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Dental Tribune Austrian Edition

International Interview DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 10/2015 · 7. Oktober 20158 Mit seinem Vorhaben, qualitativ hochwertige Zahnimplantate zu fertigen, traf Jürg Bolleter, der Gründer und langjährige Ge- schäftsführer der Dentalpoint AG, auf ein schon damals dicht und vor allem prominent besetztes Feld der Zahnmedizintechnik. Was bedeu- tete:SeineProduktemusstenanders sein, innovativ und den viel be- schworenen Mehrwert bieten. Nach vier Jahren intensiver For- schung dann der Paukenschlag: Mit derstarkenMarkeZERAMEX®prä- sentierte das Zürcher Unternehmen 2009 ein zweiteiliges Implantatsys- tem aus weißer Hochleistungskera- mik mit entscheidenden Vorteilen insbesondere hinsichtlich der Äs- thetik und Verträglichkeit der Im- plantate. Die Zeichen stehen auf Wachstum 2015 gab es einen Führungs- wechsel an der Spitze der Dental- point AG. Der promovierte Werk- stoffwissenschaftler Dr. Sandro Matter, zuvor SVP Instradent & Special Projects beim Mitbewerber Straumann, verantwortet seit dem 1.Mai 2015 alleVertriebsaktivitäten weltweit und wird ab dem 1. Januar 2016 die Firmenleitung der Dental- pointAG als CEO übernehmen.Fir- mengründer Jürg Bolleter wirdVor- sitzender des Aufsichtsrats. Dental Tribune: Was hat Sie an der neuen Aufgabe gereizt, sind Sie doch von einem Großunterneh- men zu einer kleineren, 20 Mitar- beiterzählendenFirmagewechselt? Dr. Sandro Matter: Es war so einer der Zufälle im Leben, wo das eine zum anderen kam. Innovation war und ist eine der stärksten Motivationen für mich, egal, ob das nun neue Produkte, Technolo- gien oder die neuen Arten der Marktbearbeitung und Kundendienstleis- tungen sind. Viel wichti- ger ist mir, neue Wege zu gehen und sich stets die Frage zu stellen, wie man Mehrwert für Kunden und Patienten schaffen kann. Einstein sagte ein- mal „… wenn man ein Unternehmen damit auf- bauen oder weiterentwi- ckeln kann, eine großartige Aufgabe.“ Es ist eine wunder- bare Erfahrung, wieder einmal durchs „Selber-Tun“ zu realisieren, wie man mit kurzen Wegen und einer Handvoll Gleichgesinnter enormeLeistungenerbringenkann. Wenn man dies noch in einem Unternehmenmachendarf,welches eine wirkliche Weltneuheit in der Implantologie erfunden hat, ist das einewirklichspannendeHerausfor- derung. Keramikimplantaterückenimmer mehr in den Fokus des Interesses, sowohl bei den Zahnärzten als auch bei den Patienten. Was faszi- niert Sie an diesem Material, das von Fachleuten gerne auch als „weißer Diamant“ bezeichnet wird? Patienten wollen in erster Linie Zähne, keine Implantate. Der voll- keramische Zahnersatz spielt eine immergrößereRollealsZahnersatz. Ästhetik wird ein immer wichtige- resThema,aberauchMetallfreiheit. Das Zahnfleisch um Vollkeramik verhält sich anders, besser. Eine kürzlich veröffentlichte japanische Studie zeigte, dass die Durchblu- tung des Zahnfleisches um Keramik identisch ist mit derjenigen des na- türlichen Zahnes, jedoch bei Titan um18Prozentvermindertwird.Wir lernen immer mehr über Keramik, und es zeigt sich, dass Titan ein her- vorragendes Material ist, aber die neuste Keramiktechnologie nicht nur ebenbürtig,sondern besser sein könnte.Aber am Schluss beeinflusst der Patient die Wahl seines Zahn- ersatzes, und Keramik ist ein emo- tionell hoch ansprechendes Pro- dukt für Patienten.Ein weißer Zahn wirdgezogenundmiteinemweißen Implantat und Krone ersetzt. Kein „Implantat“, sondern ein künst- licher Zahn! Ist metallfrei die bessere Lösung? Wie hoch schätzen Sie den aktu- ellen Marktanteil von Keramik- implantaten ein und wohin wird die Entwicklung in den nächsten Jahren gehen? Metallfrei ist die bessere Lösung wenn sie genau so funktioniert wie die heute ausgereiften klinischen Titansysteme. Nur dann. Wir den- ken, dass ZERAMEX das erste metallfreie Produkt ist, das dies an- bietet und so dem bisherigen An- wender von Titansystemen eine ernsthafte Alternative zur Verfü- gung stellt. Die Entwicklung geht weiter. Besonders die Erweiterung der pro- thetischen