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Dental Tribune German Edition No.6, 2017

news BLZK und KZVB – Gemeinsamkeit macht stärker Sinnvolle und mögliche Synergien im Interesse des Berufsstands nutzen. Kollegen zu erhalten und auszu- schöpfen. Die Freien Berufe haben sich ihren Status, und dazu zählt auch die berufsständische Selbstver- waltung, hart erkämpft. Heute gilt es, diesen Spielraum gegenüber zu- nehmender staatlicher Regulierung tätssicherheit und Qualitätsmanage- ment oder im Gutachterwesen. Glei- ches gilt für die Praxis- und Ab - rechnungsberatung, also KZV-seitig den BEMA und kammerseitig die GOZ. Gerade hier ist die Zusammen- arbeit sinnvoll, weil viele Versorgun- Eine starke Stimme Angesichts der He raus forde- rungen im deutschen Gesundheits- system hat Geschlossenheit der Selbstverwaltung in der Außendar- stellung absoluten Vorrang. Seit Jah- resbeginn wird die Öffentlichkeits-  Die Führungsmannschaft der KZVB ist komplett. Dr. Manfred Kinner (rechts) ist seit Juli 2017 drittes Vorstandsmitglied der KZVB. In der Mitte Christian Berger und links Dr. Rüdiger Schott, die Präsidenten der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK) beziehungsweise die Vorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB). (Foto: © KZVB) gen für Patienten sowohl den sozial- versicherungsrechtlichen als auch den privatzahnärztlichen Bereich betreffen. Daneben gibt es weitere Schnittmengen bei der berufspoliti- schen Bildung und in der Patienten- beratung. Dieses verstärkte Zusam- menwirken setzt sich in den regio - nalen Gliederungen in Bayern – die Bezirksstellen und die Zahnärzt- lichen Bezirksverbände – fort. Auch sie sind, wo sinnvoll und möglich, stärker zu vernetzen. arbeit der beiden Körperschaften thematisch koordiniert. Damit kön- nen die Positionen der bayerischen Zahnärzteschaft mit einer Stimme an die Politik herangetragen und in die öffentliche Diskussion einge- bracht werden. Gemeinsame Posi- tionen haben Kammer und KZV im Vorfeld der Bundestagswahl vertre- ten, etwa für den Erhalt des bewähr- ten dualen Systems von gesetzlicher und privater Kranken ver sicherung. Das Programm von BLZK und KZVB setzt auf Kooperation auf allen Ebe- nen – auch auf Bundesebene und mit Blick auf Europa. Mit dem Verband Freier Berufe in Bayern (VFB) unter der Führung von Michael Schwarz, ehemaliger BLZK -Präsident, haben die Körper- schaften nicht nur einen starken Partner für die Belange der Freien Berufe an ihrer Seite. Der VFB-Prä- sident ist auch in beiden Körper- schaften Referent für das Politik - feld Mittelstand. Unterstützt von einer kompeten- ten und engagierten Mitarbeiter- schaft in beiden Häusern bekräfti- gen Berger und Schott: „Wir arbeiten im Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen in den Praxen. An den Ergebnissen unserer Arbeit werden wir uns in den kommenden Jahren gerne messen lassen.“ Im Vertragsgeschäft mit der AOK Bayern hat die KZVB mit dem erfolgreichen Abschluss der Vergü- tungsverhandlungen mit einer Er- höhung von 2,5 Prozent für das Jahr 2017 bereits ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht. Er stellt die zahnmedizinische Versorgung der rund 4,5 Millionen AOK-Versicherten im Freistaat sicher und gibt den über 10.000 bayerischen Vertragszahn- ärzten Rechts- und Planungssicher- heit. Zudem konnten die Streitfälle mit der AOK bereinigt werden, die bis ins Jahr 2009 zurückreichen. Mögliche Nachforderungen der AOK Bayern gegenüber der KZVB in zweistelliger Millionenhöhe sind da- mit vom Tisch. „Die Ergebnisse zei- gen, dass die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen funktioniert“, so der Kommentar von Berger und Schott.  