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Special Tribune Swiss Edition No.4, 2016

27 Special News SPECIAL TRIBUNE Swiss Edition Nr. 9/2016 · 5. September 2016 Häufiger als 90 Mal pro Minute werden in Deutschland Zähne oder Kiefer geröntgt. Ein Grossteil dieser insgesamt etwa 48 Millionen Auf- nahmen jährlich könnte in Zukunft durch die strahlungsfreie Magnet- resonanztomografie (MRT) ersetzt werden. Forscher und Ärzte des Universitätsklinikums Freiburg im Breisgau haben eine MRT-Methode entwickelt, mit der schnell hochauf- lösende dreidimensionale Bilder ge- macht werden können. Im Unter- schied zum Röntgen lässt sich damit nicht nur Hartgewebe wie Zähne und Knochen darstellen, sondern auch Weichgewebe wie Zahnfleisch und Nerven. Hohe Qualität durch Doppelspule In der Vergangenheit wurde schon versucht, das MRT-Signal mit Einzelspulen zu verstärken, aller- dings ohne durchschlagenden Er- folg. Die jetzt verwendete Doppel- spule erlaubt Bilder von wesentlich höherer Qualität. Kernstück der MRT-Methode ist somit eine etwa einen Zentimeter hohe Spule aus zwei parallel angeordneten Metall- ringen. Aufgrund ihrer elektrophy- sikalischen Eigenschaften verstärkt die Doppelspule die MRT-Signale des umschlossenen Gewebes. So wird eine Auflösungsgenauigkeit von etwa einem Drittel Millimeter er- reicht, die der des Röntgens nahe- kommt. Die Spule funktioniert ohne Energie und ist für den Patienten ab- solut ungefährlich. Zudem ist sie mit allen MRT-Geräten kompatibel und wird am Universitätsklinikum Frei- burg bereits in der Operationspla- nung eingesetzt. Die Wissenschafter stellten das als Dental-MRT bezeich- nete Verfahren kürzlich in den Fach- magazinen Scientific Reports und European Radiology vor. Die kabellose Spule wurde durch das Team um Priv.-Doz. Dr. Jan- Bernd Hövener, Emmy-Noether- Gruppenleiter an der Klinik für Ra- diologie des Universitätsklinikums Freiburg, entwickelt. Ärzte um Prof. Dr. Katja Nelson, Oberärztin an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Ge- sichtschirurgie des Universitätsklini- kums Freiburg, wiesen den Nutzen in der Diagnostik und Planung vor einer Operation nach. Ablösung für die konventionelle Röntgendiagnostik „Die neue Methode trägt wesent- lich dazu bei, dass das MRT in Zu- kunft die konventionelle Röntgen- diagnostik in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ersetzen wird“, sagt Prof. Dr. Nelson. „Vor einer Opera- tion können wir Kieferknochen, Ge- fäss-Nerven-Stränge und das umge- bende Weichgewebe darstellen und so bei der Operation besonders scho- nend vorgehen, ohne den Nerv zu treffen.“ Da für die Patienten keine Strahlenbelastung besteht, können Ärzte die Bildgebung auch erstmals zur regelmässigen Kontrolle des Hei- lungsverlaufs einsetzen. „Unsere Lö- sung für ein altes Problem der Zahn- heilkunde ist an sich technisch recht einfach und trotzdem eine echte Innovation“, sagt Studienleiter Dr. Hövener. Die Freiburger Forscher haben die neue Methode bereits pa- tentieren lassen. ST Quelle: Universitätsklinikum Freiburg Durchbruch in der zahnmedizinischen Bildgebung Neues Verfahren ist strahlungsfrei und hochpräzise – 3-D-Bilder zeigen erstmals Hart- und Weichgewebe. Vogelberg 21B I 4614 Hägendorf I Switzerland I Telefon +4162-2165700 I Fax +4162-2165701 www.dentaurum.ch I info@dentaurum.ch Jahre Eine Erfolgsgeschichte von Anfang an! 2016 wird discovery® 20 Jahre alt! Viele positive Bracket- Eigenschaften, wie die patentierte laserstrukturierte Basis, die abgerundeten Flügel und der perfekte Sitz auf dem Zahn sind eng mit dem Namen discovery® verbunden. Entdecken Sie rund um den Geburtstag verschiedene Aktionen und profitieren Sie von attraktiven Geburtstags- angeboten. w w w ww w ww w w w.d d dis sc co o ov v ver ry y y-2 2 20 0 0j ja a ah hr r re e. .d d de Hier finden Sie alles rund um das discovery® Jubiläum! ANZEIGE © Universitätsklinikum Freiburg Falsche Ernährung, Sodbrennen und Essstörungen können zu Säureschä- den an den Zähnen führen. Das bis- langschonendsteVerfahrenzurZahn- restaurierung ist die Verblendung der Zähne mit handgefertigten Teilkro- nen. Doch diese minimalinvasive Keramikversorgung ist sehr aufwen- dig und teuer. Ob eine computergestützte – und damit deutlich effizientere – Versor- gung bei Patienten mit säurebeding- tenZahnschädengenausoguteErgeb- nisse bringt wie handgefertigte mini- malinvasive Teilkronen, wird in einer Studie unter Leitung von Prof. Dr. Petra Gierthmühlen, Oberärztin an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Freiburg im Breisgau, untersucht. Mit rund 940’000 Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Vorhaben, das Mitte 2016 begann. Es wird an acht Zentren in Deutschland durchgeführt und dauert drei Jahre. Insgesamt werden in die Studie 96 Pa- tienten eingeschlossen,bei denen vor- aussichtlich mehr als 1’000 Zähne keramisch und metallfrei versorgt werden. Zahnersatz aus der Computerfräse In der aktuellen Studie verglei- chen die Wissenschafter handge- fertigte Zahnrestaurationen mit sol- chen, die mit dem computergestütz- ten CAD/CAM-Verfahren hergestellt wurden. „Wenn die computergefräs- ten Zahnversorgungen bei Patienten- zufriedenheit und klinischem Einsatz genauso gut abschneiden wie die handgearbeiteten, könnte eine grosse Patientengruppe von der effizienteren und kostengünstigeren computerge- stützten Herstellung profitieren“, sagt Prof. Gierthmühlen. Säurebedingte Zahnschäden ent- stehen etwa durch den massiven Kon- sum säurehaltiger Getränke, durch Aufstossen oder durch regelmässiges Erbrechen bei Essstörungen. Dabei kommt es zu einem irreversiblen Ver- lust der Zahnhartsubstanz und in der Folge zu empfindlichen und unästhe- tischen Zähnen sowie einer einge- schränktenKaufunktion.„BeidenBe- troffenensindmeisteinGrossteiloder sogar alle Zähne von den Schäden be- troffen. Darum ist eine Zahnver- sorgung bei diesen Patienten auch be- sonders aufwendig“, so Prof. Gierth- mühlen. In der Vergangenheit wurden sol- che Patienten häufig mit Vollkronen versorgt, wofür viel Material vom ur- sprünglichen Zahn weggeschliffen werden musste. Neuere, minimalin- vasive Behandlungskonzepte hinge- gen zielen auf einen möglichst scho- nenden,nur die tatsächlichen Defekte korrigierenden Eingriff unter Einbe- ziehung der ursprünglichen Zahn- substanz ab. ST Quelle: ZWP online Digital vs. manuell Studie erforscht computergestützte Versorgung bei säurebedingten Zahnschäden. Prof. Dr. Petra Gierthmühlen

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