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Perio Tribune German Edition

Die unterschiedlichen Formen der parodontalenErkrankungenzählen zu den häufigsten Krankheiten in unserer Gesellschaft.Doch wie viele in der Bevölkerung tatsächlich und in welchem Ausmaß davon betroffen sind, ist vor allem für Österreich nicht bekannt. Rele- vante Daten gibt es aus Deutschland durch die bereits mehrmals durch- geführten Mund- hygienestudien. In Deutschland sind derzeit etwa vier bis acht Prozent der Er- wachsenen und 14 bis 22 Prozent der Senio- ren an einer schweren Form der Parodontitis er- krankt. Eine moderate Pa- rodontitis liegt bei 21 bis 45 Prozent der 35- bis 44-Jähri- gen und bei 42 bis 54 Prozent der Senioren vor.Jedoch gestaltet sich oft schon die Diagnose schwierig. Daten zur Parodontitis wären aber von großer Bedeutung, auch hinsichtlich der immer größe- ren Datenlage, welche den Zusam- menhang zwischen parodontaler und allgemeiner Gesundheit auf- zeigen. DieDiagnosebeginnteigentlich beidererstenKonsultation.Anhand von radiologischen und klinischen Befunden sowie der parodontalen Grunduntersuchung (PSI/PGU) können gingivale von parodontalen Erkrankungen rasch klassifiziert werden. Die Durchführung dieser Untersuchung ist aber nach wie vor n o c h nicht als selbstverständ- liche Eingangsuntersu- chung etabliert. Bei der weiterfüh- renden Diagnostik kann auch eine Einteilung der gingivalen und paro- dontalen Erkrankungen nach den internationalen Richtlinien der AAP (Workshop for a Classification of Periodontal Disease and Condi- tions in Oak Brook 1999) vorge- nommen werden. Die Anfänge der heute bekann- ten parodontalen Chirurgie waren geprägt von Widman, Morris, Ramfjord und Nissle, zunächst be- schränkt auf eine mukogingivale Chirurgie zur Reduktion der Sondierungstiefen. Später erst kamen Maßnahmen, die auch den Knochen miteinbezogen haben, hinzu. Für alle unter- schiedlichen Formen von Eingriffen gilt die komplette Ent- fernung von Konkre- ment an der Wurzel- oberfläche. Für das chi- rurgische Vorgehen ist eine sorgfältige Diagnos- tik und Planung, Patien- tenselektion, Abklärung von Risikofaktorenundderallge- meinmedizinischen Anam- nese zwingend notwendig. Immer mit Rücksicht auf die lokal vorhandenen anatomi- schen Strukturen mit einem mini- malinvasiven Vorgehen, um ein bestmögliches Ergebnis unter ge- ringenpostoperativenBeschwerden zu erreichen. Für die Entscheidung, welches chirurgische Vorgehen ge- wählt wird, ist oft eine weiterfüh- rende Diagnostik erforderlich. Die Ausdehnung parodontologischer Defekte ist in ihrer vollen Ausbrei- tungamKleinbildoderOPTGmeist nicht vollkommen erkennbar. No. 12/2015 · 12. Jahrgang · Leipzig, 2. Dezember 2015 4Seite 21 Neuer Berufsstand in Deutschland Die zur Klett-Gruppe gehörende praxis- HochschuleKöln feierteAnfangOktober den ersten offiziellen Bachelor-Abschluss im Studiengang Dentalhygiene und Prä- ventionsmanagement (B.Sc.). 