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denden Vorteile im Vergleich zur Vollnarkose und der relativ geringen Komplikationsrate ist die Lokalanäs- thesie die gebräuchlichste Form der Schmerzausschaltung in der zahn- ärztlichen Praxis. Wirkungsprinzip:Anästhetikum Unter Anästhetikum versteht man ein Medikament, welches zur reversiblen Verminderung oder Aus- schaltung von Schmerzen dient. Die hierzu benutzten Pharmaka blockie- ren die Erregungsausbreitung in Nerven reversibel, durch eine Un- terdrückung der Erregung in den NervenendenundverhinderndieEr- regung von Schmerzrezeptoren. Das Anästhetikum entfaltet an der Zen- tralmembran der Nervenzelle durch eine Blockade der spannungsabhän- gigen Na+ -Kanäle seine Wirkung. Dort blockiert es die Na+ -Kanäle durch Anlagerung seines lipophilen Teils und verhindert so den Einstrom der Na+ -Ionen in die Zelle während der Depolarisationsphase. Die Ab- nahme der Na+ -Permeabilität führt zu einer geringeren Depolarisation. Der erforderliche Schwellenwert zur Erreichung eines Aktionspotenzials kann nicht erreicht werden und die Erregungsweiterleitung bleibt aus. Bei höheren Konzentrationen blo- ckiert es zusätzlich die Ka+ -Kanäle. Ka+ kann nicht aus der Zelle raus. DieFolgeist,dassEmpfindungenwie Temperatur,Druck,Schmerz und die ÜberleitungmotorischerImpulseab- geschwächtoderunterbrochensind.4 GrenzenderLokalanästhesie Die Wirksamkeit von lokalen Anästhetika ist in entzündlich verän- derten Geweben reduziert.Die Ursa- che liegt in der geringeren pH-Dif- ferenz zwischen dem Anästhetikum und dem entzündeten Gewebe. Durch die erhöhte Durchblutung im entzündeten Gewebe wird gleich- zeitig der Abtransport des Anästhe- tikums beschleunigt, bevor es seine Wirkung entfaltet.4,5 Unterscheidungvon Ester-oderAmidtyp AnhandderZwischengruppeder Lokalanästhetika unterscheidet man „Ester-“oder„Amid-“typ.Siebasieren chemisch entweder auf Estern der p-AminobenzoesäureoderaufSäure- aniliden (Amide). Die wesentlichen Unterschiede zwischen Ester- und Amidverbindungen liegen in der Art der Metabolisierung und in ihrem möglichen allergischen Potenzial beim Abbau. Lokalanästhetika mit einer Estergruppe werden haupt- sächlich im Gewebe ohne Beteili- gung der Leber durch das Enzym Pseudocholinesterase hydrolysiert. Der Metabolit p-Aminobenzoesäure wird für allergische Reaktionen ver- antwortlich gemacht. Das primäre AusscheidungsorgansinddieNieren. Heute werden die Ester, z.B. Pro- cainoderTetracain,inderZahnmedi- zin wegen eines erhöhten Allergieri- sikos und der besseren Wirksamkeit undVerträglichkeitderneuerenLokal- anästhetikakaumnochverwendet. Lokalanästhetika vom Amidtyp bestehen aus einem Benzol- oder Thiophenring und einer Zwischen- kette mit einerAmidverbindung und werden hauptsächlich in der Leber enzymatisch abgebaut. Im Unter- schied zu den anderen Lokalanäs- thetika vom Amidtyp ist Articain ein Thiophenderivat. Articain wird in Leber und Plasma metabolisiert. Das primäre Ausscheidungsorgan sinddieNieren.Articainzeichnetsich durch eine geringe systemische To- xizität wegen einer hohen Plasma- proteinbindungaus.Dabeiverfügtes übereinenraschenWirkungseintritt, gutes Diffusionsvermögen und An- ästhesietiefe bei geringer Dosierung und einer ausreichenden Wirkungs- dauer von mindestens ein bis zwei Stunden mit relativ geringem Adre- nalinzusatz.4,5 Anästhesietechniken imÜberblick Je nach Lokalisation und Be- handlungsart gehören die Ober- flächenanästhesie, terminale oder Infiltrationsanästhesie, Leitungsan- ästhesie sowie die intraligamentäre Anästhesie zum zahnärztlichen Be- handlungsspektrum. Oberflächenanästhesie Die Oberflächenanästhesie dient der Anästhesie der freien Nervenen- den, die die Hautoberfläche versor- gen. Sie kann in Form von Salben, Gels, Spray oder Pflastern angewen- det werden. Die Oberflächenanäs- thesie eignet sich nur für oberflächli- che, wenig invasive Behandlungen wie die Zahnsteinentfernung, Be- täubung der Einstichstelle vor der eigentlichen Anästhesie und die Entfernung von stark resorbierten Milchzähnen. Infiltrationsanästhesie Bei der Infiltrationsanästhesie