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Dental Tribune Austrian Edition No. 4, 2018

4 Politics DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 4/2018 Weltgesundheitstag 2018 – Gesundheit für alle Trotz flächendeckender Gesundheitsversorgung in Österreich besteht Verbesserungspotenzial. © WHO soll es allen gleich leicht macht, sich darin zu rechtzufinden und die benötigten Versor- gungs leistungen in An- spruch zu nehmen. Ein Gesundheitssystem, das nicht nach Krank- heiten, sondern nach den Erfordernissen der Menschen strukturiert ist. Dieses Ziel wird u. a. von der Österreichi- schen Plattform Ge- sundheitskompetenz (ÖPGK) verfolgt. sind Faire Gesundheits- chancen für alle – unabhängig von Alter, Einkommen, Geschlecht und Gesundheitszustand – ein Grundprinzip und nehmen einen zentralen Platz unter den Gesund- heitszielen Österreichs ein. Diese geben bis 2032 den Rahmen für eine gesundheitsförderliche Gesamtpolitik in Österreich vor und fußen auf der Gesundheit 2020-Strategie für die WHO-Euroregion. Geplante Maßnahmen des BMASGK Auf dem österreichischen Weg zur „Gesundheit für alle“ sollen unter anderem Prävention und Gesund- heitsförderung forciert werden. Fer- ner strebt die Regierung eine Primär- versorgung an, die sich an den Bedürf- nissen der Patienten orientiert. Die Hausärzte sollen zudem gestärkt wer- den, ebenso die generelle Gesund- heitsversorgung vor Ort. Geplant ist auch eine integrierte Versorgung bei chronisch Kranken. Der flächen- deckende Ausbau der telefon- und webbasierten Erstversorgung steht ebenfalls auf der Agenda. DT 1 Zielsteuerung Gesundheit – Outcome- Messung im Gesundheitswesen, 2017. Quelle: BMASGK WIEN – Anlässlich des Weltgesundheitstags 2018 veröffentlichte die Weltgesundheitsorga- nisation (WHO) zu- sammen mit der Welt- bank einen Bericht, wonach über die Hälfte der Weltbevölkerung keinen umfassenden Zugang zu essenziellen Gesundheitsdienstleis- tungen hat. Im Gegen- satz dazu profitiert die österreichische Bevöl- kerung von einem qua- litativ hochwertigen, flächendeckenden Gesundheitssys- tem mit niederschwelligem Zugang. Wer in Österreich krank wird, hat es in der Regel nicht schwer, medizini- sche Hilfe zu finden. Es stehen zahlrei- che qualitativ hochwertige ambulante und stationäre Behandlungs- und Betreuungsangebote zur Verfügung. Die Kosten dafür werden meist von den Krankenversicherungen über- nommen. Österreicher zufrieden mit medizinischer Versorgung Die Zufriedenheit der österrei- chischen Bevölkerung sowohl mit der stationären als auch mit der ambu- lanten, niedergelassenen Versorgung ist überaus hoch. Mit dem Besuch in der Arztpraxis sind rund 81 Prozent der Befragten zufrieden, mit der medizinischen und pflegerischen Betreuung im Krankenhaus mehr als 70 Prozent. Demgegenüber ist der Bevölke- rungsanteil mit unerfülltem Bedarf an medizinscher Untersuchung oder Behandlung in Österreich mit einer Rate von 0,2 Prozent sehr gering. Dies spricht dafür, dass in Österreich für alle gesellschaftlichen Schichten ein relativ ausgewogener Zugang zum Gesundheitssystem besteht.1 ANZEIGE Barrieren auch in Österreich Dennoch gibt es auch in Öster- reich Verbesserungspotenzial, wenn es darum geht, das Ziel der WHO „Gesundheit für alle im 21. Jahrhun- dert“ zu erreichen. Auch wenn fast alle Menschen in Österreich krankenver- sichert sind, so ist der Zugang zum Gesundheitssystem doch nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleich einfach. Das