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Endo Tribune Swiss Edition No.2, 2016

28 Endo News ENDO TRIBUNE Swiss Edition Nr. 11/2016 · 7. November 2016 Pilotprojekt zur Wurzelkanaldesinfektion Forscher der Uni Freiburg im Breisgau erhalten Förderung für Plasmajet-Verfahren. Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert mit dem EXIST-Forschungs- transfer-Programm ein Projekt an der Technischen Fakultät der Al- bert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer Summe von knapp 850’000 Euro. Ein Team der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Zahnwurzelkanäle effizienter desinfiziert werden können, als mit bisherigen Methoden. Jährlich werden beispielsweise allein in Deutschland circa zehn Mil- lionen Zahnwurzelkanäle behandelt. Ein Drittel dieser Behandlungen er- weisen sich mittelfristig als klinisch unzureichend – ein Hauptgrund dafür ist eine dürftige Desinfektion der Wurzelkanäle. Dieses Problems hat sich das Forscherteam der Uni- versität und des Universitätsklini- kums Freiburg mithilfe eines Plas- majets angenommen. Darunter ver- steht man einen elektrisch aktivier- ten Gasfluss, der bakterienabtötende Teilchen enthält. Er desinfiziert Wurzelkanäle deutlich besser, als dies mit bisherigen Verfahren mög- lichist.DieMethodeverkürztzudem die Behandlungsdauer und verrin- gert erheblich die Gefahren für Pati- enten, etwa durch potenziell zell- schädigende Spülflüssigkeiten. Die Technologie befindet sich momen- tan im präklinischen Test und soll 2018 einem ersten Anwenderkreis zur Verfügung stehen. Das Team be- steht aus Projektleiter Dr. Loïc Le- dernez, Dr. Michael Bergmann, Flo- rian Engesser und Samuel Liebs, Mitarbeiter der Professur für Senso- ren am Institut für Mikrosystem- technik (IMTEK) bei Prof. Dr. Ge- rald Urban, sowie Prof. Dr. Markus Altenburger, Oberarzt der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Paro- dontologie des Universitätsklini- kums Freiburg bei Prof. Dr. Elmar Hellwig. ET Quelle: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Effizienter als bisherige Methoden: Das elektrisch aktivierte Gas, sogenanntes Plasma (im Bild lila), tötet Bakterien in der Zahnwurzel ab. (Foto: Loïc Ledernez/Richard Bruch) Wie bringt man Präparate in den Wurzelkanal? Bestreicht man die Instrumente oder versucht man es mit Papierspitzen oder Lentulo? All dies bleibt unzureichend und verur- sacht Luftblasen im Kanal. Ideal ist die Applikation mit NaviTips. Mit der speziellen Formgebung – teils fe- derhart, teils weich, abgerundetes Ende – sind sie leicht einzuführen und können einer apikalen Krüm- mung gut folgen. NaviTips gibt es in vier Längen und zwei Stärken: 30 ga/Ø0,30 mm für Flüssigkeiten und Gele, 29 ga/ Ø0,33 mm für Pasten. Sie reichen bis kurz vor den Apex und füllen damit von unten nach oben, und das blasenfrei. So können desinfizie- rende und reinigende Gele und Flüs- sigkeiten eingebracht werden, aber auch Wurzelfüllpasten wie UltraCal XS und EndoREZ. Für besondere Aufgaben gibt es spezielle Varianten: NaviTip FX kann nicht nur applizieren, sondern dank Beflockung auch die Kanal- wand „schrubben“. NaviTip Side- portkannzudemmitnurØ0,28 mm in dünnste Kanäle vordringen; zwei seitliche Öffnungen und das ge- schlossene Ende sorgen für effekti- ves, aber sicheres Spülen. ET Weitere Informationen unter www.ultradent.com/de. Quelle: Ultradent Products Durchdachtes Applizieren im Wurzelkanal NaviTips von Ultradent Products können einer apikalen Krümmung gut folgen. Es wäre die Erfindung der dentalen Welt: Füllungen, die Zähne von innen heraus reparieren. Diese Nachricht schlug Mitte des Jahres grosse Wellen und soll Patienten zu- künftig vor den gefürchteten Wur- zelkanalbehandlungen bewahren. Studienleiter Robert Hill von der Queen Mary University of London hat jetzt erste Ergebnisse präsen- tiert. Das neuartige bioaktive Glas- komposit soll, im Gegensatz zu her- kömmlichen Füllungen, nicht nur ein Leben lang halten, sondern auch beschädigte Zähne wieder heilen. Dies wird durch die Freisetzung von Fluorid, Kalzium und Phosphaten erreicht, die dazu dienen, neue Mi- neralien im Zahn zu bilden. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass das Komposit mit dem Körper zusam- menarbeitet, um die Mineralien zu ersetzen, die durch Karies verloren gegangen sind. Ausserdem erzeugt die neue Füllung eine basische Um- gebung, welches das Kariesbakte- rium daran hindert, sich auszubrei- ten und weitere Schäden im Zahn anzurichten. Richard Whatley, CEO von BioMin Technologies, dem Un- ternehmen, welches erst kürzlich die Lizenzen für diese neue Technologie erworben hat, ist zuversichtlich, dass mit dem bioaktiven Glaskomposit das Ziel, bis 2020 alle amalgamhalti- gen Füllungen zu eliminieren, er- reicht werden kann. DT Quelle: ZWP online Regenerierendes Glaskomposit Forscher möchten bis 2020 amalgamhaltige Füllungen eliminieren. Eine Doktorarbeit an der Sahl- grenska Academy der Universität Göteborg will herausgefunden ha- ben, dass die wirtschaftliche Situa- tion und Stress bei Zahnärzten zu mangelhaften Wurzelfüllungen füh- ren. Die Folge: Entzündungen und Schmerzen beim Patienten. Auch in Schweden haben Zahnärzte mit dem staatlichen Ab- rechnungssystem zu kämpfen. Für eine standardisierte Wurzelbehand- lung inklusive -füllung ist im Zahnpflegetarif nur eine be- stimmte Behand- lungsdauer vorge- sehen. Diese reicht in der Regel nicht, den von Zahnärzten als kompli- ziert eingestuftenVorgang in bester Qualität durchzuführen. Zwischen Zeitdruck und geringem Leistungs- umfang bleiben die Patienten auf der Strecke, da Zahnärzte die OP nicht optimal, sondern nur ausrei- chend ausführen. Knapp die Hälfte aller der in Schweden durchgeführten Wurzel- füllungen sind deshalb unzurei- chend und instabil. Es kommt bei mehr als einem Drittel zu Entzün- dungen mit Schmerzen und Schwel- lungen, da Bakterien durch die per- meable Füllung ins Dentin eindrin- gen. Die For- scher sehen hier akuten Hand- lungsbedarf, um die Qualität und das Wohlbefinden der Patienten wieder zu steigern. ET Quelle: ZWP online Bedingt Zeitdruck mangelhafte Versorgung? Schwedische Forscher setzen Stress mit unzureichenden Wurzelfüllungen in Verbindung. © Aleksander Bartnikowski/Shutterstock.com © Andrea Danti/Shutterstock.com

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