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Dental Tribune German Edition No.7, 2017

10 Science DENTAL TRIBUNE · German Edition · Nr. 7/2017 Weichgewebemanagement in der endodontischen Mikrochirurgie Moderne Verfahren führen zu günstigeren langfristigen Therapieergebnissen. Von Dr. med. dent. Francesco Maggiore, Aschaffenburg. 1 6 2 7 3 8 4 9 5 10 Abb. 1: Präoperatives Röntgenbild von Zahn 14. Der Zahn war auffällig und perkussionsempfindlich. – Abb. 2: Klinische präoperative Aufnahme des Weichgewebes. – Abb. 3: Paramarginale Aufklappung im Winkelschnitt, um das apikale Drittel des Zahnes 14 anheben und behandeln zu können. – Abb. 4: Intraoperative Aufnahme des resezierten Zahnes. – Abb. 5: Synthetische Einzelnähte 6.0 wurden verwendet, um die ursprüngliche Position der Klappe zu sichern. – Abb. 6: Beachten Sie die Adaptation der Wundränder am Kontakt zwischen dem vertikalen und dem horizontalen Schnitt (10X) – Abb. 7: Bei der Nahtentfernung (72 Stunden nach der Operation) zeigt das Gewebe eine gute Heilung. – Abb. 8: Klinische Aufnahme des Weichgewebes unmittelbar nach der Nahtentfernung. – Abb. 9: Kontrolle des Weichgewebes zwei Monate nach der Operation. – Abb. 10 : Kontrolle des Weichgewebes vier Monate nach der Operation. Vertikale und horizontale Schnitte sind kaum erkennbar. „Die zu verwendende Lappenform hängt hauptsächlich von der Länge der Wurzeln, der Nähe zu anatomischen Strukturen und der Erreichbarkeit des apikalen Bereichs der behandelten Zähne ab.“ fen sein, dass Schäden an benach- barten kritischen anatomischen Flächen verhindert werden. Die am häufigsten angewendeten Lappen- formen in endodontischen mikro- chirurgischen Verfahren sind die para- marginale und die intra- sulku-läre Form, wobei der Umriss entweder dreieckig oder rechteckig sein kann. Lappenform Die zu verwendende Lappen- form hängt hauptsächlich von der Länge der Wurzeln, der Nähe zu anatomischen Strukturen und der Erreichbarkeit des apikalen Bereichs der behandelten Zähne ab. Bei einem Eingriff im Frontzahnbe- reich ist aufgrund der Position der Wurzeln und der Wurzelspitzen ein direkter und unkomplizierter Zu- gang zur apikalen Läsion notwen- dig. Darüber hinaus spielt hier die Ästhetik des Weichgewebes eine wichtige Rolle. Diese nimmt im molaren Bereich eine eher unter- geordnete Stellung ein. Hier liegt der Schwerpunkt auf einem leich- ten und ausreichenden chirurgi- schen Zugang zu den Wurzelspit- zen, um einen schnellen und kom- plikationsfreien endodontischen Eingriff zu ermöglichen. Paramarginale Lappen und Schnitte auf der Ebene der Papille werden vorzugsweise unter Ver- wendung einer Mikroklinge durch- geführt, die den Vorteil hat, Trau- mata zu minimieren – insbe- sondere bei dünnem oder schlecht keratinisiertem Gewebe. Die Ver- wendung einer Mikroklinge ver- mindert darüber hinaus die Bil- dung von Narben, etwas, das be- sonders wichtig ist, wenn die Operation an den Frontzähnen durchgeführt wird oder Ästhetik eine Hauptrolle spielt. Optimale Ergebnisse Nach der Durchführung des apikalen Eingriffs müssen die Neu- positionierung und die Naht des erhöhten Weichgewebes unter gro- ßer Sorgfalt erfolgen. Ein optimales ästhetisches Ergebnis der Weichge- websmanipulation hängt von meh- reren Faktoren ab. Entscheidend sind der parodontale Biotyp des Patienten, die Art der Inzision, die Auswahl der Instrumente, die kon- krete Erhöhung und das Zurück- ziehen des Lappens sowie die sorg- fältige Angleichung und die richtige Nahttechnik. Bei der endodontischen Mikro- chirurgie sind die am häufigsten verwendeten Nahttechniken die Einzelknotennaht und die konti- nuierliche Schlingnaht. Synthetische Monofilamentnähte in der Stärke 5.0, 6.0 oder 7.0 wer- den im Allgemeinen verwendet, um den Lappen zu sichern. Die Abbildungen 1 bis 10 zeigen einen klinischen Fall der Weichge- websheilung nach einer endodonti- schen Mikrochirurgie am Zahn 14. DT Kontakt Infos zum Autor Dr. med. dent. Francesco Maggiore Herstallstraße 35 63739 Aschaffenburg, Deutschland Tel.: +49 6021 22671 fmaggiore@hotmail.com Die moderne endodontische Mikro- chirurgie unterscheidet sich in vie- lerlei Hinsicht drastisch von der tra- ditionellen Wurzelspitzenresektion. Kernelemente heutiger mikro- chirurgischer Verfahren, die zu günstigeren langfristigen Therapie- ergebnissen führen können, sind zum Beispiel: • die 3-D-Cone-Beam-Technologie, • das verbesserte Verständnis phy- sikalischer Grundlagen des Weich- gewebes, • die optimale Vergrößerung und Beleuchtung durch ein operatives Mikroskop, • die konservative Osteotomie und Wurzelresektion, • das mikroskopische Management des apikalen Drittels, • der Einsatz von ergonomischen mikrochirurgischen Instrumen- ten wie Mikrospiegeln und Ultra- schallspitzen, • die Verwendung von biokompa- tiblen und biokeramischen Ma- terialien. Insbesondere die richtige Lap- pengestaltung und das Weichge- webemanagement gehören zu den wichtigsten Elementen der kontem- porären endodontischen Mikro- ANZEIGE chirurgie. Die Lappengestaltung und -elevation dienen hauptsächlich dazu, einen adäquaten chi rurgischen Zugang zur Knochen- und Wurzel- struktur zu gewährleisten und eine narbenfreie Weichgewebeheilung zu fördern. Dabei sollten der Lappen- entwurf und die Höhe so beschaf- ZWP ONLINE NEWSLETTER Das wöchentliche Update mit News aus der Dentalwelt und -branche JETZT NEWSLETTER ABONNIEREN! www.zwp-online.info Das führende Newsportal der Dentalbranche O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: +49 341 48474-0 · info@oemus-media.de

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