| News Fachgesellschaften COVID-19-Pandemie: Plastische Chirurgen helfen! privatärztlichen Niederlassung befi nden, bereits ehemaligen Arbeitgebern und/oder ihren Belegkliniken ihre Hilfe angeboten haben.“ Diese Eigeninitiative habe ihn sehr gefreut, ebenso die zahlreichen Angebote, sich auf dem Portal „Plastische Chirurgie hilft – die Angebote“ registrieren zu lassen. „Insbesondere unsere rein privatärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen fallen durch die das Gesundheitswesen schützenden Rettungsschirme, die lediglich Einrichtungen mit Versorgungsauftrag absichern“, be- richtet der Plastische Chirurg, es sei daher umso beeindrucken- der, dass diese nun ihre Kapazitäten anbieten. COVID-19-Patienten behandeln, Kliniken entlasten Dabei hätten die Mitglieder unterschiedlichste Vorschläge ge- macht, wie sie ihr Wissen einbringen können: Von der akut- medizinischen Versorgung der COVID-19-Patienten, über die Idee, Kliniken von notwendigen Eingriffen, wie etwa handchirurgi- schen Eingriffen, Wundversorgung, Gewebeentzündungen, Tu- moren oder Ähnlichem, zu entlasten und diese Patientinnen und Patienten entweder in der Klinik oder auch der eigenen Praxis zu behandeln, bis hin zu dem Vorschlag, dass man Medizinische Fachangestellte für den Dienst in den Krankenhäusern freistellen könnte, sei vieles denkbar. „Plastische Chirurgen nehmen auch an den Nachdiensten der Kassenärztlichen Vereinigungen teil und versorgen die Patienten mit chronischen Wunden in den Seniorenheimen“, berichtet Prof. Prantl aus der Praxis. Internationale Hilfseinsätze Prof. Prantl betont abschließend, dass Plastische Chirurgen schon seit Jahrzehnten über die Organisation INTERPLAST internationale Hilfseinsätze organisierten. „Bei diesen geht es nicht nur darum, vor Ort mit unseren plastisch-chirur- gischen Möglichkeiten ange- borene Fehlbildungen, Verbren- nungsverletzungen, Unfallfolgen und anderes zu behandeln, sondern auch darum, an Ärzte vor Ort unser Wissen zu vermitteln“, so Prof. Prantl, der selbst in Myanmar INTERPLAST Einsätze beglei- tet. Er zeigt sich davon überzeugt, dass auch die in diesen Einsätzen erworbene Erfahrung im kreativen Umgang mit äußerst schwierigen Bedingungen bei der Bewältigung der Pandemie hilf- reich ist. Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e.V. www.dgpraec.de Prof. Dr. Dr. Lukas Prantl, Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plasti- schen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e.V. „Es freut mich sehr, dass der Aufruf an unsere Mitglieder, sich für die Bewältigung der COVID-19-Pandemie zur Verfügung zu stel- len, eine überwältigende Bereitschaft gezeigt hat“, kon- statiert Prof. Dr. Dr. Lukas Prantl, Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chi- rurgen e.V. (DGPRÄC) einleitend. „Neben zahlreichen Notfallein- griffen ist unser Fachgebiet mit seinen vier Säulen, der Re- konstruktiven, Hand-, Ver- brennungs- und nicht zuletzt Ästhetischen Chirurgie durch viele planbare Eingriffe ge- prägt, sodass wir in dieser Situation freie Kapazitäten ha- ben“, erläutert Prantl. Unterstützung aus Klinik und Praxis „Da alle Plastischen Chirurgen in ihrer Weiterbildung Intensivmedizin erlernt und diese Kenntnisse zumeist bei der Behandlung Schwerbrandver- letzter weiter vertieft haben, sind die Voraussetzungen, akut unter- stützend einzugreifen, gut“, stellt Prof. Prantl fest. So würden auch in seiner Abteilung am Universitätsklinikum Regensburg bereits Mitarbeiter freigestellt, um sich in der speziellen Intensivmedizin und Pulmonologie weiterzubilden. „Unsere Rundmail“, so Prof. Prantl, „ergab, dass dies in vielen Kliniken so gehandhabt wird und Mitglieder, die sich in der rein 18 face & body 2 2020