in der modernen Zahnmedizin längst Einzug gefunden. Darüber hinaus ist aber auch das Wissen um die komplexen mikrobio- logischen Zusammenhänge innerhalb des Wurzelkanalsystems stetig ge- wachsen. Die Weiterentwicklung von Systemen zur Verbesserung der Spül- wirkung im Kanalsystem, wie die Schall- oder auch Ultraschallakti- vierung, sowie als neueste Entwick- lung die Laseraktivierung, sind hier besonders zu erwähnen. Dies ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten, die die moderne Endo- dontie heute bietet, immer mit dem Ziel vor Augen, das Fundament für den Erhalt eigener Zähne zu schaffen. Eine gute Möglichkeit, viel über den neu- esten Stand unseres Fach- gebietes zu er- fahren, bietet die Jahres- tagung der Deutschen Gesellschaft für Endodontie und Traumatologie e.V. (DGET), die dieses Jahr am 18. und 19. November in Frankfurt am Main stattfindet. Ein spannendes Programm beinhaltet neben „klass- ischen“ Themen, wie einem Update zu modernen Wurzelfüllmaterialien, auch neue interessante Aspekte wie die Laseraktivierung von Spülflüssigkeiten zur verbesserten Desinfektion des Wurzelkanalsystems. Namhafte inter- nationale und nationale Referenten werden diesen Kongress zu einem kurzweiligen Erlebnis für alle endodon- tisch interessierten Kollegen machen. An dieser Stelle möchte ich es auch nicht versäumen, auf die tolle Partner- schaft der DGET mit ihren mittler- weile knapp 1.900 Mitgliedern und der Deutschen Gesellschaft für Zahn- erhaltung DGZ als starkem Dachver- band hinzuweisen. Mit ihren Tochter- gesellschaften DGPZM, DGR2Z und DGET ist die DGZ eine gewichtige Stimme für den Zahnerhalt in Deutschland und darüber hinaus. Viele gemeinsame Projekte wurden in den letzten Jahren erfolgreich auf den Weg gebracht und werden in Zukunft noch auf den Weg gebracht werden. W Langfristigkeit im Blick Statement von Dr. Ralf Schlichting* *Mitglied im Vorstand der DGET Infos zum Autor Die Treppe zum Apex – Revision vorheriger Revisionen Endodontie-Experten müssen mitunter einen sehr langen Weg zur Rettung eines Zahns auf sich nehmen. Von Dr. Christophe Verbanck, Lovendegem, Belgien. Endodontische Revisionen nach temporärer Versorgung stellen manchmal selbst den versiertesten Endo-Experten vor eine echte Herausforderung. Manche Patien- ten besitzen eine lange Kranken- geschichte mit mehreren in- suffizienten Wurzelkanalbehand- lungen. In einem solchen Fall ist es äußerst schwierig, den Kanal kor- rekt aufzubereiten, wenn der na- türliche Kanalverlauf fast vollstän- dig zerstört wurde. Der Dentinver- lust ist meist erheblich, nach- dem mehrere Zahnärzte versucht haben, sich irgendwie „durchzu- beißen“. Iatrogene Schäden Ein 18-jähriger männlicher Pa- tient stellte sich mit Schmerzen im unteren rechten ersten Molaren in unserer Praxis vor. Nach eingehen- der klinischer und radiologischer Untersuchung wurde Zahn 46 als Schmerzquelle eindeutig diagnos- tiziert. Auf der präoperativen Röntgenaufnahme ließ sich eine (symptomatische) apikale Paro- dontitis in Kombination mit einer undichten temporären Restaura- tion sowie darunter liegender Ka- ries erkennen. Zwei mesiale sowie ein distaler Kanal waren mit Kalzi- umhydroxid gefüllt. Bei genauerer Betrachtung konnte eine Stufe im Distalkanal identifiziert werden (Abb. 1). Der Zahn erwies sich in der klinischen Untersuchung als perkussions- und aufbissempfind- lich, ferner reagierte er in der Sen- sibilitätsprüfung weder auf einen Kälte- noch auf den Wärmetest. Eine Taschenbildung konnte trotz der akuten Gingivitis, welche von der temporären Restauration und darunter verbliebenen Karies her- rührte, nicht sondiert werden. Im Laufe der weiteren Untersu- chung berichtete der Patient, dass er zuvor von nicht weniger als drei verschiedenen Zahnärzten behan- delt wurde. Eine wiederkehrende Schmerzsymptomatik hatte ihn immer wieder gezwungen, sich der nächsten provisorischen Wurzel- kanalbehandlung zu unterziehen. Offenbar hatte jeder behandelnde Arzt versucht, einen Weg um die insuffiziente Aufbereitung seiner Vorgänger zu finden. Diese Vorge- hensweise führte zur Ausbildung eines quasi treppenförmigen Ka- nalverlaufs. Die fehlende koronale Fortsetzung auf Seite 18  Abb. 1: Röntgenaufnahme prä OP zeigt multiple Stufen in mesiobukkalen und distalen Kanälen. – Abb. 2: Feilensequenz der HyFlex CM. 1 2 12

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