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Dental Tribune Swiss Edition No. 2, 2017

4 Science DENTAL TRIBUNE · Swiss Edition · Nr. 2/2017 Arbeitsunfähigkeit: Medizinische Gutachter sind sich oft uneinig Abhilfe schaffen können standardisierte Verfahren, wie eine Studie von Forschenden aus Basel aufzeigt. BASEL – Unabhängige medizinische Gutachten werden häui g verwen­ det, um Invaliditätsansprüche zu be­ den der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel in der Fach­ zeitschrift BMJ zeigt. Ländern durchgeführt wurden. Die früheren Untersuchungen hatten analysiert, wie gross die Überein­ © NicoElNino/Shutterstock.com urteilen. Doch oft sind Ärzte, die dieselben Patienten begutachten, in puncto Arbeitsunfähigkeit unter­ schiedlicher Meinung. Abhilfe schaf­ fen können standardisierte Verfah­ ren, wie eine Studie von Forschen­ Die Resultate des internationa­ aus der len Forschungsteams Schweiz, den Niederlanden und Ka­ nada beruhen auf einer systemati­ schen Überprüfung von 23 Studien, die von Wissenschaftlern in zwölf ANZEIGE Neue Online-Seminare! www.fbrb.ch stimmung unter Gesundheitsfach­ leuten ist, wenn es galt, die Arbeitsfä­ higkeit von Patienten zu beurteilen, die einen Invaliditätsanspruch gel­ tend machten. Hälfte der Gesuche wird abgelehnt „Weltweit wird rund die Hälfte aller Invaliditätsansprüche aufgrund unabhängiger medizinischer Gutach­ ten abgelehnt. Wir haben in unserer Übersichtsstudie jedoch festgestellt, dass sich die Experten oft nicht einig sind, ob jemand arbeitsunfähig ist oder nicht“, sagt Regina Kunz, Profes­ sorin für Versicherungsmedizin an der Universität Basel und Leiterin der Unit Evidence­based Insurance Me­ dicine am Universitätsspital Basel. Medizinische Gutachten werden oft zur Einschätzung einer Arbeits­ unfähigkeit eingesetzt und haben weitreichende Konsequenzen für Arbeitnehmer, die ihre Arbeitsfähig­ keit aufgrund von Krankheit oder Unfall eingeschränkt sehen. Gültige Standards fehlen Weshalb medizinische Fach­ leute die Arbeitsfähigkeit so unter­ schiedlich einschätzen, ist ver­ mutlich auf das Fehlen gültiger Standards zurückzuführen. „Wir haben Hinweise darauf gefunden, dass strukturierte Begutachtungs­ prozesse die Zuverlässigkeit der Beurteilungen verbessern können“, so Prof. Dr. Kunz. „Kein Gutachten ist stichhaltig, solange es nicht zuverlässig ist – das heisst solange es nicht misst, was es zu messen vorgibt“, ergänzt Mit­ autor Dr. Jason W. Busse von der McMaster University in Hamilton, Kanada. „Unsere Ergebnisse sind beunruhigend, weil Patienten eine valide Einschätzung benötigen – einerseits, um zu vermeiden, dass es bei Erwerbsersatzleistungen zu Verzögerungen kommt, und ander­ seits, um durch eine angemessene Betreuung eine anhaltende Arbeits­ unfähigkeit zu verhindern.“ Deshalb sollten dringend praxis­ nah im Versicherungskontext Instru­ mente und strukturierte Ansätze ent­ wickelt und erprobt werden, welche die Bewertung der Arbeitsunfähigkeit verbessern, so die Forschenden. ANZEIGE dentalbern.ch V o r m e r k e n ! 31.5.–2.6.2018 Im Rahmen einer vom Schwei­ zerischen Nationalfonds, dem Bun­ desamt für Sozialversicherungen und der Schweizerischen Unfallver­ sicherung Suva i nanzierten Studie hat das Forscherteam um Prof. Kunz für Menschen mit psychischen Be­ schwerden eine neue Methodik – die funktionsorientierte Begutachtung – entwickelt und getestet. Die Ergeb­ nisse werden demnächst vorgestellt. DT Originalbeitrag: Jürgen Barth, Wout E.L. de Boer, Jason W. Busse, Jan L. Hoving, Sarah Kedzia, Rachel Couban, Katrin Fischer, David von Allmen, Jerry Spanjer, Regina Kunz: Inter­rater agreement in evaluation of disability: A systematic review of repro­ ducibility studies. BMJ (2017), doi: 10.1136/bmj.j14. Quelle: Uni Basel Implantat mit Speicher soll Infektionsrisiko senken Kontinuierliche Medikamentenabgabe vielversprechender als raue Implantatoberfl ächen. © molekuul_be/Shutterstock.com nach aussen strömt. Ein Drehver­ nach aussen strömt. Ein Drehver­ schluss ermöglicht die einfache Wie­ schluss ermöglicht die einfache Wie­ derbefüllung des Speichers. Der derbefüllung des Speichers. Der Wirkstoff verhindert die Anlage­ Wirkstoff verhindert die Anlage­ rung von Bakterien an das Implantat rung von Bakterien an das Implantat auf die Bakterien festgestellt werden. auf die Bakterien festgestellt werden. Ob und wann das Implantat im Ob und wann das Implantat im menschlichen Gebiss getestet wird, menschlichen Gebiss getestet wird, ist noch nicht abzusehen. DT ist noch nicht abzusehen. DT Streptococcus mutans nicht am Streptococcus mutans nicht am Implantat