Fachbeitrag cosmetic dentistry | Abb. 3: Das OPT zeigt kein Anzeichen auf nicht zahnverursachte Prozesse, die Kieferhöhle rechts ist verschattet (Abklärung durch HNO), insuffiziente WF 11, 36 und 47, insuffizienter Kronenrand 47. Abb. 4 und 5: Bissflügelaufnahmen: Karies 25 dis. CIII, 26 mes. CIII dis. CIII, 27 mes. CIII, 37 mes. CIII, 36 mes. CIII, 35 dis. CIII, 45 mes. CII dist. CIII, 46 mes. CII dis. CIII, 47 insuffizienter Kronenrand. Abb. 6–8: Insuffiziente Wurzelfüllungen (WF) 11 (WF dicht und blasenfrei, Revision aufgrund weitem apikalem Foramen und bereits guter WF nicht sinnvoll, zudem Gefahr der Dislokation des überstopften Wurzelfüllmaterials), 36 (Aufhellung distale Wurzel) und 47 (frakturierte Wurzelkanalinstrumente, mesiale Wurzel). Abb. 9: Die Front in Okklusion. Abb. 10 und 11: Der Oberkiefer- und Unterkieferaufbiss. Abb. 12 und 13: Die Okklusion rechts/links. Abb. 14 und 15: Die Wurzelspitzenresektion der Zähne 11 und 36, Schnittführung oberhalb der Mukogingivalgrenze. – Isolierung des Arbeitsfeldes mit Kofferdam, Abtragen der alten Füllung und der Guttapercha bis 2 mm unter- halb der klinischen Krone, Verschluss des Wurzel- kanals mit Komposit (Tetric Flow) – direkte glasfaserverstärkte Stiftaufbauten 11 und 21 (Abb. 17 und 18), Entfernung der parapulpären Schraube Die prothetische Versorgung erfolgte schrittweise, begin- nend mit der Präparation der Seitenzähne im Oberkiefer zur Aufnahme von Presskeramikteilkronen/Inlays in lo- kaler Anästhesie (Articain 1:100.000, Aventis) unter Zu- hilfenahme einer Lupenbrille (4,5-fache Vergrößerung, ZEISS). Nach der Fertigstellung wurde die Präparation im Unterkiefer, ebenfalls zur Aufnahme von Presskeramik- teilkronen/Inlays, vorgenommen und zuletzt die Oberkie- ferfront 12 bis 22 zur Aufnahme von Feldspatkeramik- restaurationen (Hohlkehldiamant 886-012 M, Öko Dent und Finierer FG 8878/014, Komet Dental; Abb. 19) vor- bereitet. Die Abbildungen 20 und 21 zeigen die klassi- sche Veneerpräparation der Zähne 12 und 22 sowie die zirkuläre Ausführung bei 11 und 21 (360-Grad-Veneers). Der kontrollierte Substanzabtrag erfolgte durch das zu- vor auf gebrachte Mock-up als Präparationshilfe. Es wur- den jeweils eine zweifache Abdrucknahme der präpa- rierten Zähne mittels Doppelfadentechnik genommen. Zunächst wurde ein erster, in aluminiumchloridhaltiger Flüssigkeit (Racestyptine solution, Septodont) getränkter Faden ( Ultrapak™ 0, Ultradent Products) eingebracht, über den ein zweiter getränkter Faden mit größerem Durchmesser gelegt wurde (Ultrapak™ 1, Ultradent Pro- ducts). Die Wartezeit bis zur Abdrucknahme betrug etwa zehn Minuten. Diese erfolgt nach der Entfernung des zuletzt gelegten Fadens (der zuerst gelegte Faden geringeren Durchmessers verblieb im Sulkus) mittels eines A-Sili- kons in Doppelmischtechnik einzeitig. Die präparierten Zähne wurden mit dünnfließendem Material (Express™ Ultra-Light Body, 3M ESPE) umspritzt und das schwer- fließende Material (Express™ Penta™ Putty, 3M ESPE) in einen Abdrucklöffel (Rim Lock®, Dentsply Sirona DeTrey) eingebracht. Die Bissnahme erfolgte in HIKP mit einem Wachsbiss- registrat (Beauty Pink Extra hart, Moyco Ind.), die Ver- schlüsselung mit dünnfließendem Zinkoxid Eugenol Material (Bosworth Superbite™, Bosworth Company). Die gelenkbezogene Position des Oberkiefers wurde mit- tels Gesichtsbogen (Artex® 3D, Amann Girrbach) regis- triert. Danach folgte die Bestimmung der Idealwinkel der Zähne aus frontaler Sicht mit dem Clinometer nach Dr. Donald Albert Behrend, M.D.Sc. (Amann Girrbach). Die Gegenkieferabformung wurde jeweils mit Alginat (Algi - nat, Cadco) vorgenommen und die präparierten Zähne mittels Silikonschlüssel (via Wax-up angefertigt) und Protemp™ 3 Garant™ A1 (3M ESPE) provisorisch ver- sorgt. Es folgte die Eingliederung der Chairside-Provisorien nach Ausarbeitung und Kontrolle der Randpassgenauig- keit und Okklusion durch punktförmige Schmelzätzung mit 35%iger Phosphorsäure sowie das Primen und Bon- den mit Syntac® Classic (Ivoclar Vivadent). Dann wurde die provisorische Versorgung entfernt und die präparier- ten Zähne sorgfältig gereinigt. Nach der Rohbrand- anprobe an 11 und 21 (Presskeramikgerüste „Crea- press“, KLEMA, vollverblendet mit Creation CC, KLEMA) und der Veneersanprobe bei 12 und 22 (Feldspatkera- mik, Creation CC, KLEMA) mit Try-In Gel (Variolink® II, Ivoclar Vivadent) in „rechteckiger“ und „ovaler“ Formvari- ation folgte die Ästhetikkontrolle im Beisein des ausfüh- renden Zahntechnikers. Außerdem wurden die Einzel- zähne in ästhetischer Hinsicht unter Berücksichtigung der entsprechenden Parameter kontrolliert und eventu- elle Korrekturen notiert. Abschließend wurden die Rand- passung, der exakte Sitz sowie die Okklusion, Arti- kulation, Phonetik und Eingliederung der definitiven Ver - sorgung(en) geprüft. Zum Einsetzen, nach vorherigem Abstrahlen der Zähne (RONDOflex™ plus, KaVo) mit Alu- miniumoxidpulver der Korngröße 27 mm (RONDOflex™ plus, KaVo) und der Schmelzätzung mit 35%iger Phos- phorsäure (Ultra-Etch™, Ultradent Products), wurde eine selektive adhäsive Befestigung der zuvor geätzten und silanisierten Vollkeramikrestaurationen (Monobond® S Silan) mit Syntac® Classic und Variolink® II (alle Ivoclar Vivadent) verwendet. Die Eingliederung der mittleren Schneidezähne erfolgte in einem zweiten Schritt nach der Farbanpassung durch den ausführenden Zahntechniker (mit Patient). Dies sollte aber frühestens 48 Stunden nach Zementierung der seitlichen Feldspatveneers geschehen, um Farbunter- schiede zu vermeiden (Abb. 22 und 23). Nach der detail- cosmetic 2 2019 dentistry 25