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Dental Tribune German Edition No.7, 2017

2 Statement & News DENTAL TRIBUNE · German Edition · Nr. 7/2017 Umfrage zur Berufs - zukunft fragwürdig Jürgen Pischel spricht Klartext Mit einer Meinungsforschung „Zukunft Heilberufl er 2030“ unter Ärzten, Zahnärzten und Apothekern – 400 aller Altersgruppen wurden befragt – hat die apoBank mediales Aufsehen erregt. Heutige Praxisbesitzer, auch solche, die 2030 schon gar nicht mehr arbeiten werden, zur Zukunft des Berufes zu befragen, ist schon mit hohem Risiko behaftet. Vornehmlich dem Risiko, eine Erwartung zu erfahren, die eine heutige Realität widerspiegelt, die aber für den Berufsstand noch nicht ins Bewusstsein gedrungen ist. So gehen laut apoBank-Studie 86 Prozent der Heilberufl er davon aus, dass die Digitalisierung ihre Arbeit besonders in der Verwaltung in Zukunft (2030) sinnvoll unterstützen wird. Das ist heute längst Realität, sogar in jeder hinterwäldlerischen Praxis. Und wenn 40 Prozent der Befragten sogar glauben, dass die Digitalisierung künftig den Heilberufl er in Teilen ersetzen wird, so müssen mindestens 60 Prozent die Augen vor der Zukunft verschlossen haben, die digital bestimmt sein wird. Auch und vor allem in der Behandlung der Patienten. Der Einsatz digitaler Technologien in der Zahnmedizin wird sogar vielfach lege artis vorausgesetzt sein. Hier überschlagen sich die Entwicklungen. Vor drei Jahren gab es noch keinen 3-D-Drucker in der Zahnheilkunde, heute ist er Standard. Auch in anderen Bereichen der Zukunftserwartungen wird die heutige Wirklichkeit als prognostisch bewertet. Die Befragung der Zahnärzte in der apoBank-Studie zeigt, dass sowohl Frauen als auch Männer die Selbstständigkeit künftig als attraktivste Berufsausübungsform sehen – am ehesten werden dabei Kooperationen gewählt: Sowohl Zahnärzte (35 Prozent) als auch Zahnärztinnen (23 Prozent) wollen vorrangig selbstständig in einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) agieren. Über 60 Prozent der weiblichen Zahnärzte gehen davon aus, dass sie 2030 in Teilzeit arbeiten werden. Drei Viertel der Männer planen, in Vollzeit tätig zu sein. Das alles ist ein Spiegelbild der Verhältnisse. Die Körperschaften – Kammern und KZVen – kritisieren den heutigen Trend der Nieder lassung in „Kettengemeinschaften“, in Medizinischen Versorgungszentren (MZVen), nur von Zahnärzten gebildet – ein Trend aus der zunehmenden Feminisierung des Berufsstandes und einer neuen Einstellung zur Bedeutung der Berufsausübung für die Lebensgestaltung. Einhergehend mit der zunehmenden Entwicklung der Spezialisierung wird die Kooperation in gemeinschaftlicher Berufsausübung eine viel größere Rolle einnehmen, als die Befragungsergebnisse zeigen. Wie dem auch sei: Die Zukunft des zahnärztlichen Berufes wird, mit Verantwortung gestaltet, die Rahmenbedingungen aus Gesundheitspolitik, wirtschaftlicher Entwick- lung und des technologischen Fortschritts ernst genommen, eine positive sein. Prof. Dr. Splieth wird Präsident der Weltkariesorganisation Mit dem Jahreskongress 2019 in Kolumbien beginnt seine Präsidentschaft. GREIFSWALD – Prof. Dr. Chris- tian Splieth von der Universitäts- medizin Greifswald wurde jetzt in geheimer, weltweiter Online-Wahl zum President-elect der Organisa- tion for Caries Research (ORCA) bestimmt. Nach zwei Jahren als Vizepräsident beginnt seine Präsi- dentschaft mit dem Jahreskongress 2019 in Kolumbien. „Es ehrt Greifswald, die skan- dinavisch geprägten Ideen zur ‚Karies prävention und Kariesthe- rapie ohne zu Bohren‘ jetzt ver- stärkt einbringen zu können. Dies ist sicherlich auch eine Anerken- nung für über 20 Jahre Kariesfor- schung und überdurchschnittlich gute Karieswerte, die wir in Greifs- wald auf Basis von wissenschaft- lich evaluierten Konzepten erzie- len konnten. Wir möchten durch internationale Vernetzung und die Einbindung in die Community Medicine dazu beitragen, gleiche Chancen auf Gesundheit im Mund für alle zu eröffnen“, so Prof. Splieth, Leiter der Abteilung für Präventive Zahnmedizin und Kin- K Ä Z B © derzahnheilkunde an der Univer- sitätsmedizin Greifswald. Die Schwerpunkte Kinderzahn- heilkunde, Präventive Zahnmedizin und Kariologie sind an deutschen Universitäten eher schwach vertre- ten, und so zielten die Aktivitäten des Greifswalder Forschers schon sehr früh auf internationale Koope- rationen. Gerade läuft eine mehr- jährige Studie mit ORCA-Partnern in Großbritannien und Litauen, in denen sich andeutet, dass die kon- ventionelle Füllung im Milchgebiss deutlich weniger erfolgreich ist als Stahlkronen und nur genauso gut wie einfaches Zähneputzen der kariösen Defekte. Die Greifswalder Arbeitsgruppe von acht