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Zahnärztliche Assistenz No. 2, 2017

No. 2/2017 · 29. November 2017 WISSEN 31 Einmal im Monat: Kinderwunsch: Mundgesundheit hat Menstruations-Gingivitis Einfl uss auf die Fruchtbarkeit Hormonelle Schwankungen wirken sich negativ auf die Mundfl ora aus – empfi ndliches Zahnfl eisch und Zahnfl eischbluten können die Folge sein. Parodontitisbakterien können der Grund sein, warum es nicht zur erhofften Schwangerschaft kommt, so das Ergebnis einer fi nnischen Studie. weiblichen Sexualhormone Östro- gen und Progesteron sorgt auch für einen vermehrten Blutfl uss im Zahn- fl eisch, weshalb es während der Menstruation besonders stark durchblutet wird. Zudem be- wirken die Hormone, dass die Gingiva sensibel wird und es so leichter zu Verletzungen im Mundraum kommen kann. Dies wiederum erhöht die In- fektionsgefahr, sodass für be- troffene Frauen eine gründliche Mundhygiene äußerst wichtig ist. Auch Taschenbildung kann in dieser Zeit vermehrt auftreten, die idealer Nährboden für Bakterien ist und so Plaque bis hin zur Parodontitis be- günstigt. Frauen, die unter Menstruations- Gingivitis leiden, sollten deshalb vor und während ihrer Periode mehr als sonst auf regelmäßiges Zähneputzen sowie das Benutzen von Zahnseide und Mundspülung achten, um ihr Zahnfl eisch robust und gesund zu halten.  Quelle: ZWP online An der Studie, die im Journal of Oral Microbiology veröffentlicht wurde, nahmen 256 Frauen im Alter von 19 bis 42 Jahren (Durchschnittsalter 29,2 Jahre) teil, die schwanger werden wollten. In einem Zeitraum von einem Jahr wurde untersucht, ob der Kinderwunsch in Erfüllung ging. Zu Beginn wurden die Frauen auf Parodontitisbakterien im Spei- chel, Antikörper in Blut und Spei- chel gegen parodontale Pathogene sowie vaginal untersucht, um eine Vaginose auszuschließen. Außer- dem wurde ausgeschlossen, dass bekannte Risikofaktoren wie Alter, Rauchen oder andere Erkrankun- gen der Grund für den unerfüllten Kinderwunsch sind. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Frauen, die innerhalb des einen Jahres nicht schwanger wur- den, eine höhere Konzentration des Bakteriums Porphyromonas gingi- valis, das in Verbindung mit Paro- dontitis steht, im Speichel sowie Antikörper in Blut und Speichel vor- wiesen, als die Teilnehmerinnen, die innerhalb des Untersuchungs- Frauen, die ein paar Tage vor Einset- zen ihrer Monatsblutung vermehrt über geschwollenes und empfi nd- liches Zahnfl eisch klagen, leiden vermutlich unter der sogenannten Menstruations-Gingivitis. Diese vor- übergehende Entzündung des Zahn- fl eischs ist der hormonellen Umstel- lung geschuldet, die im Körper der Frauen vor und während der Periode vonstattengeht. Der Anstieg der zeitraums schwanger wurden. Die Wahrscheinlichkeit, aufgrund dessen nicht schwanger zu wer- den, war bei den Probandinnen um das 3-Fache erhöht. Kamen bereits klinische Anzeichen für eine Parodontitis hinzu, stieg die Wahrscheinlichkeit sogar auf das 4-Fache an. Der Nachweis von Parodontitis- bakterien sei nicht der Grund für die Unfruchtbarkeit der Frauen, so die Wissenschaftler. Allerdings zeigen die Untersuchungen, dass Paro- dontitis Einfl uss auf den Kinder- wunsch haben kann, selbst wenn dafür noch keine kli- nischen Anzeichen vor- handen sind. Wie die Mechanismen genau zusammenhängen, muss erst noch in weiteren wissen- schaftlichen Stu- dien geklärt wer- den.  Quelle: ZWP online © Sylverarts Vectors/Shutterstock.com ANZEIGE

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