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Dental Tribune Austrian Edition No. 12, 2015

Die unterschiedlichen Formen der parodontalenErkrankungenzählen zu den häufigsten Krankheiten in unserer Gesellschaft.Doch wie viele in der Bevölkerung tatsächlich und in welchem Ausmaß davon betroffen sind, ist vor allem für Österreich nicht bekannt. Rele- vante Daten gibt es aus Deutschland durch die bereits mehrmals durch- geführten Mund- hygienestudien. In Deutschland sind derzeit etwa vier bis acht Prozent der Er- wachsenen und 14 bis 22 Prozent der Senio- ren an einer schweren Form der Parodontitis er- krankt. Eine moderate Pa- rodontitis liegt bei 21 bis 45 Prozent der 35- bis 44-Jähri- gen und bei 42 bis 54 Prozent der Senioren vor.Jedoch gestaltet sich oft schon die Diagnose schwierig. Daten zur Parodontitis wären aber von großer Bedeutung, auch hinsichtlich der immer größe- ren Datenlage, welche den Zusam- menhang zwischen parodontaler und allgemeiner Gesundheit auf- zeigen. DieDiagnosebeginnteigentlich beidererstenKonsultation.Anhand von radiologischen und klinischen Befunden sowie der parodontalen Grunduntersuchung (PSI/PGU) können gingivale von parodontalen Erkrankungen rasch klassifiziert werden. Die Durchführung dieser Untersuchung ist aber nach wie vor n o c h nicht als selbstverständ- liche Eingangsuntersu- chung etabliert. Bei der weiterfüh- renden Diagnostik kann auch eine Einteilung der gingivalen und paro- dontalen Erkrankungen nach den internationalen Richtlinien der AAP (Workshop for a Classification of Periodontal Disease and Condi- tions in Oak Brook 1999) vorge- nommen werden. Die Anfänge der heute bekann- ten parodontalen Chirurgie waren geprägt von Widman, Morris, Ramfjord und Nissle, zunächst be- schränkt auf eine mukogingivale Chirurgie zur Reduktion der Sondierungstiefen. Später erst kamen Maßnahmen, die auch den Knochen miteinbezogen haben, hinzu. Für alle unter- schiedlichen Formen von Eingriffen gilt die komplette Ent- fernung von Konkre- ment an der Wurzel- oberfläche. Für das chi- rurgische Vorgehen ist eine sorgfältige Diagnos- tik und Planung, Patien- tenselektion, Abklärung von Risikofaktorenundderallge- meinmedizinischen Anam- nese zwingend notwendig. Immer mit Rücksicht auf die lokal vorhandenen anatomi- schen Strukturen mit einem mini- malinvasiven Vorgehen, um ein bestmögliches Ergebnis unter ge- ringenpostoperativenBeschwerden zu erreichen. Für die Entscheidung, welches chirurgische Vorgehen ge- wählt wird, ist oft eine weiterfüh- rende Diagnostik erforderlich. Die Ausdehnung parodontologischer Defekte ist in ihrer vollen Ausbrei- tungamKleinbildoderOPTGmeist nicht vollkommen erkennbar. No. 12/2015 · 12. Jahrgang · Wien, 2. Dezember 2015 Seite 22 Reinigung von Zahnersatz DieFolgebeiunzureichenderProthesen- pflege sind bakterielle Beläge und Bakte- rien,dieeineauslösendeRollebeischwer- wiegenden systemischen Erkrankungen spielen. Seite 23 Sicheres Vergnügen Ein langlebiger Begleiter, auf dem man sich verlassen kann: W&H Proxeo bietet mit seinen beiden Systemen Universal und Young alles, was der Anwender be- nötigt.Seite 20 Neue Formel der Prophylaxe Intelligentes Kombinationssystem: Das platzsparende Varios Combi Pro erleich- tert seinem Anwender die täglichen Pro- phylaxebehandlungen ungemein. PERIO TRIBUNE The World’s Expert Newspaper · Periodontie · Austrian Edition Regenerativeparodontalchirurgische TherapieimFadenkreuzderEvidenz Ziel eines jeden regenerativen parodontalchirurgischen Eingriffes sollte sein, die Prognose für einen Zahn und eventuell auch ästhetische Parameter zu verbessern. Von Dr. Michael Müller-Kern, Wien. Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.at JETZT ANMELDEN ANZEIGE Fortsetzung auf Seite 18 F ürdiejenigen,dieinsbesonderean parodontologischenThemeninte- ressiertsind,lohntessich,imFeb- ruar 2016 nach Salzburg zu kommen und „Grenzen zu überschreiten“. Ver- mutlich eine knappe Million Österrei- cher leiden an unbehandelten schwe- ren Parodontalerkrankungen. Es gibt also viel zu tun. Natürlich nichtchirur- gisch, aber auch nach antiinfektiöser Therapie weiterführend chirurgisch. Die Entnahme von Bindegewebe am Gaumen kann auch für den chirur- gischGeübtenProblemeverursachen, wenn einfach zu wenig Gewebe vor- handen ist.Außerdem ist es immer die Entnahmestelle, die die meisten post- operativen Schmerzen verursacht. Können Bindegewebstransplantate durch xenogene Kollagenprodukte ersetzt werden? Mariano Sanz aus Madrid hat Antworten darauf. Wie weit geht parodontologischer Zahnerhalt und wann ist es Zeit, sich von einem Zahn zu verabschieden? Können „hoffnungslose“ Zähne durch regenerative Parodontaltherapie ge- rettet werden, und was können Zahn- bewegungen zum Zahnerhalt beitra- gen? Maurizio Tonetti aus Genua und PeterGöllnerausBernwerdensichmit diesen Fragen beschäftigen. Was ist, wenn Zähne fehlen und durch Implantate ersetzt werden sol- len, aber zu wenig Knochen da ist? Muss immer augmentiert werden, vielleicht auch mit allogenen Trans- plantaten? Oder sind kurze Implantate eine gute Lösung? Stephan Beuer, Landshut, und Bernhard Pommer, Wien, stellen diese Optionen gegen- über. WerbereitsamFreitaginSalzburg ist,kannamNachmittagzwischendrei von der Industrie geförderten Work- shops zu den Themen „Zahnerhal- tende Optionen bei Furkationsbefall“, „Professionelles Management von parodontalpathogenen Keimen“ und „Aggressive Parodontitis: Zahnverlust vererbt?“ wählen. Also viele gute Gründe, um im Februar Parodontolo- gieundauchImplantattherapieinihrer ganzenBreitezuerleben.DieDGPARO überschreitetGrenzeninderParodon- tologie. Und wenn man nicht auf den Hauptrouten fährt, ist diese Grenz- überschreitung auch aktuell zumeist ohne große Verzögerungen möglich. Lassen Sie sich nicht davon abhalten. Am 19. und 20. Februar findet die DG PARO-Frühjahrstagung in Koopera- tion mit der ÖGP statt. Das DG PARO- Junior Committee wird die Tagung zusammen mit den ÖGP Yougsters moderieren.Das wird eine großartige Ta- gung, die keiner ver- passen sollte.Es sind noch Plätze frei: Man siehtsichinSalzburg! Grenzen überschreiten StatementvonProf.Dr.med.dent.PeterEickholz* Infos zum Autor *Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V.(DG PARO)

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