BMASGK setzt sich für einen niederschwelligen Zugang zum Ge- sundheitssystem ein, sehe aber, dass es für manche Menschen größere Barri- eren gebe als für andere. Dies betreffe zum Beispiel ältere Personen und Menschen mit Migrationshinter- grund. Es seien physische und psychi- sche, aber auch sprachliche und kul- turelle Faktoren, die hier ein Hinder- nis darstellen. Deshalb sei es wichtig, das Ge- sundheitssystem dahingehend weiter- zuentwickeln, dass es den Bedürfnis- sen sog. vulnerabler Gruppen noch besser gerecht wird und niemand zurückgelassen wird. ÖPGK für faire Gesundheitschancen Ein Ansatz, wie das gelingen kann, ist die Förderung eines kom- petenten Gesundheitssystems. Dieses Wartungsfreie zentrale Amalgamabscheider ECO II und ECO II Tandem für Nassabsaugung mit Sedimentationsabscheidung: > Einfache, rasche Installation > Ideal zur Nachrüstung zu bestehenden Saugsystemen > Höchste Zuverlässigkeit > Keine elektronischen Bauteile Budgetkürzungen führen zu Leistungseinschränkungen AUVA: Kahlschlag in der unfallchirurgischen Versorgung droht. WIEN – Die Allgemeine Unfallversi- cherungsanstalt (AUVA) ist mit ihren Spitälern und Services eine der am besten funktionierenden Institutio- nen in Österreich. Doch die hervor- ragende Unfallversorgung wird auf- grund der Pläne der Regierung leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Grund- sätzlich zu hinterfragen ist die im Re- gierungsprogramm geforderte halbe Milliarde Euro an Einsparungen. Hier fehlt es an Konzepten, da so- wohl Gesundheitsministerin Beate geht. Würde die AUVA zerschlagen und somit die Unfallversicherung die Kosten der Behandlung und Nachbehandlung von Arbeitsunfäl- len nicht mehr decken, könnten Arbeitsunfallopfer diese Kosten zu- künftig bei ihren Arbeitgebern ein- klagen. Bei Auflösung der AUVA müssten andere Träger die Unfall- spitäler und Rehabilitationseinrich- tungen übernehmen. Die Finanzie- rung müsste dann durch Länder und/oder Krankenkassen erfolgen, © Ärztekammer für Wien/Stefan Seelig Pressekonferenz der Ärztekammer für Wien: Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien, und ao. Univ. Prof. Dr. Christian Fialka, Ärztlicher Leiter des AUVA-Unfallkrankenhauses Meidling (v. l.). Hartinger-Klein als auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache offenbar die Krankenhäuser und Rehabilitations- einrichtungen nicht schließen wol- len, wie sie öffentlich versichert haben. Weniger Leistungen Doch Budgetkürzungen führen unweigerlich zu Leistungseinschrän- kungen. Der Wunsch nach niedri- geren Beiträgen könnte daher nach hinten losgehen: Die 500 geforder - ten Einsparungs-Euromillionen sind genau der Betrag, um den es bei der angekündigten Senkung der Arbeit- geberbeiträge für die Unfallversiche- rung von 1,3 Prozent auf 0,8 Prozent was eine Verschiebung der Kosten zu den Versicherten beziehungsweise den Steuerzahlern bedeuten würde. Konstruktive Reformen nötig Ein lösungsorientiertes Gespräch zwischen dem AUVA-Obmann und der Gesundheitsministerin Mitte April hat die Diskussion über die Zukunft der AUVA wieder in fried- lichere Bahnen gelenkt. Das ist auch dringend notwendig, denn es braucht konstruktive Reformpläne, damit man die ausgezeichnete Un- fallversorgung in Österreich nicht gegen die Wand fährt. DT Quelle: Ärztekammer für Wien a b € 7 0 0 ,- f ü r 2 - 3 B e h a n d l u n g s - e i n h e i t e n info@metasys.com | www.metasys.com

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