ANZEIGE  Seit dem 1. Januar 2017 werden die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) in Per- sonalunion von Christian Berger und Dr. Rüdiger Schott als Präsidenten beziehungsweise Vorsitzende ge- führt. In der standespolitischen Landschaft der Zahnärzteschaft ist diese Konstellation eher ungewöhn- lich – aber durchaus nicht neu. Wel- che Vorteile bietet dieses Modell für BLZK und KZVB? Christian Berger und Dr. Rüdiger Schott betraten mit der gleichzeitigen Amtsführung als Präsidenten und Vorsitzende des Vorstands in BLZK und KZVB Anfang dieses Jahres kein standespolitisches Neuland. Unter der Führung von Dr. Fritz Linnert (1885 bis 1949) – er saß für die FDP im ersten Deutschen Bundestag und wirkte dort maßgeblich an der Entste- hung des Zahnheilkundegesetzes mit – gab es diese enge Zusammenarbeit in Form einer Personalunion der Spit- zenpositionen bereits einmal. Auch die Bayerische Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung hatten von 1972 bis 1991 eine gemeinsame Standesführung. Gleichwohl ist die jetzige personengleiche Besetzung der Spitzenposten der zahnärztlichen Körperschaften in Bayern eine große Herausforderung, die viele neue Mög- lichkeiten und Chancen eröffnet. Beide Körperschaften gemeinsam Woraus ergeben sich diese positi- ven Effekte, da beide Körperschaften doch auf unterschiedlichen gesetzli- chen Grundlagen handeln? Wo liegen die Gemeinsamkeiten? BLZK und KZVB sind Selbstver- waltungskörperschaften, die insbe- sondere die berufl ichen Belange der Kolleginnen und Kollegen zu vertre- ten haben. Beide Organisationen ste- hen in Bayern unter der Rechtsauf- sicht ein und desselben Ministeriums. Beide müssen Antworten auf die Frage geben, wie das traditionelle Be- rufsbild des Zahnarztes der sich ra- sant ändernden Versorgungsland- schaft angepasst werden muss, ohne die Grundsätze der Freiberufl ichkeit über Bord zu werfen. Beide Körper- schaften stehen – aus der europä- ischen Perspektive – unter einem zu- nehmenden Legitimationsdruck. Die häufi g bemühte Zuschrei- bung, die KZV sei für die Monetik, sprich die Honorarverteilung, die Kammer für die Ethik und die Hono- rarbemessung zuständig, beinhaltet stets eine Verkürzung des Selbstver- waltungsgedankens. Diese Beschrei- bung kann Aufgaben und Herausfor- derungen der Selbstverwaltung in der heutigen Zeit nicht mehr erfas- sen. Vor allem jedoch bietet sie kei- nen Raum, um Zukunft zu gestalten. Stärke der Selbstverwaltung bewahren Christian Berger, BLZK-Präsi- dent und KZVB-Vorstandsvorsitzen- der, bekräftigt die Neuausrichtung: „Uns ist es in Bayern stets darum ge- gangen, Handlungsspielräume für die zahnärztliche Selbstverwaltung im Interesse der Kolleginnen und zu erhalten.“ Dr. Rüdiger Schott, BLZK-Vizepräsident und stellvertre- tender KZVB-Vorstandsvorsitzender, ergänzt: „Dazu gehört auch, ineffek- tive Parallelstrukturen zu korrigie- ren. Aus Sicht der Kolleginnen und Kollegen zählt doch alleine, ob Kam- mer und KZVB ihren gesetzlichen Auftrag gut erfüllen, ob sie effi zient arbeiten und die Interessen des Berufsstands erfolgreich vertreten.“ Voraussetzung für eine wirkungs- volle und kollegenorientierte Arbeit sei es – auch bei der hauptamtlichen Tätigkeit des Vorstands in der KZV – den Praxisbezug zur zahnärzt- lichen Berufsausübung zu erhalten und in die tägliche Arbeit einzubrin- gen. Ob in der Kammer oder in an- deren berufspolitischen Verbänden: Ehrenamt bleibt Ehrenamt, dies gilt nach wie vor unverändert. Darin sind sich die beiden Standespolitiker absolut einig. Dieses Credo ist grund- legende Voraussetzung für die sach- und organisationsgerechte Wahr- nehmung der Aufgaben in bei den bayerischen Körperschaften. Kooperation auf allen Ebenen Kammer und KZVB bündeln seit Jahresbeginn Kräfte in der gemein- samen Fortbildung. Die eazf, die Fort- bildungsakademie der BLZK, wird als starker Partner von beiden Kör- perschaften eingebunden. Die Aka- demie bietet Fortbildung zum Kom- petenzerwerb und Kompetenzerhalt für Zahnärzte und Praxispersonal. Dabei richtet sie sich an den An- forderungen der Praxis aus. Unter dem Dach der eazf sollen künftig weitere Dienstleistungen für die Zahnarztpraxen entstehen. Auch einige Referate der beiden Körperschaften wurden personen- gleich besetzt. So können Wege ver- kürzt und die Aufgaben in jeder Hinsicht effi zienter gestaltet werden, zum Beispiel in den Bereichen Quali- ZAHNÄRZTE LIEBEN ONLINE Und jetzt noch mehr! ZWP ONLINE www.zwp-online.info Das führende Newsportal der Dentalbranche in neuem Look.  Neues funktionales Design  Klare intuitive Navigation  Responsive Darstellung  CME-Videos  CME-Livestreams  Newsticker O EM U S M E D I A AG Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: +49 341 48474-0 · info@oemus-media.de München 2017 39

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