wird das Anästhetikum submukös in unmittelbare Knochennähe ap- pliziert. Das Anästhetikum verteilt sich lokal im direkten umliegenden Weichgewebe und Knochen und wirkt auf die terminalen Nervenen- den(Abb.1bis5).DieInfiltrationsan- ästhesie ist eine technisch einfache MethodeundeignetsichfürBehand- lungen im Weichgewebe und für die Anästhesie von Oberkieferzähnen. Da die Wirksamkeit durch die Dicke der Knochenlamelle über dem zu behandelnden Zahn limitiert ist,eig- net sich die terminale Anästhesie im Unterkiefer für Frontzähne und eventuell noch für Prämolaren. Leitungsanästhesie Bei der Leitungsanästhesie wird der Nerv vor dem Eintritt in sein Versorgungsgebiet anästhesiert. Das Anästhetikum wird dabei so nah wiemöglichamHauptnervenstamm injiziert. Die Wirkung tritt distal des Nervenastes auf.Die Leitungsan- ästhesie findet routinemäßig ihre Anwendung am Nervus alveolaris inferior zur Betäubung der Molaren imUnterkiefer,wenndurchdiedicke Knochenkompakta mit der Infiltra- tionsanästhesie keine ausreichende Konzentration des Lokalanästheti- kums erreicht wird.Auch die Versor- gungsgebiete vom Nervus lingualis, Nervus buccalis und Nervus palati- nus major erreicht man über die Lei- tungsanästhesie. Von Vorteil ist eine geringere Dosis als bei der Infiltra- tionsanästhesie.Esbestehtjedochdie Gefahr einer Traumatisierung des Nervenstammes oder einer verse- hentlichen intravaskulären Injek- tion.DerWirkungseintritt dauert im Vergleich zur Infiltrationsanästhesie etwas länger. IntraligamentäreAnästhesie Bei der intraligamentären Anäs- thesie erfolgt die Applikation in den Desmodontalspaltdeszubehandeln- den Zahnes.Die Methode eignet sich als Alternative zur Leitungsanäs- thesie bei Unterkiefermolaren. Die intraligamentäre Anästhesie ist eine nahezuschmerzfreieAnästhesieform einzelner Zähne, ohne die umgeben- den Weichgewebe, wie Lippe und Wange, mit zu anästhesieren. Aller- dings besteht bei dieser Methode die Gefahr einer Bakteriämie infolge der Injektiondurcheinenplaquebelager- ten Sulkus. Daneben kommt es bei falscher Anwendung zu Aufbissemp- findlichkeitenundSchädigungendes Desmodonts. Auf der anderen Seite bietet sie bei behutsamer richtiger Anwendung erhebliche Vorteile. Bei Anästhesie-Versagern bietet die in- traligamentäre Anästhesie eine Er- gänzung zur Leitungsanästhesie bei geringerer Dosis. Im Bereich der Endodontie hilft die zahnbezogene intraligamentäre Anästhesie die Dif- ferenzialdiagnose unklarer pulpiti- scher Beschwerden zu stellen. In den Händen erfahrener Behandler stellt dieseMethodeeineBereicherungdes Spektrums der dentalen Lokalanäs- thesie dar.5 NeueTechniken Da mit den Lokalanästhetika selbst durch verschiedene Vasokon- striktorzusätze die gesamte Palette derBehandlungenabgedecktwerden kann,gabesindenletztenJahreneher Neuentwicklungen bezüglich der Anästhesietechniken. Elektronisch gesteuerte Injektionssysteme wie das Anaeject (Septodont) oder The Wand-Plus (Milestone) versprechen einegenaugeführteunddosierteund druckkontrollierte intraligamentäre Applikation. Zusammenfassung Die erfolgreiche Anästhesie er- forderteineinwandfreiesInstrumen- tarium, entsprechende Injektions- techniken und die Kenntnis über die Art der Wirkungsweise, deren Nebenwirkungen und den Nerven- verlauf.DieWahl der richtigenAnäs- thesietechnik ist im Wesentlichen von dem geplanten Eingriff abhän- gig, von der gewünschten Dauer und gewünschter Anästhesietiefe, von demAllgemeinzustand undAlter des Patienten, vom Vorliegen einer Ent- zündungundvoneinergewünschten Blutstillung. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung desEndodontieJournal,indemderBeitrag erstmals in derAusgabe 3/2009 erschien. Eine Literaturliste steht nun unter www.zwp-online.info/fachportal/ endodontologiefürSiebereit. DT International Science DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 5/2010 · 5. Mai 20106 Dr.AnneJacobi-Haumer Danziger Straße 40 71638 Ludwigsburg praxis@dentics.de ➟ Basis-Set 399,00 € Ihr Vorteil: 60-Tage-Geld-zurück-Garantie! Arbeiten Sie mit diesem System in Ihrer Praxis. 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