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Dental Tribune German Edition No.7, 2017

14 Market DENTAL TRIBUNE · German Edition · Nr. 7/2017 Zahnärzte wünschen sich: „Endlich mehr Zeit für die Patienten“ Anja Kotsch und Lutz Schmidt, Inhaber der dentisratio GmbH, ein Dienstleistungsunternehmen für zahnärztliche Abrechnung und Verwaltung, im Gespräch mit Majang Hartwig-Kramer, Redaktionsleitung Dental Tribune D-A-CH. Der administrative Aufwand in den Zahnarztpraxen steigt unauf- hörlich und bindet Ressourcen, die anderweitig sinnvoller einge- setzt werden können. Immer mehr Zahnärzte geben deshalb ihre komplette Abrechnung in profes- sionelle Hände. zu jeder Zeit gerecht werden zu können, haben wir unsere Kapa- zitäten fortlaufend angepasst und im letzten Jahr die Mitarbeiterzahl um 35 Prozent erhöht, die Büro- fl äche nahezu verdoppelt und das generelle Dienstleistungsangebot erweitert. Dental Tribune: Die dentisratio GmbH, 2011 in Potsdam gegrün- det, betreut Zahnarztpraxen im gesamten Bundesgebiet. Wer nutzt Ihre Angebote und wo liegen Ihre Kompetenzen? Anja Kotsch: Neben den soge- nannten Generalisten betreuen wir vor allem MKG- und Oralchirur- gen, Endodontologen, Parodonto- logen, Kinderzahnärzte und auch Implantologen. Unser Kunden- stamm, mittlerweile sind wir in 14 Bundesländern aktiv, umfasst alle denkbaren Praxisformen und reicht von der Einbehandlerpraxis über Praxisgemeinschaften bis hin zu großen Zahnkliniken. Lutz Schmidt: Wichtig für un- sere Kunden: Wir sind fl exibel und können auf alle Wünsche eingehen. Unsere Dienstleistungen haben einen hohen Individualisierungs- grad und genau so, wie die Vorga- ben der Praxisinhaber sind, koope- rieren wir. Wir arbeiten mit den vor Ort vorhandenen Praxissystemen, d. h. die Praxen benötigen keine zusätzlichen Softwareprogramme, um mit uns zusammenarbeiten zu können. Das dentisratio-Angebotsspek- trum reicht von der vollständigen Übernahme der Abrechnungsab- wicklung und aller Verwaltungs- aufgaben inkl. der gesamten Korres- pondenz mit Versicherungen und Erstattungsstellen bis hin zur Sys- tempfl ege der Praxissoftware. Zur Kundennähe gehört auch eine Standortpolitik? Lutz Schmidt: Unbedingt. Neben der Zentrale in Potsdam gibt es noch den Standort in Hamburg. Das Büro dort zieht im Oktober in größere Räumlichkeiten um, damit wir neue Arbeitsplätze schaf- fen können. Seit August dieses Jahres gibt es einen weiteren Stand- ort – wir haben nun auch eine Dependance in Berlin eröffnet. Damit können wir unserem An- spruch noch besser gerecht werden: Kundennähe, ausgewiesene Fach- kompetenz und direkte Ansprech- partner. Heißt das, Sie haben auch persön- lichen Kontakt zu Ihren Kunden? Anja Kotsch: Ja, denn der best- mögliche Start in eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist und bleibt der direkte Kontakt. Lutz Schmidt oder ich besuchen unsere Neukunden höchstpersönlich in ihren Praxen, ohne Einschränkung und in der ge- samten Bundesrepublik. So können wir uns ein Bild voneinander ma- chen und eruieren, wie eine opti- male Betreuung aussehen kann. Und auch bei der Zusammenarbeit der Praxis mit unseren Kollegen muss die Chemie stimmen, da diese zwingend Grundlage einer vertrau- ensvollen Zusammenarbeit ist. Falls es da Probleme gibt, können wir innerhalb unseres Betreuer- stabes zu einem anderen Kollegen wechseln. Wichtig ist für uns, dass h t r a b r e e h c S v e l t e D © „Anhand der authentischen Praxiszahlen können wir Auskunft darüber geben, wie sich kostspielige Investitionen für die Praxis rechnen.“ Welchen Nutzen haben Ihre Kun- den, wenn sie die administrativen Aufgaben auf Sie übertragen? Lutz Schmidt: Die Vorteile lie- gen auf der Hand: Die oft zeitauf- wendige Mitarbeitersuche entfällt, Ausfälle durch Urlaub, Krankheit oder Schwangerschaft tangieren sie nicht mehr und sie können sich wie- der voll und ganz auf ihre Patienten konzentrieren. Weil wir sicherstellen einen kontaktieren uns Existenz- gründer oder junge Zahnärzte, die Praxen übernommen und nicht ausreichend Fachpersonal für die Verwaltung und Abrechnung zur Verfügung haben. Zum anderen gibt es die „klassischen“ Anfragen: „Unsere ZMV erwartet Nach- wuchs!