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Perio Tribune Austrian Edition

20 Perio News PERIO TRIBUNE Austrian Edition Nr. 6/2016 · 8. Juni 2016 Parodontalgesundheit: Experten rufen zur Diskussion auf European Federation of Periodontology (EFP) thematisiert bessere Aufklärung unter Ärzten und der allgemeinen Bevölkerung. Von Claudia Duschek, Dental Tribune International. Anlässlich ihres 25-jähringen Jubi- läums lud die European Federation of Periodontology (EFP) Medien- vertreter zu einem Treffen nach Frankfurt am Main ein, bei dem die Wissenschaftsorganisation zum weltweiten Handeln gegen paro- dontale Erkrankungen aufrief. Unter dem Motto „Parodontale Ge- sundheit für ein besseres Leben“ thematisierten Experten eine Reihe wichtiger Fragen bezüglich einer besseren Aufklärung über Pa- rodontalerkrankungen in der Ärz- teschaft und der allgemeinen Bevöl- kerung. Während des Meetings, das im SQUAIRE Business and Conference Center in Frankfurt am Main statt- fand, wies EFP-Präsident Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen darauf hin, dass schwere Parodontitis die sechsthäu- figste Erkrankung weltweit ist. Etwa elf Prozent der Weltbevölkerung sind davon betroffen. Trotz dieser hohen Zahl herrscht großes Unwissen über parodontale Erkrankungen. Deshalb hat es sich die EFP zum Ziel gemacht, das Bewusstsein über diese Erkran- kungen und ihre Auswirkungen durch verschiedene Initiativen zu stärken. Die EFP ist beispielsweise in Gesprächen mit der Europäischen Kommission und der Weltgesund- heitsorganisation. Prof. Dr. Iain Chapple, Leiter der Parodontologie an der School of Dentistry der University of Bir- mingham im Vereinigten König- reich, berichtete, dass die neusten Forschungsergebnisse deutlich ma- chen, dass parodontale Erkrankun- gen mit vielen systemischen Erkran- kungen, wie Diabetes mellitus und kardiovaskulären Erkrankungen, in Verbindung stehen. Aus diesem Grund kommt Zahnärzten eine ent- scheidende Rolle in der Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser Erkrankungen zu. Zusammenarbeit geplant Seit März dieses Jahres ist die EFP in Verhandlungen mit der Inter- national Diabetes Federation (IDF) über eine mögliche Kollaboration. Beide Organisationen wollen ge- meinsam Wege finden, die Früh- erkennungundKontrollevonDiabe- tes mellitus zu verbessern. In den vergangenenJahrzehntenistdieZahl der Diabeteserkrankten erheblich gestiegen, von 108 Millionen 1980 auf 422 Millionen 2014. Etwa 12 Pro- zent der weltweiten Gesundheitsaus- gaben (673 Milliarden US-Dollar; 594 Milliarden Euro) werden der Be- handlung von Diabetes mellitus zu- gerechnet. Angesichts der ökonomi- schen Belastung sagte Dr. David Cavan, Direktor für Politik und Pro- gramme bei der IDF: „Wir müssen unbedingt alle Faktoren in Angriff nehmen, die das Entstehungsrisiko und die Komplikationen eines Typ-II-Diabetes erhöhen. Und es ist klar, dass eine parodontale Entzün- dung zu sehr ungünstigen Krank- heitsverläufen bei Menschen mit Typ-II-Diabetes beitragen und sogar deren Progression beschleunigen kann.“ Bewusstsein für Parodontologie stärken Mehrere Studien haben gezeigt, dass die erfolgreiche Behandlung von parodontalen Erkrankungen bei Menschen mit chronischen Krank- heiten die Gesundheitskosten redu- zieren und Krankenhausaufenthalte verringern kann. Der neue EFP-Prä- sident, Prof. Dr. Juan Blanco Car- rión, der nach der EFP-Hauptver- sammlung am 23. April in Berlin sein Amt antrat, kündigte an: „Meine oberste Priorität ist es, mich dafür einzusetzen, dass Zahnfleisch- gesundheit und Zahnfleischerkran- kungen verstärkt auf die internatio- nale Gesundheitsagenda gelangen. Wir hoffen, im allgemeinen Inter- esse der Patienten, der Behörden, der Gesundheitsbeauftragten und der Bürger zu handeln, wenn wir das Be- wusstsein für die Parodontologie stärken und die Forschung sowie die vorbildliche Implementierung der Erkenntnisse fördern.“ Prof. Dr. Peter Eickholz, lang- jähriger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, in- formierte die Teilnehmer über den aktuellen Stand der Parodontologie in Deutschland: „Es besteht eine deutliche Unterversorgung der deut- schen Bevölkerung hinsichtlich der Parodontalgesundheit. 2013 wurden beispielsweise nur 973.000 Parodon- titisfälle im Rahmen der gesetzli- chen Krankenversicherung behan- delt, obwohl fast 90 Prozent der Deutschen gesetzlich krankenversi- chert sind.“ Insgesamt leiden 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutsch- land an Parodontitis, 8 Millionen davon unter der schweren Form. Früherkennung ist die größte HürdebeiparodontalenErkrankun- gen, da die Patienten oft keine klaren Entzündungssymptome, wie starke Schmerzen oder Unwohlsein, auf- weisen. Die meisten Patienten haben lediglich Zahnfleischbluten. Prof. Eickholz betonte, dass viele Zahn- ärzte deshalb an der Diagnose schei- tern, aus Unerfahrenheit oder auf- grund mangelnder Ausbildung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Ausbildung muss verbessert werden – sowohl Mediziner als auch Zahnmediziner sollten in der Lage sein, Komorbiditäten parodontaler Erkrankungen zu erkennen und Patienten im Verdachtsfall an einen anderen Spezialisten überweisen. Fachgesellschaft Die EFP ist die Dachorganisa- tion von 29 nationalen wissenschaft- lichen Fachgesellschaften in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten. Seit 25 Jahren fördert die EFP For- schung und Wissenstransfer über Parodontalerkrankungen mit dem Ziel, die orale und die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Alle drei Jahre veranstaltet die EFP den Euro- Perio-Kongress, der das nächste Mal vom 20. bis 23. Juni 2018 in Amster- dam stattfinden wird. PT Von links nach rechts: Prof. Dr. Peter Eickholz, Dr. David Cavan, Prof. Dr. Iain Chapple, Prof. Juan Blanco Carrión, Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen. (Bild: Claudia Duschek, DTI) Praxisstempel DTAT 6/16 Datum/Unterschrift Name Straße Telefon/Fax Vorname PLZ/Ort E-Mail OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 34148474-0 Fax: +49 34148474-290 grasse@oemus-media.de Bitte senden Sie mir mein(e) Exemplar(e) an folgende Adresse: Faxantwort an +49 34148474-290 * Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten. Entsiegelte Ware ist vom Umtausch ausgeschlossen. 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