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today IDS 2017 Cologne Review

service SHOW REVIEW Helmholtz-Forscher entwickeln Alternative zu Antibiotika Zunehmende Antibiotikaresistenzen zahlreicher Krankheitserreger sind eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin.  Viele der gängigen Antibiotika zei- gen schon heute keine Wirkung mehr. Daher sind Alternativen zur Behand- lung von Infektionen mit multiresis- tenten Bakterien dringend notwendig. Eine Alternative, die Antivirulenz- Therapie, erweist sich als besonders at- traktive Option, die darauf abzielt, mit speziellen Medikamenten spezifi sche Virulenzfaktoren eines Krankheits- erregers auszuschalten – er selbst bleibt dabei am Leben. Konkret werden zum Beispiel Haftmoleküle oder die Kom- munikationsschnittstellen der Bakte- rien – sogenannte Quorum-Sensing- Signale – blockiert. Wissenschaftler arbeiten daran, mithilfe dieser Strate- gie bakterielle Krankheitserreger wäh- rend der Infektion so zu stören, dass sie nicht in der Lage sind, den Wirtsorga- nismus effektiv zu besiedeln und Infek- tionen auszulösen. „Durch die Antivirulenz-Therapie wird das Immunsystem des Wirtes in die Lage versetzt, die Infektion mit dem ab- geschwächten Erreger selbst oder mit Unterstützung eines Antibiotikums zu besiegen“, sagt Prof. Eva Medina, Leiterin der Abteilung Infektionsimmunologie am HZI. „Da die Keime am Leben und vermehrungsfähig bleiben, entsteht kein Selektionsdruck, wodurch wiederum eine Resistenzbildung verhindert wer- den soll.“ Das Konzept der Antiviru- lenz-Therapie stecke allerdings noch in den Kinderschuhen und es seien weitere umfangreiche Forschungsarbeiten not- wendig, um es in die Praxis zu überfüh- ren. „Ein sehr wichtiger Aspekt, der bei der Entwicklung neuer Antivirulenz-Kon- zepte berücksichtigt werden muss, ist die Tatsache, dass sich die krank machen- den Eigenschaften eines Erregers nicht immer gleich ausbilden“, sagt Medina. „Die spezifi sche Ausprägung dieser Eigenschaften wird stark durch die di- rekte Umgebung während der Infektion beeinfl usst.“ Es sei daher wichtig, zu ver- stehen, welchen Einfl uss die spezifi sche Immunantwort des einzelnen Individu- ums auf die Genaktivität eines Krank- heitserregers hat. Dies haben die Wis- senschaftler am HZI jetzt am Beispiel des bedeutenden Krankenhauskeims Staphylococcus aureus untersucht. „Für die Studie wurden Infektions- experimente mit verschiedenen Maus- linien durchgeführt“, sagt Robert Thä- nert, Wissenschaftler im Team von Eva Medina. „Eine der untersuchten Maus- linien reagierte sehr empfi ndlich auf Staphylococcus aureus und entwi- ckelte infolge der Infektion eine starke Sepsis. Eine zweite Mauslinie zeigte dagegen nur einen sehr milden Krank- heitsverlauf.“ Die anschließende Se- quenzierung der RNA-Profi le – also der Gesamtheit aller aktiven Gene – machte es erstmals möglich, in leben- den Organismen während einer In- fektion gleichzeitig die genetische Aktivität von Wirt und Krankheits- erreger zu bestimmen. Eva Medina ergänzt: „Durch die Kombination der RNA-Profi le des Erre- gers mit denen eines resistenten und eines empfi ndlichen Wirtes konnten wir zeigen, dass sich Unterschiede in der Immunantwort des Wirtes auf die Genaktivität von Staphylococcus aureus während der Infektion auswir- ken. Die bei Mäusen bestehende Vari- abilität gegenüber Staphylococcus- Bakterien wird auch bei Menschen be- obachtet und resultiert unter anderem aus Unterschieden des Alters oder der spezifi schen genetischen Ausstattung.“ Dass es vom Wirt abhängt, wie stark die Virulenzfaktoren von Krank- heitserregern ausgeprägt werden, könnte eine effektive Anwendung von Antivirulenz-Therapien jedoch auch limitieren. „Dies ist eine sehr wichtige Information aus der Studie, um funk- tionierende Antivirulenz-Konzepte zu entwickeln“, sagt Eva Medina. „Im bes- ten Fall sind die krank machenden Faktoren der Bakterien, auf die künf- tige Therapien abzielen sollen, nicht wirtsabhängig.