anlagert, wenn dieses mit Implantat anlagert, wenn dieses mit der Lösung befüllt ist. Auch ein vor­ der Lösung befüllt ist. Auch ein vor­ her angelegter Bioi lm am Zahn­ her angelegter Bioi lm am Zahn­ ersatz konnte sich durch die Ver­ ersatz konnte sich durch die Ver­ wendung des Antiseptikums zu­ wendung des Antiseptikums zu­ rückbilden. Das Chlor hexidin rückbilden. Das Chlor hexidin strömte über einen Zeitraum von strömte über einen Zeitraum von zehn Tagen kontinuierlich nach aus­ zehn Tagen kontinuierlich nach aus­ zu zu lösen, haben lösen, haben Problem Problem Forscher der Katholieke Universiteit Forscher der Katholieke Universiteit Leuven in Belgien jetzt ein neuarti­ Leuven in Belgien jetzt ein neuarti­ ges Implantat entwickelt, dass einen ges Implantat entwickelt, dass einen eingebauten Speicher unterhalb der eingebauten Speicher unterhalb der Zahnkrone besitzt. In diesen Hohl­ Zahnkrone besitzt. In diesen Hohl­ raum lässt sich ein antimikrobieller raum lässt sich ein antimikrobieller Wirkstoff füllen, der kontinuierlich Wirkstoff füllen, der kontinuierlich und so mögliche Infektionen. Erste und so mögliche Infektionen. Erste Labortests mit dem Antiseptikum Labortests mit dem Antiseptikum Chlorhexidin konnten bereits posi­ Chlorhexidin konnten bereits posi­ tive Ergebnisse erzielen. So wurde tive Ergebnisse erzielen. So wurde festgestellt, dass sich das Bakterium festgestellt, dass sich das Bakterium sen. Selbst nach 40 Tagen sen. Selbst nach 40 Tagen konnte noch eine Wirkung konnte noch eine Wirkung Quelle: ZWP online LEUVEN – Nach einer Im­ – Nach einer Im­ plantation stellt eine Infektion plantation stellt eine Infektion das grösste Risiko für eine gelungene das grösste Risiko für eine gelungene Osseointegration dar. Um die­ Osseointegration dar. Um die­ sem vorzubeugen, haben Wissen­ sem vorzubeugen, haben Wissen­ schafter jetzt ein Implantat entwi­ schafter jetzt ein Implantat entwi­ ckelt, dass durch einen eingebauten ckelt, dass durch einen eingebauten Speicher kontinuierlich ein Medika­ Speicher kontinuierlich ein Medika­ ment abgibt, welches das Infektions­ ment abgibt, welches das Infektions­ risiko eindämmen soll. Um die Osseointegration eines Um die Osseointegration eines Zahnersatzes zu erleichtern, werden Zahnersatzes zu erleichtern, werden in letzter Zeit verstärkt Implantate in letzter Zeit verstärkt Implantate mit einer rauen Oberl äche verwen­ mit einer rauen Oberl äche verwen­ det. Allerdings haben einige Studien det. Allerdings haben einige Studien bereits belegt, dass sich an diesen bereits belegt, dass sich an diesen Oberl ächen auch einfache Bakte­ Oberl ächen auch einfache Bakte­ rien anlagern können. Um dieses rien anlagern können. Um dieses 20 Jahre Implantologie Journal Multimedial vernetzt und verbreitet – die Erfolgsgeschichte setzt sich fort. LEIPZIG – Das Implantologie Journal feiert 2017 sein 20­jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsaus­ gabe zu Jahresbeginn. Der Verlag OEMUS MEDIA AG mit Sitz in Leipzig und die Deutsche Gesell­ schaft für Zahnärztliche Implanto­ logie e.V. (DGZI) hatten 1997 diese bis dato in Deutschland einzigartige Zusammenarbeit beschlossen, wo­ bei die implantologischen Fortbil­ dungsimpulse der DGZI mit dem publizistischen Know­how des da­ mals aufstrebenden Verlagshauses aus der sächsischen Messestadt ver­ bunden wurden. Seither blickt das Implantologie Journal auf eine aus­ serordentliche Entwicklung zurück: Als reine Mitgliederzeitschrift für die DGZI gestartet, hat sich das Im- plantologie Journal inzwischen als einer der aul agenstärksten und be­ kanntesten Titel am Markt etabliert. Seit 2015 werden monatlich 15’000 Hefte an die deutsche Zahnärzte­ schaf t mit implantologischem Schwerpunkt ver sendet. Ein Mar­ kenzeichen des Implantologie Jour- nals ist u. a. seine multimediale Ver­ netzung und Verbreitung. So ist jede Ausgabe als kostenloses E­Paper auf allen gängigen Geräten zugänglich, worin Zusatzinformationen wie Literaturlisten, Autoren­, Herstel­ ler­ und Produktinformationen u. v. m. abgerufen werden können. Darüber hinaus haben Zahnärzte die Möglichkeit, über bestimmte Fortbildungsartikel und Webinare bis zu 3 CME­Punkte pro Ausgabe zu sammeln. Über 3’000 CME­Teil­ nahmen jährlich sprechen eine deutliche Sprache. Somit ist dem Implantologie Journal auch eine beachtliche Vernetzung von Print­ und Online­Angeboten gelungen, die den Lese­ und Fortbildungsbedürfnissen mo­ derner Zahnärzte entgegenzu­ kommen scheint. E-Paper Implantologie Journal Quelle: OEMUS MEDIA AG

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