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Perio Tribune Austrian Edition

PERIOTRIBUNE ANZEIGE 249x85 Anschnitt No. 6/2016 · 13. Jahrgang · Wien, 8. Juni 2016 The World’s Periodontic Newspaper · Austrian Edition Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter JETZT ANMELDEN FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.at Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Aufklärungsoffensive Mit der österreichweiten Informations- offensive „Schau auf Dein Zahnfleisch“ will die ÖGP auf die Risiken sowie Vor- sorge- und Behandlungsmöglichkeiten hinweisen. Das spezielle Design Prof. Dr. Dr. Lang ist überzeugt von der taillierten Circum® Interdentalraum- Reinigungsbürste, die auch die lingu- alen Zahnabschnitte des Zahnzwischen- raums erfasst. Schnellere Heilung Patienten mit chronischer Parodontitis kann mit einer standardisierten, hypo- allergenen orthomolekularen Therapie ohne belastende Nebenwirkungen ge- holfen werden.Seite 19 Seite 21 Seite 22 Sauberer Zahnersatz – wichtig für die Gesundheit Eine gründliche Prothesenpflege trägt dazu bei, das Risiko oraler und allgemeiner Erkrankungen zu kontrollieren. Von Dr. Gabriele David und Dr. Frank Zimmerling, Schaan, Liechtenstein. Beläge auf herausnehmbarem Zahn- ersatz können auch Bakterien ent- halten, die eine auslösende Rolle bei schwerwiegenden systemischen Er- krankungen spielen. Bedrohung durch bakterielle Beläge Bakterielle Plaque auf heraus- nehmbarem Zahnersatz zieht sehr häufig eine Beeinträchtigung der Mundgesundheit nach sich. Nicht selten tritt eine Stomatitis auf. 1 Bei vorhandenenRestzähnenerhöhtsich das Kariesrisiko, speziell das der Wurzelkaries, und die Gefahr paro- dontaler Erkrankungen steigt. Eine Mukositis und eine sich daraus mög- licherweise entwickelnde Periim- plantitis gefährden Implantatversor- gungen.2 In von Zahnersatz entnom- menen Belagsproben lassen sich nicht nur oralpathogene Keime nachweisen, sondern auch solche, mit denen systemische Erkrankun- gen in Verbindung stehen. Zu diesen Erkrankungen gehört unter anderen die aspirationsbedingte Lungenent- zündung, die eine potenzielle Le- bensbedrohung darstellt.3 Vor allem ältere Menschen sind betroffen, wobei knapp ein Drittel der Patien- ten im Krankenhaus behandelt wer- denmuss.3 BeichronischErkrankten verläuft die Lungenentzündung schwerer und die Genesung dauert länger. Mit zunehmendem Alter steigt die Mortalitätsrate. So stirbt fast jeder fünfte Patient zwischen 80 und 89 Jahren an einer Lungenent- zündung.4 Gesunde Verhältnisse im Mund Aufgrund dieser Gefahren ist eine präventiv orientierte Behand- lungsstrategie unumgänglich.5,6 Die Anforderung „einfach zu reinigen“ Literatur ©Glayan/Shutterstock.com D iese Beteuerung, von Patienten vorgebracht, denen ich eben die Diagnose „schwere Parodontitis“ vermitteln musste, gibt mir immer zu denken: Wie kann es sein, dass sich dennoch so viele Zahnfleischtaschen finden? Irgendwer hätte diese doch fest- stellen müssen. Aber: Parodontitis ist eine leise Erkrankung, akute Probleme sind selten. Patienten meinen häufig, das glatte,saubere Gefühl,das sich nach einer professionellen Reinigung (PZR) einstellt,sei genug,um Erkrankungen zu verhindern oder zu behandeln. Dem ist aber nicht so: PZR (Reinigung, Politur, Fluoridierung) ist eine punktuelle Maß- nahme, um Hygienedefizite im sicht- baren Bereich zu beseitigen – eine manifeste Erkrankung wird dadurch nicht geheilt. Es kommt sogar zu einer Verschleierung des wahren Ausmaßes der Parodontitis: In den Tiefen der un- behandelten Taschen blüht der Biofilm unbeeindruckt von supragingivalen Poli- turkünsten vor sich hin, aber subjektiv – und leider oft genug auch objektiv – zeigen sich scheinbar „saubere“Verhält- nisse. Es ist aber nicht die Aufgabe der PAss, eine Diagnose zu stellen! Zur Er- innerung die Paragrafen 73 und 84 des „Zahnärztliche Assistenz-Gesetz“: PAss führen „… prophylaktische Maßnahmen zur Vorbeugung der Erkrankung der Zähne, des Mundes … und der dazuge- hörigen Gewebe nach Anordnung und unter Aufsicht von Angehörigen des zahnärztlichen Berufs …“ durch. Es steht nichts von Diagnose oder Therapie der Parodontitis. Die Gesetzeslage ist lt. Zahnärztegesetz Paragrafen 16–19 ein- deutig: Es ist zahnärztliche Aufgabe, die Diagnose zu stellen (State of the Art: Sondieren mit einer Parosonde). Bei Parodontitis ist die adäquate Therapie „parodontales Debridement“ und nicht etwa „PZR“. Die Prävalenz von Parodontitis ist mit 50 Prozent erschreckend hoch und diese Patienten sind in jeder Praxis zu finden: Sie kommen aber mit anderen Fragestellungen (Kronen, Brücken, Im- plantaten,KFO …) und müssen identifi- ziert, informiert, über Therapienotwen- digkeit, -möglichkeit und Folgen der Therapieunterlassung aufgeklärt wer- den. Auch entsprechende Dokumenta- tion hat stattzufinden. Parodontale The- rapie liegt in den Händen der Zahnärzte: Dazu bedarf es eines Konzeptes,das zu- mindest für den „Wald-und-Wiesen- Paro-Fall“ ohne allzu großem Aufwand umzusetzen ist. Zweck und Aufgabe der Österreichi- schen Gesellschaft für Parodontologie ist es, sich in die Fortbildung von PAss und Zahnärzten auf diesem Gebiet ein- zubringen, um die parodontale Gesund- heit in Österreich zu fördern.Neu auf der Website stehen jetzt die aktuellen Emp- fehlungen zur Prävention von paro- dontalen und periim- plantären Erkrankun- gen zum Download bereit. Bitte, nutzen Sie diese Ressourcen für sich und Ihr Team! „Ich war aber immer in Mundhygiene!“ Statement von Dr. Corinna Bruckmann, MSc* * Generalsekretärin der ÖGP Infos zur Autorin Fortsetzung auf Seite 18 ©RossHelen/Shutterstock.com

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