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Dental Tribune Austrian Edition No.2, 2017

4 Politics DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 2/2017 Aktueller österreichischer Fehlzeitenreport Krankenstände laut SV auf vergleichsweise niedrigem Niveau. WIEN – Was 2007 mit einem ersten Bericht begonnen hat, ist mittler- weile ein Fixpunkt – der österreichi- sche Fehlzeitenreport, breit getragen von der Unterstützung und Zusam- menarbeit zwischen dem Hauptver- band der Sozialversicherungsträger, der Wirtschaftskammer und der Ar- beiterkammer. Mit den Eckdaten des Krankenstandgeschehens im Lichte der jüngsten Krankheitsstatistik 2015 setzt sich der diesjährige Re- port schwerpunktmäßig mit den Zusammenhängen zwischen Ar- beitswelt und Alkoholprävention auseinander. Daraus entstand eine umfassende Übersicht der Entwick- lung und Verteilung der krankheits- bedingten Fehlzeiten unselbststän- diger Beschäftigter in Österreich. Anstieg der Fehlzeiten Im Vergleich zum Jahr 2014 kam es 2015 in Österreich zu einem leich- ten Anstieg der gesundheitsbeding- ten Fehlzeiten. Die unselbstständig ANZEIGE Mag. Ulrike Rabmer-Koller (© Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger) Beschäftigten waren im Jahresver- lauf durchschnittlich 12,7 Tage im Krankenstand, um gut 2,5 Prozent mehr als 2014 (12,3 Tage). Dieser Wert entspricht einer Kranken- standsquote von 3,5 Prozent (2014: MACHEN SIE MAL AUGEN STATT IMMER NUR ZÄHNE! ERSTAUNLICH INNOVATIV ERSTAUNLICH SPANNEND DIE WID 2017 S A V E T H E D A T E 2 0 1 7 M a i u n d 1 3 . 1 2 . Überblick: Alle News von der Kölner IDS 2017 Vorbeischau‘n! Beim WID-Forum voller Highlights Im Fokus: Plattform Zahntechnik mit noch mehr Programm Unbedingt reinschau‘n: www.wid.dental 3,4 Prozent). Die Differenz zwischen 2014 und 2015 geht auf eine erhöhte Zahl an Atemwegserkrankungen zu- rück und kann durch die starke Grippewelle in den ersten Monaten 2015 erklärt werden. Langfristig gesehen ist das Kran- kenstandsniveau derzeit vergleichs- weise niedrig: Die krankheitsbe- dingten Fehlzeiten erreichten 1980, als pro Kopf 17,4 Krankenstandstage anfi elen und die Krankenstands- quote bei 4,8 Prozent lag, ihren Höchstwert. In den Jahren 1990 und 2000 waren die Beschäftigten durch- schnittlich 15,2 Tage bzw. 14,4 Tage krankgeschrieben. Kürzere Dauer Der langjährige Trend zu einer Verkürzung der Dauer der Kran- kenstandsfälle setzte sich 2015 fort. Kurzkrankenstände stellen aktuell 39 Prozent aller erfassten Fälle dar. Gemessen an der Summe der Kran- kenstandstage, ist ihr Gewicht aber gering und liegt bei acht Prozent aller krankheitsbedingten Fehlzeiten. Ulrike Rabmer-Koller, Verbands- vorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungs- träger, unterstreicht, dass eine ge- sunde Arbeitswelt einen wesentli- chen Beitrag für ein längeres und selbstbestimmtes Leben bei guter Gesundheit leistet. „Sowohl die Sozi- alversicherung als auch die Betriebe setzen hier bereits viele Präventions- maßnahmen um. Die Analyse der Fehlzeiten ist jedoch ein wichtiger Ansatzpunkt, unsere Präventions- aktivitäten zielgerichtet noch weiter auszubauen. Es hat sich gezeigt, dass Versorgungsmaßnahmen in Kombi- nation mit präventiven Maßnahmen den größten Effekt erzielen. Ge- meinsam mit den relevanten Akteu- ren wollen wir diese Initiativen wei- ter verstärken.“ DT Quelle: Hauptverband der österrei- chischen Sozialversicherungsträger Rotes Kreuz: Bedarf an kostenloser medizinischer Betreuung steigt AmberMed-Ärzte leisten jährlich 4.500 ehrenamtliche Stunden, um Menschen ohne E-Card kostenlos medizinisch zu versorgen. WIEN – AmberMed ist eine ambu- lante medizinische Einrichtung von Diakonie und Rotem Kreuz, die un- versicherte Menschen medizinisch versorgt. Wie wichtig diese Ver- sorgung in Österreich ist, belegen die jährlichen Zuwachsraten der AmberMed-Patienten: „Jährlich be- treuen ehrenamtliche Ärzte um 12 bis 18 Prozent mehr Menschen. 2016 konnten rund 3.000 Personen kostenlos medizinisch versorgt wer- den, das sind mehr als 4.500 Arbeits- stunden im Dienste der Menschlich- keit“, sagt Werner Kerschbaum, Ge- neralsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. Die Gründe dafür sicherungsschutz. AmberMed hilft jenen, die dringend medizinische Versorgung benötigen, kein Geld haben und nicht versichert sind. Die Einrichtung bietet medizinische Beratung, Medikamentenhilfe, so- ziale und psychotherapeutische Be- treuung. Einen Großteil der Medikamente stellt das Rote Kreuz kostenlos zur Verfügung. 2016 konnten gegen ärzt- liche Verschreibung rund 13.000 Ein- zelpackungen an Patienten vergeben werden. Eine Steigerung um zehn Prozent gegenüber 2015. „Wir verstehen AmberMed als aktiven Beitrag zur Armutsbekämp- © TairA/Shutterstock.com liegen laut Kerschbaum klar auf der Hand: „Jährlich wächst der Anteil der Menschen in Europa, die auf- grund mangelnder Arbeitsperspek- tiven in ihrem Heimatland von Armut bedroht sind und auswan- dern. Viele von ihnen leben ohne Aufenthaltsberechtigung auch in Österreich, wobei wir keine genauen Zahlen kennen.“ Rund zwei Prozent der AmberMed-Pa tienten sind Ös- terreicher. In Österreich fallen diese Men- schen durch die Maschen des sozia- len Netzes und haben keinen Ver- fung und Sicherstellung der medizi- nischen Versorgung als Grundrecht“, sagt der Rotkreuz-General sekretär. AmberMed wird zu 50 Prozent über öffentliche Fördergeber, wie das Bundesministerium für Gesund- heit, die Wiener Gebietskranken- kasse, den Fonds Soziales Wien oder den Fonds Gesundes Österreich, fi - nanziert. Für die restlichen 50 Pro- zent ist die Einrichtung auf private Unterstützung und Firmenspenden angewiesen. DT Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz

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