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Dental Tribune German Edition No.6, 2017

6 Science DENTAL TRIBUNE · German Edition · Nr. 6/2017 Pfeiler„vermehrung“ durch Zahnerhaltung Dieser Fall beschreibt die Möglichkeit, wie durch endodontische Therapie Zähne erhalten werden, diese aber auch gleichzeitig zu wertvollen Pfeilern werden können. Von Dipl. -Stom. Burghard Falta, M.Sc., Bochum. 1 5 2 3 4 6 7 8 9 Abb. 1–4: Anfangsbefund nach ersten mundhygienisierenden Maßnahmen. – Abb. 5 und 6: Parodontalabszess regio 12. – Abb. 7 und 8: Um 21 und 22 nicht unnötig zu belasten, wurde die Brücke aufgesägt, um sie abzuneh- men. Hierbei löste sich der Adhäsivaufbau mit Glasfaserstift am ohnehin revisionsbedürftigen Zahn 22. – Abb. 9: Der apikale Verschluss vor WF regio 22 sowie die Perforationsdeckung mesial erfolgte mit MTA-Zement. Die klinische und röntgenologische Ausgangssituation (Abb. 1–4, 6, 7 und 10) hat zunächst vermuten las- sen, dass einige Zähne, von denen hier berichtet wird, der Zange an- heimfallen könnten. Das Ergebnis dieser hier beschriebenen Gesamt- sanierung ist jedoch ermutigend und bestätigt dem Behandler, den richti- gen Weg eingeschlagen zu haben. Die Patientin stellte sich erst- mals Anfang Juni 2013 wegen eines Parodontalabszesses regio 12 vor (Abb. 5 und 6). Da in diesem Fall nur noch die Entfernung dieses Zahnes infrage kam, musste über ein neues Gesamtkonzept von Zahn- ersatz nachgedacht werden. Die Teleskopprothese war gerade zwei Jahre alt, unterfütterungsbedürftig und ungünstig abgestützt, was der Grund frakturgefährdende Hebel- und Kippbewegungen war (insbesondere am Zahn 15, der en- dodontisch behandelt war). für Planung und Eingliederung des Oberkieferzahnersatzes Der Patientin wurden die Vor- teile einer teleskopierenden Gal- vanobrücke erläutert: hoher Trage- komfort, kein transversaler Ver- binder, leichte Erweiterbarkeit bei „Ausfall“ eines der Brückenpfeiler, gute Hygienefähigkeit. Zur Vorbe- reitung und deren Anfertigung war es notwendig, sämtlichen alten Zahnersatz zu entfernen, endo- dontische Revisionsbehandlungen (Zähne 15 und 22) vorzunehmen und für parodontale Stabilität zu sorgen. Mitte Juni 2013 wurden in einer sehr lang andauernden Sitzung folgende Behandlungsmaßnahmen durchgeführt: 1. Entfernung des alten Zahnersatzes 2. endodontische Revision Zahn 22 (infizierte WF, apikale Parodon- titis) 3. Teilpräparation aller Zähne OK (15, 14, 13, 21, 22, 23, 24) nach Adhäsivaufbauten bei 14 und 24 4. Extraktion Zahn 12 5. Abformung zur Anfertigung eines laborgefertigten Provisoriums 6. Eingliederung eines chairside gefertigten Provisoriums von 15 bis 24 Um die Zähne 21 und 22 nicht unnötig zu belasten, wurde die Brü- cke aufgesägt, um sie abzunehmen. Hierbei löste sich der Adhäsivauf- bau mit Glasfaserstift am ohne - hin revisionsbedürftigen Zahn 22 (Abb. 7 und 8). Die Eingliederung des (metallarmierten) Langzeit- provisoriums erfolgte knapp zwei Wochen später. Sowohl der apikale Verschluss vor WF regio 22 als auch die Perfo- rationsdeckung mesial (alio loco – entstanden beim Versuch, den Glasfaserstift zu inserieren) wur- den mit MTA-Zement vorgenom- men (Abb. 9). Mitte August 2013 wurde der Zahn 15 endodontisch revidiert. Der Zahn 35 war bereits wegen großen Hartsubstanzver- lustes, Sekundärkaries und einer als infiziert anzusprechenden WF als überkronungsbedürftig dia- gnostiziert worden, jedoch nicht ohne vorherige endodontische Revision. Diese erfolgte Anfang Oktober 2013 (wie alle WKB bei dieser Patientin) in einer Sitzung (Abb. 10 und 11: röntgenologische Anfangsbefunde). 10 11 12 13 14 15 16 17 20 21 22 18 23 19 24 Abb. 10 und 11: Endodontische Revision 35 – röntgenologische Anfangsbefunde. – Abb. 12–15: Röntgenkontrollen regio 22 und 15. – Abb. 16–19: Zementierung der Innenteleskope und nach Aushärtung und vollständiger Überschussentfernung spannungsfreies (!) Aufsetzen der Galvanobrücke. – Abb. 20 und 21: Kombiniert festsitzend-herausnehmbarer UK-Zahnersatz. – Abb. 22 und 23: Ausschnitt aus dem OPG vor dem und Zahnfilm unmittelbar nach dem parodontalchirurgischen Eingriff.

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