2 DENTAL TRIBUNE German Edition Nr. 12/2016 · 5. Dezember 2016 Statements & News Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Lektorat Hans Motschmann Marion Herner IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Projektmanagement/Vertrieb Stefan Thieme s.thieme@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2016 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 6 vom 1.1.2016. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Ver- wertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigun- gen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Daten- banken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Mei- nung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekenn- zeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Mitglied der Informations- gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. it großer Häme führen in letzter Zeit immer mehr Wissen- schaftler das Wort von der Kommerzialisierung der Zahnheilkunde als Vorwurf an die Zahnärzteschaft im Mund. Meist ausgestattet mit der sicheren Grundlage eines Professoren- gehaltes, lukrativ bedient durch Fortbil- dungsverpflichtungen für die Dental- industrie als Promotor angeblich neuer Verfahren, die dem Zahnarzt helfen sollen, bessere Zahnmedizin erbringen zu können, wenn er nur kräftig in die Tasche greift und kauft, ergießen sie sich in Abzocker-Anklagen der prakti- zierenden Kollegenschaft. Den medizinischen Fortschritt in die Praxis zu integrieren, werden gleichzeitig Tag für Tag die Zahnärzte beschworen, denn der Patient habe ein Recht auf das Beste. Gänzlich übersehen wird, dass der Zahnarzt mit seiner Praxis freier selbstverantwortlicher Unternehmer ist, was er ausgibt, muss er auch verdienen. Das kann er nur, dafür gibt es Tausende Beispiele und Argumente aus Industrie und Dentalhandel, wenn er sich angeblich wissenschaftlich fundierter und ge- sicherter Verfahren bedient und diese individuell einsetzt und patientenorientiert an den Mann bringt. Was flattern einem nicht täglich an Dutzenden Heilsbringerbotschaften auf den Tisch, was nicht alles an Gutem gewonnen werden kann – für Patienten und den Praxiserfolg gleichermaßen – z.B. aus den „Vorteilen digitaler Systeme“ oder aus „Zusatzinfos, die man aus mikro- biologischen Tests“ für Behandlungserweiterungen erfährt, oder was mit neuen Werkstoffen nicht endlich täglich optimal versorgt werden kann. Natürlich muss die Praxis „modernst“ ausgestattet sein, das Zauberwort ist die Wohlfühlpraxis, die den Patienten um- hegt und spendabel stimmt, Kommuni- kation und Beratung werden immer wichtiger; je mehr Zeit und Aufwand man dafür einsetzt, umso mehr lohnt es sich. Das ließe sich seitenweise fortsetzen. Sicher, der Zahnarzt ist nicht wie sein ärztlicher Kollege ein Medikamente verschreibender Handlanger der Pharma- industrie – so die öffentlichen Vorhal- tungen –, aber auch er wird zunehmend zum verlängerten Arm der Dentalindustrie zu degradieren gesucht. So muss er sich auch noch gefallen lassen, wenn er den Fortschritt und bessere Zahnmedizin an- zubieten sucht, sich dem Vorwurf der Kommerzialisierung der Zahnmedizin aus- zusetzen. Aber Kritik beiseite. Was Zahnärzte alles an Gutem bei ihren Patienten aus dem Zusammenwirken von Wissenschaft und Praxis leisten können, istfantastisch!DieErfolgederZahnmedizin sind phänomenal, das muss auch seinen Preis haben. So ist es nun mal im Leben. Fortschritt kostet etwas, toi, toi, toi, Ihr J. Pischel M Unwort Kommerzialisierung Jürgen Pischel spricht Klartext Infos zum Autor Asien verdrängt Europa im Gesundheitsmarkt Technologische Innovation beschert der globalen Gesundheitsindustrie Wachstumschancen. FRANKFURT AM MAIN – Im Ver lauf der nächsten neun Jahre wird die globale Gesundheitsindustrie voraussichtlich bei einer durch schnittlichen jährlichen Wachs tumsrate von 5,6 Prozent liegen und bis 2025 einen Umsatz von 2,69 Bil lionen USDollar generieren. Die Regionen und Branchen, die diesen Umsatz erwirtschaften, werden sich jedoch grundlegend verändern. Derzeit noch der zweitgrößte Gesundheitsmarkt der Welt, wird Europa bis 2025 von Asien ver drängt. Bis 2028 wird Nordamerika voraussichtlich der größte Gesund heitsmarkt bleiben, bevor dann auch diese Region von Asien abge löst wird. Die Gesundheitsausga ben (in Prozent des BIP) in Asien werden höher als die in Nordame rika und Europa sein und damit das Wachstum dort fördern. Die wach sende alternde Bevölkerung auf der ganzen Welt wird für die bestehen den Gesundheitssysteme eine fi nanzielle Herausforderung darstel len und ein verbessertes Outcome in der Gesundheit erforderlich ma chen. Dadurch wird es eine Verlage rung hin zu einer werteorientierten Pflege geben und nationale Ge sundheitspolitik umfassend verän dern. Das Aufkommen