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Special Tribune Swiss Edition No.4, 2016

SPECIALTRIBUNE The World’s Expert Newspaper ·Digitale Zahnmedizin · Swiss Edition No. 9/2016 · 23. Jahrgang · 5. September 2016 ANZEIGE Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.ch JETZT ANMELDEN „Digital“, dieses Wort darf heute auf keinem Kongress fehlen. Von Zu- kunft ist die Rede, modern soll der Zahnarzt wirken, soll sich neu erfin- den. Doch wie digital sind wir bereits heute, ist digital schon Alltag, eigent- lich ein Muss für jeden jungen Zahn- arzt? Digitale Medien halten seit Jah- ren Einzug in die Zahnmedizin. Aus einer modernen Praxis sind sie nicht mehr wegzudenken. So wird z.B. der Intraoralscan immer schneller und einfacher. Er erreicht Genauigkeiten, diesehrnaheanhochpräziseSilikon- abformungen heranreichen1 und bietet viele Möglichkeiten, die auf konventionellem Wege bisher nicht möglich waren. Im direkten Ver- gleich ist er nicht wie ein Gipsmodell der Abnutzung ausgesetzt, bietet Farbinformationen, ist schnell und einfach versendbar und nimmt le- diglich Festplattenspeicher, ein extra Stauraum im Keller erübrigt sich (Abb. 1). Computer Aided Design CAD ist heute so effizient, dass der Zahnarzt selbst chairside über- zeugende, langzeitstabile2 und hoch- ästhetische Ergebnisse in sehr kurzer Zeit liefern kann. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Behandlungs- kosten, sondern auch auf die Ge- samtbehandlungszeit aufgrund der reduzierten Anzahl an Sitzungen (Abb. 2). Individuell einstellbare, virtuelle Artikulatoren sind in kürzester Zeit zum Standardrepertoire der moder- nenCAD-Softwaregeworden(Abb.3) und ermöglichen selbst hochkom- plexe Prothetik, wie die Bisshebung, auf rein digitalem Wege effizient mit neuem Workflow durchzuführen3 (Abb. 4). Tools wie Facescanner er- möglichen die Berücksichtigung der Weichteilstrukturen, um z.B. die Gesichtssymmetrie zu erfassen. Die digital designte Prothetik lässt sich nun direkt, auch in Bezug auf die Weichteilstrukturen, zum Gesicht anpassen und mühsame und teure Wax-up-Anproben werden teilweise obsolet (Abb. 5). Selbst der Bereich der herausnehmbaren Prothetik mit ModulenzumDesignderProthesen- basis und der Prothese selbst wird zunehmend in die Softwarelösungen implementiert. Verschiedenste Her- steller drängen mit Aligner-Lösun- gen zur Umstellung der Zähne mit- tels digital geplanter Schienen auf den Markt. Computer Aided Manufacturing Auch im Bereich des CAM hat sich in den letzten Jahren bei der Prä- zision, der Materialvielfalt, der Ge- schwindigkeit, der Ästhetik sowie der Möglichkeit von sehr schlanken und auslaufenden Restaurationen4,5 , welche bisher der konventionellen Zahntechnik vorbehalten waren, viel getan (Abb.6). Neue Materialklassen mit neuen Materialeigenschaften entstehen,wiedieHybridkeramiken, welche nur in einem CAD/CAM- Workflow verarbeitbar sind, sich in Langzeitstudien aber erst noch be- währen müssen. Diagnostik Digital bedeutet aber noch mehr. AufdemFeldderDiagnostikergeben sich neue und interessante Möglich- keiten. Eine Diagnosesoftware (Ora- Check, Cyfex, Zürich) ermöglicht Digitale Medien in der Zahnmedizin Wie „digital“ sind wir bereits heute? Von Dr. Gabriel Bosch, Prof. Dr. Dr. Martin Rücker und PD Dr. Dr. Bernd Stadlinger, Zürich. Fortsetzung auf Seite 26 Î Abb. 1: Digitaler Scan mit Farbinformation und Bissnahme. Die farbigen Markie- rungen geben die Okklusionskontakte an. 1 Röntgen ade? Freiburger Forscher haben eine hoch- präzise und strahlungsfreie Magnet- resonanztomografie-(MRT-)Methode zur 3-D-Bildgebung von Hart- und Weichgewebe entwickelt. 