“ In diesem Fall betreuen wir in deren Abwesenheit alle pra- xisrelevanten Vorgänge und arbei- Können Sie Praxisinhaber auch bei Investitionen begleiten? Lutz Schmidt: Ja, bei wirt- schaftlichen Fragen, wie Neu- anschaffungen von kostspieligen Geräten, z. B. Laser oder OP- Mikroskope, können wir anhand der authentischen Praxiszahlen Aus kunft darüber geben, wie sich solche Investitionen für die Praxis rechnen. „Der Kunde entscheidet maßgeblich mit, wie sich unsere Zusammenarbeit gestalten soll.“ Zudem gibt es ein Controlling, um sicherzustellen, dass keine erbrachten Leistungen verloren gehen. unsere Partner rundum zufrieden sind. Auch regelmäßige Kundenbe- suche und Hilfestellungen vor Ort können vereinbart werden. wollen, dass sie jederzeit einen kom- petenten Ansprechpartner erreichen, sind prinzipiell immer mehrere Kol- legen in ihre Betreuung involviert. Nun gibt es zahlreiche verschie- dene Abrechnungsprogramme – ist das eine Herausforderung für Sie und Ihr Team? Anja Kotsch: Die Top Five der Anbieter werden von allen unseren Mitarbeitern selbstverständlich be- herrscht. Aber auch andere Pro- gramme sind grundsätzlich kein Problem für uns. Wie hat sich Ihr Unternehmen in den letzten Jahren verändert? Lutz Schmidt: Wir wachsen kontinuierlich, und zwar mit den Anforderungen, die unsere Kunden an uns stellen. Um jedem Kunden- wunsch auf höchstem Niveau und Stichwort interne/externe Kom- munikation – wie funktioniert das bei Ihnen mit nunmehr drei Standorten? Anja Kotsch: Kommunikation ist generell das A und O. Es gibt täglich eine Telefonkonferenz mit den drei Standorten, um sicher- zustellen, dass alle Kollegen über Aktuelles informiert sind. Zudem arbeiten unsere Mitar- beiter mit zwei Bildschirmen – auf einem sind die E-Mail-Accounts ständig geöffnet. Dadurch können wir bei Problemen oder Anfragen sehr zeitnah reagieren. Unsere Kunden schätzen diesen Service sehr. Gibt es neben dem kompletten Outsourcen administrativer Aufga- ben auch die Möglichkeit, nur Teil- bereiche auszulagern? Anja Kotsch: Selbstverständlich, der Kunde entscheidet maßgeblich mit, wie sich unsere Zusammen- arbeit gestalten soll. Möglich sind das komplette Auslagern aller Verwaltungs auf gaben – aber auch die Unterstützung und Beratung ihrer mit der Abrechnung in der Praxis betrauten Mitarbeiter. Aus welchen Beweggründen kom- men die Kunden zu Ihnen? Lutz Schmidt: Da gibt es die unterschiedlichsten Motive. Zum ten die Kollegin nach ihrer Rück- kehr ins Team wieder in die aktuell laufenden Fälle ein. Häufi g bleiben wir anschließend noch in die Vor- gänge involviert, weil die ZVM nach der Elternzeit nur verkürzt arbeiten möchte. Auch bei absoluten Notfäl- len, in denen eine sofortige Über- nahme der Aufgaben angefragt wird, können wir einspringen und innerhalb einer halben Woche als sogenannte „Abrechnungsfeuer- wehr“ aktiv werden und dann schrittweise in eine strukturierte Zusammenarbeit übergehen. Ein weiterer Grund liegt im derzeitigen Fachkräftemangel. Viele ZMVs gehen in den Ruhestand und die In- haber fi nden kein neues Personal. Der Generationenwechsel stockt und führt dazu, dass wir angespro- chen werden, um diese Aufgaben zu übernehmen. Zum Abschluss noch eine Zu- kunftsfrage: Was meinen Sie, wohin entwickelt sich die zahn- ärztliche Abrechnung generell? Anja Kotsch: Für die Zahnärzte wird es in den nächsten Jahren nicht einfacher. Die Digitalisierung ist in den Praxen noch gar nicht, oder nur teilweise, angekommen. Der Papier- kram bleibt oft liegen, weil schlicht und einfach Zeit und/oder Personal fehlt. Insofern ist die Auslagerung zu einem externen Dienstleister sicher die Zukunft. Und so wird sich einer der dringlichsten Wünsche der Zahnärzte, endlich wieder mehr Zeit für die Patienten zu haben, erfüllen können. Infos zur Autorin Vielen Dank Ihnen beiden für das auf- schlussreiche Ge- spräch! DT

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