eines Kon sumdenkens wird zu einem patien tenzentrierten Gesundheitswesen führen. Technologische Fortschritte wie das BrainComputer Interface, digitale Avatare, tragbare Geräte und Präzisionsmedizin werden zu den führenden Technologien zäh len. Der am schnellsten wachsende Sektor in der Gesundheit ist der ITBereich mit einer rasanten Rate von 16,1 Prozent bis 2025. Die aktuelle Studie „Vision 2025 – Future of Healthcare“ ist Teil des Frost & Sullivan Growth Part nership Services Programms Ad vanced Medical Technologies und hat ermittelt, wie sich das Gesund heitswesen voraussichtlich entwi ckeln wird. DT Quelle: Frost & Sullivan Editorische Notiz (Schreibweise männlich/weiblich) Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. Die Redaktion Ihr J. Pischel Neuer Geschäftsführer bei Straumann Holger Haderer übernimmt zum 1. Januar 2017 die Geschäfte in Deutschland. FREIBURG IM BREISGAU – Im Zuge organisatorischer Veränderun gen der Straumann Gruppe in Europa wird Holger Haderer neuer Geschäftsführer von Straumann Deutschland. Der 47Jährige über nimmt damit die Nachfolge von René Garo. Zusammen mit Michael Salge steuert er die größte Straumann Tochtergesellschaft Europas. Im Rahmen seiner Geschäftsführer tätigkeit wird Holger Haderer auch den Vertrieb verantworten. René Garo bleibt der Gruppe treu und wird sich in der Konzern zentrale auf den Auf und Ausbau der wichtigen Märkte in der Wachs tumsregion EMEA konzentrieren. Nach 14 Jahren in der Orthopä diebranche startete Holger Haderer bereits2006beiStraumannDeutsch land als Leiter Marketing & Educa tion und Mitglied der Geschäftslei tung. 2009 wechselte er ins Stamm haus nach Basel. Zunächst agierte Holger Haderer als Director Marke ting in der Region Western Europe. 2013 übernahm er als Senior Vice President zusätzlich die Verantwor tung für den Bereich Sales. Im Okto ber wurde Holger Haderer vom Un ternehmen als Corporate Manager of the Year 2016 ausgezeichnet. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mitmeinemneuenTeaminDeutsch land. Der Fokus wird ganz klar auf Kun denzufriedenheit liegen: wir werden weiterhin Mediziner und Zahntechniker für Straumann be geistern. Aus meiner SichtbietetunserPro duktportfolio dafür die besten Vorausset zungen: Von der Chi rurgie über die Pro thetik bis hin zu Bio materialien bieten wir wissenschaftlich do kumentierte und in novative Lösungen aus einer Hand. Die Ein bettung unserer Produkte in effi ziente digitale Arbeitsprozesse ist in den letzten Jahren exzellent gelun gen. Ich kenne unsere Teams im Innen und Außendienst bereits bes tens und weiß, dass ich auf höchste Professionalität bauen darf.“ DT Quelle: Straumann Holger Haderer übernimmt zum 1. Januar 2017 die Geschäftsführung von Straumann Deutschland. © Straumann; uneingeschränkt Professor Dr. Wolfgang Greiner, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, wurde erst vor Kurzem durch Bundesminister Hermann Gröhe der Öffentlichkeit vorgestellt und entwirft ein Maß nahmenprogramm, um auf die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens wirkungsvoll und zukunftssicher reagieren zu können. „Der Aufbau der Telematik infrastruktur für die elektronische Gesundheitskarte ist eines der größten Digitalisierungsprojekte in Europa, nicht zuletzt wegen der höchsten Sicherheitsstandards, die hier umgesetzt werden. Weltweit existieren im Gesundheitswesen noch keine vergleichbaren Struktu ren, um die Sicherheit der Patien tendaten in diesem Maße zu ge währleisten“, so Dr. Rainer Bern nat, Managing Director und IT Experte bei Strategy&. „Es müssen auch die rechtli chen Bedingungen in Sachen Da tenschutz, ITSicherheit, aber auch Haftungsfragen neu aufgerollt und die Endanwender in Abstimmungs und Entscheidungsprozesse einge bunden werden, wie wir kürzlich in der eHealthStudie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesund heit zu diesem Thema dargelegt haben. Nur wenn die technischen Voraussetzungen mit den recht lichen, akteursspezifischen und re gulatorischen Maßnahmen Hand in Hand gehen, können eHealth und Big DataAnwendungen für alle Beteiligten gewinnbringend eingeführt werden“, so Dr. Bernnat weiter. Dr. Nicolai Bieber, Director bei PwC und verantwortlicher Ge samtprojektleiter des Konsortiums, fügt hinzu: „Nachdem Bundesmi nister Hermann Gröhe das Thema zur Chefsache erklärte und persön lich die Moderation der Beteiligten übernommen hatte, nahm das Pro jekt spürbar an Fahrt auf. Am Ende hat sich das Team aus Strategiebera tung, etabliertem SoftwareHaus und Startup als wesentlicher Er folgsfaktor für die Umsetzung des Projekts bewiesen.“ DT Quelle: PwC Strategy& Fortsetzung von Seite 1 „Elektronische Gesundheitskarte geht online“ © lkunl/Shutterstock.com Tel.: 034148474-0 Fax: 034148474-290