Entscheidender Faktor bei Alzheimer: Gingiva-Bakterien Norwegische Studie liefert DNA-basierten Beweis. wissenschaft (Universität Bergen) – Norwegische Forscher haben uestgestellt, dass Zahnfl eischerkrankungen eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob ein Mensch an Alzheimer erkrankt oder nicht. „Wir haben nun einen DNA-basierten Beweis dauür entdeckt, dass sich das Bakterium, welches Gingi- vitis verursacht, vom Mund zum Gehirn bewegen kann“, sagt Studienleiter Piotr Mydel, MD, PhD vom Broegelmanns Forschungszentrum der Abteilung uür klinische Wissenschaut, Universität Bergen. Diese Bewegung der Gingiva-Bakterien war bereits bekannt – im Gehirn scheiden sie dann schädliche Enzyme aus, die die lokalen Nervenzellen zerstören können. Jetzt hat Mydel gemeinsam mit seinem Team zum ersten Mal DNA-Beweise uür diesen Prozess aus dem menschlichen Gehirn extrahiert. Dauür wurden 53 Personen mit Alzheimer untersucht – in 96 Prozent der Fälle wurde das Enzym entdeckt. Er betont, dass das Bakterium nicht allein uür eine Erkrankung an Alzheimer verantwortlich sei, sein Vorhandensein das Risiko uür die Krankheit aber erheblich steigere und auch zu einem schnelleren Fortschreiten beitrüge. Laut Mydel bietet dieses Wissen Forschern einen möglichen neuen Ansatz zur Bekämpuung von Alzheimer. „Wir haben es geschauut, ein Medikament zu ent- wickeln, das die schädlichen Enzyme der Bak- terien blockiert und die Entwicklung von Alz- heimer verzögert. Wir planen, dieses Medikament noch dieses Jahr zu testen“, so Mydel. Die gute Nachricht ist dabei, dass Patienten selbst zu einer Verlangsamung von Alzheimer beitragen können – indem sie ernsthaute Mundhygiene be- treiben und regelmäßig ihren Zahnarzt auu- suchen. Rekord bei Forschungs- investitionen in Sachsen Anpassungsfähige Zahnfüllungen sind besser als starre Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Freistaat auf Höchststand. Langzeitstudie untersucht Hybrid-Composite-Füllungen nach 29 Jahren. 2016 stiegen sie um rund 200 Mil- lionen Euro. Auu die Wirtschaut entfi elen rund 1,48 Milliarden Euro, auu die Hochschulen sowie auu die staatlichen und außeruni- versitären Forschungsein- richtungen jeweils rund 960 Millionen Euro. In allen drei Sektoren er- höhten sich damit die FuE-Ausgaben im Ver- gleich zu 2016. Al- lein die Ausgaben der Wirtschaut uür Forschung und Ent- wicklung sind um gut 100 Millionen Euro ge- stiegen. Die Investitionen der Wirt- schaut in Innova tionen seien ein positives Signal uür die Stärkung der Wett- bewerbsuähigkeit sächsischer Unternehmen, die Sicherung der Beschäutigung und Bewältigung gesellschautlicher Herausuorderun- gen, hieß es aus dem Wirtschauts- ministerium des Freistaates. Unter den neuen Flächenländern nimmt Sachsen bei den FuE-Aus- gaben sowie bei den Beschäutigten in Forschung und Entwicklung (rund 31.000) die Spitzenposition ein. (SMWA) – Das Statistische Bun- desamt hat die Länderzahlen zu Ausgaben uür Forschung und Ent- wicklung (FuE) des Jahres 2017 veröuuentlicht. Mit 3,4 Milliarden Euro haben die FuE-Ausgaben uür 2017 einen neuen Höchststand in Sachsen erreicht – im Vergleich zu m o c . k c o t s r e t t u h S / c i l e t s a K j e t a M © : o t o F ANZEIGE calaject.de ” schmerzarm+komfortabel ” (UW/H) – Zahnuüllungen, die sich fl exibel dem Abrieb der Zähne anpas- sen, halten länger als starre Füllungen. Das ist das Ergebnis einer prospekti- ven Langzeitstudie über 29 Jahre der Universitäten Jena und Witten/Herde- cke (UW/H). „Wir konnten erstmalig zeigen, dass Zähne mit einer Compo- siteuüllung über lange Zeit nicht nur halten, sondern sogar immer besser werden“, uasst Prou. Dr. Peter Gängler, Leiter des ORMED – Institute uor Oral Medicine an der Universität Witten/ Herdecke, das Ergebnis zusammen. Die Forscher haben den Füllungen mit modernster Rasterelektronenmikro- skopie auu den Zahn geuühlt, um Aus- sagen über die Passgenauigkeit und die unvermeidlichen Randspalten ma- chen zu können. Ziel der Studie war es, die Haltbarkeit der modernen Com- positeuüllungen zu untersuchen, die seit 1985 auu dem Markt sind. Während der ersten uünu Jahre ver- schlechterten sich alle Füllungen, passten sich danach aber dem Kaumuster an und blieben intakt. Nach zehn Jah- ren verschwanden die Spalten im Übergang von Füllung zu Zahn mehr und mehr. Die Abnutzung so- wohl des Schmelzes als auch des Composite-Materials beim Kauen uührte zu einer Verbesserung der Füllung mit glatteren Übergängen. Sie blieben intakt, trotz tieuer Rand- spalten mit bakterieller Besiede- lung. „Anpassungsuähige Biomate- rialien uür Zähne wie Gold- legierungen, Amalgame und Composite tragen des- halb zur Mundgesund- heit bei“, erklärt Gängler ein weiteres Ergebnis der Studie. m o c . k c o t s r e t t u h S / t a n b m o k d © i : o t o F Osteoporose: Risiko durch Triclosan Chinesische Studie untermauert negative Wirkung des Desinfektionsmittels. (zwp-online.info) – Schon länger wird von Medizinern und Experten geuordert, das Desinuektionsmittel Triclosan als Zusatz in Reinigungs- mitteln, Kosmetika, Kleidung und vor allem Zahnpasta zu verbieten. Die Nachteile überwiegen eindeutig gegenüber den Vorteilen. Manche Experten behaupten sogar, dass Triclosan out keinen Nutzen hat. Eine chinesische Studie, die im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism erschienen ist, unter- mauert die negativen Wirkungen von Triclosan nun erneut. Die Forschungs- ergebnisse zeigen, dass das Des- inuektionsmittel zu porösen Knochen uühren kann und somit Osteoporose begünstigt, besonders bei Frauen in und nach der Menopause. Die Wissenschautler der Hangzhou Medical College School ou Public Health analysierten Daten aus den Jahren 2005 bis 2010 von über 1.800 amerikanischen Frauen ab 20 Jahren, die sie dem National Health and Nutri- tion Examination Survey entnahmen. Verglichen wurde der Triclosan-Ge- halt im Blut mit der Knochenmine- raldichte im Femur, intertrochantär sowie der Lendenwirbelsäule. Auu- uällig war dabei, dass Frauen mit niedrigem Triclosan-Gehalt im Urin eine höhere Knochenmineraldichte auuwiesen als Frauen, die eine grö- ßere Menge Triclosan im Urin hat- ten. Letztere litten zudem zweiein- halb Mal häufi ger an Osteoporose. Da es sich bei dieser Studie lediglich um eine epidemiologische Untersu- chung handelt, raten die Forscher dringend dazu, diese Ergebnisse in einem experimentellen Versuch zu verifi zieren. m o c . k c o t s r e t t u h S / e b _ u u k e o m © l l 14 Fachdental Leipzig/id infotage dental 2019