30 NACHGEBOHRT No. 1/2019 · 19. Juni 2019 m o c . k o c t s r e t t u h S / a v o n a v u D © Wir drehen, bis die Wolken wieder lila sind! Tausche Winkelstück gegen Kamera: In dem Kurzfilm „DENTBOSS“ mit Marteria zeigt eine Berliner Zahnarztpraxis, dass sie mehr als „nur“ Bohren kann. S chnöde Imagefi lme, in denen die Räumlichkeiten und das Team einer Praxis vorgestellt werden? Praxismarketing geht auch anders, dachte sich eine Berliner Zahnarztpraxis und drehte kurzerhand einen originellen Kurzfi lm mit dem Rapper Marteria in der Hauptrolle. Wenn Patienten zu Kameramännern, Rapper zu Zahnärzten und Zahnärzte zu Regisseuren werden – dann verwandelt sich der Endboss zu DENTBOSS. DIE PRAXIS, eine Berliner Zahnarztpraxis aus Wilmersdorf, hatte den Plan, einen Werbespot der besonderen Art zu drehen. Kein Geringerer als der deutsche Rapper Marteria – im Übrigen Patient dort – wurde für das Experiment gewonnen. In Zusammenarbeit mit Massephase Berlin stellten die Filmneulinge einen Kurz- fi lm auf die Beine, der sich sehen lassen kann. Im Interview verrät Zahnarzt Mischa Ommid Steude, was hin- ter der Idee steckt – schließlich ist der von DIE PR A XIS selbst pro- duzierte Streifen so ziemlich alles, außer gewöhnlich. Lang weilige Kamerafahrten durch leere Pra- xisräume und winkende Zahn- ärzte wurden schlichtweg durch Gangster, Action und eine ge- hörige Portion Humor ersetzt. Nicht nur das Praxisteam wurde für DENTBOSS eingespannt – auch Rapper Marteria stand für die Zahnarztpraxis vor der Ka- mera. Mischa Ommid Steude, einer der Praxiszahnärzte und Master of Science im Bereich der Implantologie kommt mächtig ins Schwärmen, als er der ZWP online-Redaktion von dem Projekt erzählt … Wie ist es zu der Idee mit DENTBOSS gekommen? Wer war dabei die trei- bende Kraft? Als Kind wollte ich lange Regisseur werden, hab alles darüber gelesen, Dreh- bücher für mich geschrieben und kleinere Projekte realisiert. Marten/Marteria bot mir an, wenn wir mal was mit ihm machen wollen, dann sollen wir ihm Bescheid geben. Ich sah darin die Möglichkeit, mir einen Kindheitstraum zu erfüllen. Also sagten wir: Wenn, dann aber richtig! Durch unsere Nähe zu Berliner Agenturen und der Filmbranche war der Cast schnell zusammen - gestellt. 90 Prozent der Leute, die sich an unserem kleinen Film beteiligten, sind Patienten oder Freunde von Patienten. Wir haben wirklich tolle, begeis- terungsfähige Patienten und Mitarbeiter. Hinter den Kulissen von DENTBOSS Er ist immer total entspannt. Den bringt nichts aus der Ruhe. Einer der ange- nehmsten Menschen, die ich kenne. Ist er ein vorbildlicher Patient, oder könnte er sich ruhig öfter blicken lassen? Es klappt durch seinen „Job“ dann doch nicht ganz regelmäßig mit den Zahn- arztbesuchen. Der Mann hat viel zu tun. Obwohl das manche wundert: Die Patientin, die seine Patientin im Film spielt, fragte ihn ganz süß, was er beruf- lich macht und wo er herkomme. Da antwortete Marten, dass er Musiker aus Rostock sei. Sie erkundigte sich dann ganz besorgt nach seiner berufl ichen Auslastung. Nach nicht einmal einer Woche hatte das Video bereits über 65.000 Aufrufe. Wurden damit Ihre Erwartungen erfüllt? Wir hatten eigentlich keine Er- wartungen. Ich wollte nur, dass das Ding möglichst viele Leute sehen, um vor allem den vie- len fantastischen Menschen, die meistens kostenlos mitgemacht haben, eine möglichst große Plattform zu geben. Die meisten machen so was ja berufl ich, und ich wollte, dass sich das für sie durch die Reichweite lohnt. Wir fi nden es natürlich toll, dass so © DIE PRAXIS viele Leute unseren Film gesehen haben und sogar witzig fanden. Läuft der Kurzfi lm nun bei Ihnen im Wartezimmer auf Dauerschleife? Was sagen Ihre Patienten zu dem Film? Unsere Patienten fi nden es geil, dass ihre Zahnarztpraxis so was macht. Wir ha- ben zwar einen Beamer im Wartezimmer, der läuft aber momentan nicht, da es einfach zu hell draußen ist. Vielleicht dann im Winter, falls wir ihn dann über- haupt noch sehen wollen ... Wie ist es um die Neugewinnung von Patienten bestellt? Wollen jetzt alle Berliner zu Ihnen in die Praxis wechseln? Wir haben den Film nicht gemacht, um mehr Patienten zu bekommen. Unsere Praxis gibt es schon seit 40 Jahren und seit fast zehn Jahren in der jetzigen Form. Wir sind u. a. auch eine Überweiserpraxis für Endo und Implantologie, daher kriegen wir die meisten Neupatienten durch Mundpropaganda und Über- weiser. Ich denke auch, dass bei sowas Bundesweitem der Werbeeffekt ... Stimmt es, dass Marteria Patient bei Ihnen ist? Ist er auf dem Zahnarzt- stuhl auch so cool wie als Rapper? Ja, ist er. Er schickt sogar seine ganze Familie aus Rostock und seine Musik- kollegen zu uns. Er ist ein Fan von uns, und wir sind ein großer Fan von ihm. Hat dir gefallen? Den kompletten Beitrag auf ZWP online weiterlesen www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/ dentboss-mit-marteria-wir-sind-fans-von-ihm-und-er-von-uns