4Seite 22 Ozondesinfektion Die Reduzierung pathogener Keime ist die Grundlage für den Behandlungser- folg in Parodontologie und Prophylaxe. Eine perfekte Möglichkeit dafür bietet die Ozonanwendung.4Seite 20 Hygiene – neues Kursformat IrisWälter-Bergob im Interview über die neuen Inhalte, die Notwendigkeit und den Nutzen der Weiterbildung und Qua- lifizierung Hygienebeauftragte/-r für die Zahnarztpraxis. PERIO TRIBUNE The World’s Expert Newspaper · Periodontie · German Edition E rst seit Kurzem ist der Deutsche Zahnärztetag als Gemeinschafts- kongress der zahnmedizinischen Fachgesellschaften in Frankfurt am MainmitkräftigerBeteiligungderDeut- schen Gesellschaft für Parodontologie (DGPARO)vorüber.Lohntesda,sichbe- reits im Februar 2016 in Salzburg er- neut dem Thema Parodontologie zu widmen und „Grenzen zu überschrei- ten“?Fürdie,dieinsbesondereanparo- dontologischen Themen Interesse ha- ben, lohnt es sich immer. Denn je nach Schätzung leiden etwa zehn Millionen Deutsche (DMS 4) und entsprechend viele Österreicher an unbehandelten schweren Parodontalerkrankungen. Es gibt also viel zu tun. Natürlich nichtchi- rurgisch,aberauchnachantiinfektiöser Therapie weiterführend chirurgisch. Die Entnahme von Bindegewebe am Gaumen kann auch für den chirurgisch Geübten Probleme verursachen, wenn einfach zu wenig Gewebe vorhanden ist.Außerdem ist es immer die Entnah- mestelle, die die meisten postopera- tiven Schmerzen verursacht. Können Bindegewebstransplantate durch xe- nogene Kollagenprodukte ersetzt wer- den? Mariano Sanz aus Madrid hat Antworten darauf. Wie weit geht parodontologischer ZahnerhaltundwannistesZeit,sichvon einemZahnzuverabschieden?Können „hoffnungslose“ Zähne durch regene- rative Parodontaltherapie gerettet wer- denundwaskönnenZahnbewegungen zumZahnerhaltbeitragen?MaurizioTo- netti aus Genua und Peter Göllner aus BernwerdensichmitdiesenFragenbe- schäftigen. Was ist,wenn Zähne fehlen unddurchIm- plantate ersetzt werden sollen, aber zu wenig Knochen da ist? Muss immer augmentiertwerden,vielleichtauchmit allogenen Transplantaten? Oder sind kurze Implantate eine gute Lösung? Stephan Beuer, Landshut, und Bern- hard Pommer, Wien, stellen diese Op- tionen gegenüber. Wer bereits am Freitag in Salzburg ist, kann am Nachmittag zwischen drei von der Industrie geförderten Workshops zu den Themen „Zahnerhaltende Optionen bei Furkationsbefall“, „Professionelles Managementvonparodontalpathogenen Keimen“ und „Aggressive Parodontitis: Zahnverlust vererbt?“ wählen.Also viele gute Gründe,um im Februar Parodonto- logie und auch Implantattherapie in ihrer ganzen Breite zu erleben. Die DG PARO überschreitet Grenzen in der Parodonto- logie.UndwennmannichtaufdenHaupt- routen fährt, ist diese Grenzüberschrei- tung auch aktuell zumeist ohne große Verzögerungen möglich.Lassen Sie sich nicht davon abhalten. Am 19. und 20. FebruarfindetdieDGPARO-Frühjahrsta- gung in Kooperation mit der ÖGP statt. DasDGPARO-JuniorCommitteewirddie Tagung zusammen mit den ÖGP Youg- sters moderieren. Das wird eine großartige Tagung,diekeinerver- passen sollte. Es sind noch Plätze frei: Man siehtsichinSalzburg! Grenzenüberschreiten Statement von Prof. Dr. med. dent. Peter Eickholz* Infos zum Autor * Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V.(DG PARO) Regenerativeparodontalchirurgische TherapieimFadenkreuzderEvidenz Ziel eines jeden regenerativen parodontalchirurgischen Eingriffes sollte sein, die Prognose für einen Zahn und eventuell auch ästhetische Parameter zu verbessern. Von Dr. Michael Müller-Kern, Wien. Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.info JETZT ANMELDEN ANZEIGE Fortsetzung auf Seite 18 Ë

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