Anamnese Befund Diagnose Initialtherapie Neubeurteilung Erhaltungsphase dynamische (UPT) korrektive Phase finale Erhaltungsphase (UPT) Interview A Z / Ä Z Behandlungs strategie festlegen , ggf. Einbeziehung anderer med. Fachärzte Kons. Vorbehand lung, chirurg. Vorbehandlung, ggf. Schienung Therapieziele aufgrund der fortgeschrittenen Erkrankung noch nicht erreicht. Behandlungs strategie festlegen. Einführung der dyna mischen Erhaltungs phase (UPT) H D MHTrainingsphase, PARVorbehandlung, Röntgen, Beratung Rauchstopp und Ernährung, ggf. KP PA,Sc/RP, Nachbehandlung Zugangslappen, Taschenreduktion Resektive PARChi rurgie, Regenerative PAR Chirurgie MHTraining, angepasst an neue Situationen und Gegebenheiten; Remotivation, Sensitivität behandeln, Screening auf Wurzelkaries, lokalisiert subgingi vales Instrumentieren, Remotivation Erklärt mit ihren Worten die Vorteile, die durch korrektive Eingriffe für den Patienten entstehen, kennt die „schwieri gen“ Stellen durch regelmäßige Behandlung T A P Involviert durch Auf klärung über therap. Strategie sowie Aufgabentei lung der Behandler. Privat zu tragende Kosten werden bereits mitgeteilt. Ggf. überwiesen an Internist oder anderes Fach personal bezüglich Rauchstopp, Ernährung, andere chronische Erkrankungen Involviert durch Auf klärung über bisherigen Therapieerfolg, über weitere therap. Strategie sowie Aufgabenteilung der Behandler Ist informiert über das Stattfinden weiterer Heilungs prozesse, die umso besser ab laufen, je besser die tägliche supragingi vale Plaquekontrolle Ist gut vorbereitet durch entsprechend gut entwickelte Gewebequalität, dadurch schnelle und gute Heilung, wenig postoperative Beschwerden Regelmäßige Reeva luationen im Jahres oder 2JahresIntervall, Remotivation, ästhetische Zahn umformungen, Implantologie, Prothetik etc. Parodontale Befunde erheben, Risikoeinschätzung, Recall intervall individuell festlegen, supra und subgingivale Biofilm- kontrolle, Remotiva tion, Negativtrend erkennen, patienten bezogene Faktoren (Stress, Rauchen) einschätzen, erkran kungsbedingte Nebenerscheinun gen adressieren und gegenwirken Ist sich seiner Therapieergebnisse bewusst, weiß, dass die privaten Kosten für UPT die günstigste und effektivste Methode der Erhaltung geschlossener Zahnreihen ist, fühlt sich gut aufgeho ben, da seine Bedürfnisse individuell und risiko orientiert adressiert werden 01c Praxis ist, spiegelt sich auch in dem ausgefeilten Konzept wider, das speziell in diesem Bereich greift: Die Basis ist eine eingespielte Zusammenarbeit zwischen Dr. Stefanie Kretsch mar und Marion Schmid. Im Interview stellen beide dieses Kon zept vor und erklären, welchen Mehrwehrt die enge Abstim mung zwischen DH und Zahnärzt*in für die Praxis hat. Frau Dr. Kretschmar, bitte stellen Sie das Konzept für die Behandlung und Betreuung von Parodontitispatienten in Ihrer Praxis vor. Das Konzept steht auf drei Grundpfeilern. Der rein fachliche Grundpfeiler ist die Gewissheit, dass eine systematische Therapie nach gewissen Spielregeln fast immer zum Erfolg führt. Das bedeutet, dass wir diesbezüglich ein standardisier tes Behandlungs und Betreuungsprotokoll für unsere Patien ten praxisindividuell mit allen Mitarbeiterinnen in der Prophy laxeabteilung erarbeitet haben. Abhängig vom Schweregrad der Parodontitis wird es patientenspezifisch angepasst, je nachdem, welche therapeutischen Phasen notwendig sind und wie intensiv die unterstützende Parodontitistherapie erfolgen muss (Abb. 1a). Der zweite Grundpfeiler ist die Kenntnis der Adhärenzfaktoren, die für eine Zusammenarbeit mit einem chronisch erkrankten Patienten von entscheidender Bedeutung sind (Abb. 1b). Für keinen anderen Fachbereich der Zahnheilkunde ist die Zu sammenarbeit zwischen Therapeut und Patient so erfolgs entscheidend – vor allem langfristig erfolgsentscheidend – wie in der Parodontitistherapie. Deswegen zielt unser Konzept darauf ab, all diese Faktoren zu gegebenen Zeitpunkten der Therapie zu adressieren. Der dritte Grundpfeiler ist die Zeit, die es für eine patienten zentrierte Medizin bedarf. Da der Patient in der Geschichte cosmetic dentistry 2/21 33