3-D auf der IDS Die Zukunft des 3-D-Drucks ist ein Schwerpunktthema auf der IDS 2017. Welche Technologien stehen zur Verfü- gung und wie investiert man am vorteil- haftesten in sie? Neue Systemversion Die neue Version des Implantologie- und Chirurgie-Systems iChiropro von Bien-Air bietet erstklassige Erweiterun- gen der praktischen und computerge- stützten Funktionen. Seite 27 Seite 29 Seite 31 A us unserem Alltag wissen wir, dass wir dank diverser digitaler Geräte und deren Vernetzung viele Vorteile haben. Wichtige Termine gehen dank Erin- nerungs-Apps heute nicht mehr so leicht vergessen und das Geschenk für den Götti- buben kann noch rechtzeitig online beim Spielwarenhändler bestellt werden. Digitale Geräte und entsprechendeApps werden auch im Gesundheitswesen immer beliebter. Durch die Aufzeichnung von Kör- perfunktionen bei Risikopatienten ist der behandelnde Arzt über das Internet immer informiert und kann in Notfallsituationen alarmiert werden. Auch in unserem Alltag wird es immer beliebter, eigene körperliche Aktivität aufzuzeichnen. Viele tragen heute schon einen Schrittzähler am Handgelenk. In der Zwischenzeit bieten Krankenversi- cherer eine Prämienreduzierung an, wenn ein minimales Tagesziel erfüllt wurde. Die Digitalisierung hält auch in die Zahn- medizinEinzug.BeiderVerwaltungderPra- xis stellen Computer und entsprechende Programme bereits eine Selbstverständ- lichkeitdar.SieerlaubendiedigitaleTermin- verwaltung, das Führen einer digitalen Krankengeschichte oder eines digitalen Abrechnungswesens. Die Etablierung einer SchnittstellezueinemdigitalenRöntgenge- hört vielerorts zum Standard. Auch in der zahnärztlichen Therapie kommen compu- terunterstützte Systeme zum Einsatz. Be- reits vor fast 30 Jahren wurde das CEREC- System vorgestellt.In der Zwischenzeit gibt es eine Vielzahl weiterer CAD/CAM-Sys- teme, die in der Zahnarztpraxis und im zahntechnischen Labor die Herstellung von indirekten Rekonstruktionen ermöglichen. Durch die DVT wurde auch die zahnärzt- lich-radiologische Diagnostik um ein com- puterunterstütztes System erweitert. So kannvorderExtraktioneinesWeisheitszah- nesdessenanatomischeLagegenau über- prüftoderdieapikaleWurzelspitzemiteiner Aufhellung klar diagnostiziert werden. In der Implantologie ist es zusätzlich zur virtu- ellen Planung von Implantaten möglich,de- ren Position mithilfe von Schienen verläss- lich in den Mund des Patienten zu übertra- gen. Dank computerunterstützter Systeme wird unsere Arbeit als Zahnarzt nicht ein- facher, aber wir können mehr Sicherheit gewinnen und die Therapie verlässlicher durchführen. Aber wie viele Schweizer Zahnärzte be- nützen digitale Systeme tatsächlich in ihrer Praxis,inwelchemUmfangundfürwelchen Bereich? Wie benützen Zahnärzte im Ver- gleich dazu digitale Geräte in ihrem Alltag? Gibt es hier einen Unterschied? Im Rahmen einer Dissertation an der Universität Zürich soll mithilfe einer Umfrage bei Praxisinhabern der „Stand der Digitalisie- rung in Schweizer Zahnarztpraxen“ ermit- telt werden. Beteiligen Sie sich – unter www. digitalisierungsgrad.ch gelangen Sie direkt zur Umfrage. Wir sind ge- spanntaufdasResultat! Digitale Zahnmedizin Statement von Dr. Sven Mühlemann* * Fachzahnarzt für Rekonstruktive Zahnmedizin (SSRD) Infos zum Autor

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