“ Anderenfalls müsse die Antivirulenz-Strategie für ver- schiedene Patienten individuell ange- passt werden. Prinzipiell, so die HZI- Forscher, sei die entwickelte In-vivo- Methode auf verschiedene Erreger anwendbar und könne damit weitere wichtige Forschungsexperimente an- regen, um die Antivirulenz-Therapie als auf den Patienten maßgeschnei- derte – personalisierte – Behandlung in der Klinik einzusetzen. Quelle: Helmholtz-Zentrum für Infek- tionsforschung Originalpublikation: Robert Thänert, Oliver Goldmann, Andreas Beineke and Eva Medina: Host-inherent variability infl uences the tran- scriptional response of Staphylococcus aureus during in vivo infection. Nature Communica- tions, 2017; DOI: 10.1038/NCOMMS14268. ANZEIGE OSTSEEKONGRESS / 10. NORDDEUTSCHE IMPLANTOLOGIETAGE 26./27. Mai 2017 || Rostock-Warnemünde – Hotel NEPTUN JUBILÄUMS- KONGRESS 10 JAHRE E16 T K F O R T B ILDUN G S P N U ONLINE-ANMELDUNG/ KONGRESSPROGRAMM THEMA Update Implantologie – Neues und Bewährtes Trends in der Allgemeinen Zahnheilkunde WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG Dr. Theodor Thiele, M.Sc./Berlin REFERENTEN • Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz/Wiesbaden • Prof. Dr. Andrea Mombelli/Genf (CH) • Priv.-Doz. Dr. Moritz Kebschull/Bonn • Prof. Dr. Georg Gaßmann/Köln PROGRAMM FREITAG • Workshop 1 Patientenfreundliche Augmentation & Implantation – Ein Gewinn für die Praxis • Workshop 2 Paradigmenwechsel in der Knochen- regeneration mit EthOss. Vorstellung des „Degranula- tions-Kit“ für die perfekte Alveolar-Reinigung PROGRAMM SAMSTAG – HAUPTVORTRÄGE • Wissenschaftliche Vorträge, u.a. zu den Themen – Indikationsbezogene Wahl des Implantat-Designs – ein Schlüssel zum Langzeiterfolg – Die Bedeutung des Implantatmaterials für Periimplantitis – Periimplantitis – Wie vermeiden, wie behandeln? – Optimierung weichgeweblicher Verhältnisse um Zähne und Implantate unter Einsatz kollagener Matrix – Knochenblock und Knochenzylinder: rationelle und sichere Augmentationstechniken zum Ausgleich alveolärer Defi zite – Implantologie 2.0: Implantatoberfl ächen – Abutments – KEM – Membranen. Gibt es wirklich etwas „Neues“? – Erfolgsfaktor Knochen in der Implantologie – Visuelle Organbefunde – essenziell oder verzichtbar? Weitere Seminare zu den Themen Parodontologie, Endodontie und Implantologie sowie das komplette Kongressprogramm fi nden Sie unter www.ostseekongress.com ORGANISATORISCHES www.ostseekongress.com Kongressgebühren (Preise pro Veranstaltungstermin) Hauptvorträge am Samstag Zahnarzt Assistent/Helferin Tagungspauschale 205,– € zzgl. MwSt. 109,– € zzgl. MwSt. 59,– € zzgl. MwSt. Seminare (Preise pro Veranstaltungstermin) Seminar QMB Kursgebühr Tagungspauschale Seminar Hygiene Zahnarzt Helferin Teampreis (ZA + ZAH) Tagungspauschale (beide Tage, pro Person) 109,– € zzgl. MwSt. 59,– € zzgl. MwSt. 275,– € zzgl. MwSt. 224,– € zzgl. MwSt. 448,– € zzgl. MwSt. 118,– € zzgl. MwSt. E16 T K F O N T R U B ILDUN G S P Ostseekongress 10. Norddeutsche Implantologietage Ostseekongress / 10. Norddeutsche Implantologietage 26./27. Mai 2017 (Christi Himmelfahrt Wochenende) Rostock-Warnemünde | Hotel NEPTUN I Update Implantologie – Neues und Bewährtes I Trends in der Allgemeinen Zahnheilkunde JUBILÄUMS- KONGRESS 10 JAHRE m o c . k c o t s r e t t u h s / m r u t S y n n e J © O EM U S M E D I A AG DTG 3/17 Anmeldeformular per Fax an +49 341 48474-290 oder per Post an Faxantwort an 0341 48474-290 Bitte senden Sie mir das Programm zum MUNDHYGIENETAG 2016 am 30. September/ 1. Oktober 2016 in München zu. OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Deutschland Titel, Name, Vorname Online-Anmeldung unter: www. ostseekongress.com Für den Ostseekongress / 10. Norddeutsche Implantologietage am 26. / 27. Mai 2017 in Rostock-Warnemünde melde ich folgende Personen verbindlich an: Titel, Name, Vorname, Tätigkeit Titel, Name, Vorname, Tätigkeit Podien  Implantologie  Allg. Zahnheilkunde  Seminar   Seminar  Podien  Implantologie  Allg. Zahnheilkunde  Seminar   Seminar  Workshop-Nr.: .....  Pre-Session  Seminar   Seminar   Seminar  Praxisstempel  Seminar  Workshop-Nr.: .....  Pre-Session  Seminar   Seminar   Seminar   Seminar   Seminar A (Fr./Sa.)  Seminar B (Sa.)  Seminar A (Fr./Sa.)  Seminar B (Sa.) Praxisstempel Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Veranstaltungen 2017 erkenne ich an. Datum/Unterschrift IDS Köln 2017 45 PN 3/16 E-Mail (Bitte angeben! Sie erhalten Ihr Zertifi kat per E-Mail.)

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