Kariesfor- schern und Kinderzahnheilkund- lern sowie 15 Masterstudenten ar- beitet mit der ORCA daran, nicht nur neue wissenschaftliche Er- kenntnisse zu gewinnen, sondern und gleich in der Patientenver- sorgung oder im Jugendzahnärzt- lichen Dienst als „Schulzahnarzt“ umzusetzen. DT Quelle: Universität Greifswald Zahnärztliche Approbationsordnung im Bundesrat verzögert Infos zum Autor Angenommener Vertagungsantrag kommt dem Wunsch „nach vertiefter Prüfung“ nach. Glauben Sie mir das, toi, toi, toi, Ihr J. Pischel Editorische Notiz (Schreibweise männlich/weiblich) Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbar- keit – auf eine durch gängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstver- ständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf ständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. Die Redaktion m o c . k c o t s r e t t u h S / n i i V o d u t s © IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Projektmanagement/Vertrieb Stefan Thieme s.thieme@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Lektorat Marion Herner Ann-Katrin Paulick Mitglied der Informations- gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2017 mit 8 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 7 vom 1.1.2017. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Ver wertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfi lmungen und die Ein speicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deut- scher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Daten banken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für un verlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befi nden sich außerhalb der Verant- wortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Notenstufen sowie zu den Zustän- digkeiten bei der Famulatur, wie zu Finanzierungsfragen des Stu- diums. Da am 4. September im Kultur- ausschuss des Bundesrates ein Ver - tagungsantrag angenommen wurde, wurde für die September-Bundes- ratssitzung die geplante Novellie- rung der ZApprO von der Tages- ordnung genommen. Dem Wunsch „nach vertiefter Prüfung“ wird so nachgekommen, heißt es. Aktuell wird mit einer Verschiebung zum Jahresende hin gerechnet. Damit kann eine novellierte ZApprO frü- hestens Ende 2018/Anfang 2019 in Kraft treten. DT m o c . k c o t s r e t t u h S / a r r e t s i p E © l BONN/KREMS (jp) – Mitte Sep- tember sollte der Bundesrat die Novellierung der Zahnärztlichen Approbationsordnung (ZApprO) abhaken. Im Vorfeld hatte die Bun- deszahnärztekammer Ende August die Gesundheitsreferenten der Landesvertretungen beim Bund zur Diskussion eingeladen, um für die erwartete Abstimmung auf der Bundesratssitzung zwei Wochen später noch einmal Fakten mit- zugeben. Ebenfalls vertreten waren die Vereinigung der Hochschulleh- rer für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde (VHZMK) sowie der Bundesverband der Zahnmedizin- studenten in Deutschland (BdZM). Der Gesundheitsausschuss im Bundesrat gab mit zahlreichen Änderungsvorschlägen grundsätz- lich in der ersten Septemberwoche grünes Licht für eine Reform der ZApprO. Die Änderungsempfeh- lungen betreffen u. a. Regelungen zu Prüfungsangelegenheiten, zu  Fortsetzung von Seite 1 oben: „100 Millionen Behandlungen und kaum ‚Beschwerden‘“ Zweitmeinungsverfahren und zu Schlichtungen zeigen, so die BZÄK im Jahresbericht, dass in den Be- ratungen und Be arbeitungen der Beschwerden eta blierte Konfl ikt- lösungsmöglichkeiten vermittelt wer- den. „Auch berechtigte Beschwerden von Patienten ändern aber“, so die BZÄK und die KZBV, „in der Summe nichts daran, dass in Deutschland eine qualitativ hochwertige, fl ächen- deckende und wohnortnahe zahn- ärztliche Versorgung besteht, um die wir im inter nationalen Vergleich beneidet werden.“ Die Evaluation und Auswertung der zahnärztlichen Pa tien tenberatung schaffe für die zahnärztlichen Körperschaften eine wichtige Grundlage, um diesen Vor- sprung nicht nur zu halten, sondern durch gezielte und passgenaue Op- timierung des zahnärzt lichen Ver- sorgungssystems noch weiter aus- zubauen. Die Erkenntnisse aus dem Be ratungsgeschehen können wirk- sam und ergebnisorientiert genutzt werden, um das Versorgungssystem patientenfreundlich zu gestalten, be stehende Informationslücken zu beseitigen und die Beratungskom- petenz der zahnärztlichen Patien ten- beratung weiter zu stärken. Nicht zuletzt zeigen die Ergeb- nisse auch Anlass für die Berufs- organi sationen, im Sinne eines Qualitätskreislaufes Maßnahmen zur weiteren Verbes serung der zahn- medi zinischen Ver sorgung und zur Stärkung der Mundgesundheits- kompetenz der Be völkerung ein- zuleiten. DT

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