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Implant Tribune German Edition No.2, 2016

No. 10/2016 · 13. Jahrgang · Leipzig, 5. Oktober 2016 ANZEIGE Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.info JETZT ANMELDEN The World’s Implant Newspaper · German Edition IMPLANTTRIBUNE Kursreihe 03 THETIK Implantatprothetik Das Curriculum Implantatprothetik „4+1“ der DGOI für prothetisch orien- tierte Zahnärzte und Zahntechniker startet am 11. und 12. November 2016 in Frankfurt am Main. Orale Implantologie Über die Kompetenz von W&H in der MKG-Chirurgie und das neue Gerät Im- plantmed–Diplom-IngenieurStefanUn- terkircher, Produktmanager des Unter- nehmens, im Interview. Neue S3-Leitlinie Die Leitlinie von DGI und DGZMK ist eine qualitativ hochwertige Orientie- rungs- und Entscheidungshilfe bei der Behandlung periimplantärer Infektionen an Zahnimplantaten. Seite 19 Seite 20 Seite 22 enschen sind individuell, in ihrer Anatomie und auch mit ihren Wünschen und An- sprüchen, die sie an einen implantat- getragenen Zahnersatz stellen. Damit lässt sich auch die Herausforderung für uns Praktiker beschreiben: Wir haben jedenPatientenindividuellzubetrachten, um die für ihn geeignete Versorgung zu finden. Wir müssen also in der Lage sein, den Fall in seiner Gesamtheit zu er- fassen und zu bewerten. Vor Beginn einer Behandlung stellt sich die Frage: Wie lässt sich herausarbeiten, welche Versorgung und – darauf abgestimmtes – Verfahren für den jeweiligen Patienten sinnvoll sind? Die Diagnose, Patienten- selektion, Planung und darauf aufbau- end die Erstellung eines sogenannten Masterplanes für die Behandlung und deren Ablauf sind die wesentlichen Schritte, um zu einem vorhersagbaren Therapieerfolg zu gelangen. Die sys- tematische Fallplanung auf der Basis einer individuellen Bewertung der Patientensituation ist das A und O. Wir diskutieren aktuell über atrau- matischere, noninvasivere Verfahren, damit verbunden zum Beispiel über den Einsatz von kurzen und durchmesser- reduzierten Implantaten, sowie über angulierte Implantataufbauten, um Knochenaugmentationen zu vermeiden. Chirurgische Eingriffe erfolgen so atraumatisch und biologisch wie mög- lich. Dennoch wird es immer Fälle geben, die nur mit Augmentationen be- handelt werden können. Diese Fälle gilt es zu erkennen. Ein spannendes Thema, dem wir uns intensiv bei unserem 12. Internationalen Wintersymposium vom 5. bis 9. April 2017 in Zürs am Arlberg widmen. Heute können wir selbst ungüns- tigste knöcherne Strukturen wieder regenerieren und ein stabiles Implantat- bett schaffen. Mit der 3-D-Diagnostik sehen wir vor dem chirurgischen Eingriff genau, wie die Knochenqualität be- schaffen ist. Anhand der individuellen Anatomie des Patienten lässt sich dann die Vorgehensweise bestimmen. Der entscheidende Schritt ist die Bewertung der jeweiligen Patientensituation. Diese erfolgt heute im Vergleich zu früher wesentlich differenzierter und syste- matischaufderBasisgesicherterThera- pieprotokolle. So rückt das 12. Inter- nationale Wintersymposium der DGOI die Systematik von Diagnostik, Planung und Fallselektion für die Erstellung eines Masterplans in den Fokus. Wie geht man an komplexe Fälle heran? Wie er- folgt die Bewertung im Einzelfall? Wir arbeiten die verschiedenen Schwierig- keitsstufen in der Knochenregeneration heraus und diskutieren zudem differen- ziert Themen wie die 3-D-Knochenre- konstruktion. In den Workshops lassen sich einzelne Methoden und Verfahren in praktischen Trainings erlernen. Mit maximal 120 Teilnehmern werden wir entsprechend unserem Leitgedanken "Next to you" intensiv Erfah- rungen austauschen. M Herausforderung: Die Bewertung des Einzelfalls Statement von Dr. Fred Bergmann* * Präsident der DGOI Infos zum Autor Orale Rehabilitation nach Zahnverlust: Lücke auf – Lücke zu, oder was? Bei einem Frontzahntrauma mit Zahnverlust sind v.a. im Jugendalter eine Abwägung der verschiedenen Therapiemöglichkeiten und deren Erfolgschancen sehr wichtig. Von ZÄ Franziska Hensel, Dr. med. dent. Anke Steiniger und Dr. med. Thomas Barth, Leipzig. Um im individuellen Fall die best- mögliche Versorgungsform heraus- zufinden, sind folgende Aspekte zu beachten: Alter des Patienten (chro- nologisch und skelettal), Ausmaß und Lokalisation der Lücken, Biss- lage, Okklusion und Profiltyp, paro- dontaler Zustand und Gingivatyp, Knochenangebot, Motivation und Mundhygiene sowie ökonomische Verhältnisse. Ebenso wichtig sind die genaue Diagnostik des jeweiligen Falls an- hand von Röntgenaufnahmen und die Auswertung von Situations- modellen mithilfe von diagnosti- schen Set-ups bzw. Wax-ups. Das Alter ist entscheidend Oftmals treten Frontzahntrau- mata im Kindes- oder Jugendalter auf. Für die Therapie spielt das Alter dabei eine entscheidende Rolle, da eine zu frühe Implantation bei noch nicht abgeschlossenem Gesichts- wachstum gravierende ästhetische Folgen haben kann. Im Laufe der weiteren Vertikalentwicklung des Alveolarfortsatzes, würde es bei zu früher Implantation zu einer Infra- position des Implantats kommen (Odman et al., 1991; Thilander et al., 1992; Kennedy, 1999; Thilander et al., 2001; Fudalej et al., 2007; Behr et al., 2008). Nach einer Studie von Fu- dalej et al. endet das Gesichtswachs- tum bei Frauen im Durchschnitt mit dem 17. und bei Männern mit dem 21. Lebensjahr. Ist also eine Implan- tation als Lückenschluss vorgesehen, müssen auch Möglichkeiten der In- terimsversorgung – im Frontzahn- bereich oftmals mithilfe von Klebe- brücken, bis zum idealen Implanta- tionszeitpunkt bedacht werden. Eine weitere Grundvorausset- zung für die Implantation ist ein adäquates Platzangebot. Empfohlen wird ein interimplantärer Abstand von 3 mm und 1,5 mm zum Nach- barzahn (Tarnow et al., 2007). Bei kieferorthopädisch vorbehandelten Patienten besteht oftmals eine Wur- zelkippung in die Lücke, welche eine erneute kieferorthopädische Aus- richtung der Zähne vor Implanta- tionzurFolgehat.BeiAbwägungder Therapiemöglichkeiten ist eine enge interdisziplinäre Absprache zwi- schen Kieferorthopädie, Chirurgie und Prothetik sowie eine individu- elle Betrachtung des jeweiligen Falls nötig. Fortsetzung auf Seite 18  © maxbelchenko/Shutterstock.com

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