Möglichkeiten, aber auch die Herstellungsmethoden werden sich weiter verbessern. Die heute noch sehr hohen Produk- tionskosten im Vergleich zum Titan werden sinken. Aber wir werden hoffentlich auch einmal verstehen, warum das Weichgewebe an Kera- mik so viel besser reagiert als an an- deren Materialien und auch die bio- logischen Grundlagen finden, mit denen man unter Umständen auch heutige Probleme in der Titanwelt, wie Periimplantitis etc., besser in den Griff bekommen könnte. Dentalpoint präsentiert aktuell ZERAMEX® P6, ein zweiteiliges Keramikimplantat, das eine 100-prozentig me- tallfreie Versorgung als zuverlässige Hightech- Lösung bietet. Was sind die Vorzüge der Neuent- wicklung? ZERAMEX P6 oder P-Hex, wie wir manchmal intern sagen, ist die Welt- neuheit!Esistdasersteke- ramische Implantat, wel- ches komplett metallfrei funktioniert, und in den einzelnenAspektengleich oder besser als ein Titan- system. Die ZERAFILTM - Oberfläche neuester Gene- ration wächst ein wie die von Titan S.L.A. (Studie der Arbeits- gruppe Prof. Dr. Daniel Buser, Uni- verstität Bern). Zudem ist das Im- plantat zweiteilig und verfügt über eine verschraubbare Implantat- Abutment-Verbindung,welcheeine doppelt so hohe Ermüdungslast leistet als das direkt vergleichbare Produkt mit identischem Implantat-Außendesign in Titan-Zirkon-Legie- rung (Roxolid). Damit funktioniert es wie das Titansystem, wächst ge- nauso ein, jedoch mit all denVorzügen einer Kera- mik,komplett metallfrei. Wer ist bei Dental- point, geht es um die Entwicklung von neuen Produkten,mitimBoot? Vor allem unsere Kunden, welche unsere Produkte täglich anwen- den, und insbesondere diejenigen,dieunsüberdie letzten sieben Jahre ihre Treue und Interesse ge- schenkt haben und mit uns durch viele Entwicklungs- schritte mitgegangen sind. Wir lernen jeden Tag von neu gewonnenen Anwen- dern, aber auch durch her- vorragende Fachkollegen an verschiedenen Univer- sitäten. Insbesondere möchte ich dabei unsere ersten akademi- schen Partner an der Universität Genf mitProf.Dr.AndreaMombelli und der Universität Bern mit Prof. Dr. Daniel Buser erwähnen, wo aus gemeinsamen Studienresultaten viel in die Entwick- lung eingeflossen ist. Ihr Unternehmen agiert derzeit vor allem auf dem deutschsprachigen Markt.Dentalpoint setzt auf Wachs- tum – heißt das, dass ZERAMEX® bald weltweit eine Option für an Keramikimplantaten Interessierte seinwird? Richtig. Wir sind im Gespräch mit verschiedenen interessierten Kliniken und Distributoren, um ZERAMEX® auch in weiteren Län- dern anbieten zu können. Eine letzte Frage: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in zehn Jahren zum 20-jährigen Firmenjubiläum? Dentalpoint wird ein erfolg- reiches und wesentlich größeres Unternehmen sein als heute, wel- ches ZERAMEX® weltweit anbietet. Aber, Hand aufs Herz, zehn Jahre sind eine sehr lange Zeit. Da kann viel geschehen, man schaue sich ge- rade den aktuellen Kauf von Sirona durch DENTSPLY an. Ich bin über- zeugt, dass ZERAMEX® und die metallfreie Karbon-Keramik-Tech- nologie in zehn Jahren als Standard angesehen wird und dass zu der Zeit Keramiklösungen womöglich mehr als 25 Prozent des Marktes ausma- chen könnten. Vielen Dank für das interessante Gespräch! DT Der metallfreien Karbon-Keramik-Technologie gehört die Zukunft Dentalpoint setzt mit seinem neuen Keramikimplantat auf weltweites Wachstum. Dr. Sandro Matter, ab 1. Januar 2016 CEO der Dentalpoint AG, im Interview mit Majang Hartwig-Kramer, Redaktionsleitung Dental Tribune D-A-CH. Ein neuer Chef: Dr. Sandro Matter wird ab dem 1. Januar 2016 der neue CEO der DentalpointAG sein. „Wir lernen jeden Tag von neu gewonnenen Anwendern,aber auch durch hervorragende Fachkollegen an verschiedenen Universitäten.“ Ein besseres Produkt: ZERAMEX® P6 ist das erste zweiteilige, verschraubte Keramik-Implantat auf dem Markt, das mit seiner neuenVISCARBON®-Schraube eine 100-prozentig metallfreieVersorgung als zuverlässige Hightech-Lösung bietet. Hauptsitz der DentalpointAG in Zürich-Altstetten. Infos zur Autorin

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