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Dental Tribune Austrian Edition

Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.at JETZT ANMELDEN ANZEIGE DiabetesmellitusinderImplantologie Wieso uns Diabetes in der Zahnheilkunde betrifft. Von Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. med. et Dr. med. dent. Ulrike Kuchler, Wien, Österreich. Die Etablierung der Implantologie in der Zahnheilkunde war ein enormer Fortschritt für die festsitzende Zahn- versorgungindenletztenJahrzehnten. BereitsindenAnfängendieserErfolgs- geschichte wusste man, dass systemi- sche Erkrankungen einen Einfluss auf das Behandlungsergebnis haben kön- nen (Herbsman 1966). Auch war be- reits bekannt, dass es unter diabeti- schen Bedingungen zu einer Verzö- gerung und Störungen in der Wundheilung bei oralchirurgi- schen Eingriffen kommen kann (Glickman 1967). Durch Beob- achtungen, prospektive und re- trospektive Studien, konnte Dia- betesalsRisikofaktorbessereinge- schätzt werden (Smith et al. 1992). Lange galt der Diabetes als relative Kontraindikation in der Implantologie (Micha- eli et al. 2009, Javed et Romanos et al. 2009). Die steigende Anzahl an Publikationen zu diesem Thema mit unterschiedlichen Studiendesigns zeichnet langsam ein Bild, welche zusätzlichen Faktoren das Risiko beeinflussen können (Chranovicetal.2014). Es ist das Ziel dieses Artikels, die Auswirkung des Diabetes auf den Knochen, in besonderem Hinblick auf dieImplantologie,zubehandeln. ZunahmedesDiabetesweltweit Laut WHO wird das weltweite VorkommendesDiabetesindenkom- menden Jahren weiter ansteigen.Glo- balgesehenschätztmandieAnzahlder diabetischen Erwachsenen (Typ I und TypII)imJahr2010auf285Millionen, und bis 2030 wird mit einen Anstieg auf 438 Millionen Erkrankte gerech- net(www.who.int). Bereits jetzt weiß man,dass 12 bis 15ProzentderPatientenüber70Jahre an Diabetes mellitus leiden – diese Zahlengeltenmittlerweileauchfürdie deutschsprachigenLänder.Wennman die Tatsache berücksichtigt, dass so- wohl die Zunahme von Diabetes als auch die Zunahme von parodontalen Erkrankungenaltersabhängigist,wird klar, dass dadurch auch das Risiko ei- nes vermehrten Zahnverlustes steigt (Oliver et Tervonen 1993). Es liegt die Vermutung nahe,dass durch die Wie- derherstellung der Kaufunktion die Nahrungsaufnahme und daher die Einstellung der Blutzuckerwerte er- leichtert werden kann (Bolriel et al. 2005).DieseTatsacheunterstreichtdie Wichtigkeit der dentalen Rehabilita- tion. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, wieso es zu einer Zunahme der diabetischen Patienten in den Kliniken und Praxen in den nächsten Jahrenkommenwird. Diabetesformen Allen Diabetesformen ist die Hyperglykämiegemeinsam–sozeich- net sich der Typ-I-Diabetes durch ei- nen absoluten Mangel an Insulin aus, der Typ-II-Diabetes geht mit einer Nichtansprechbarkeit der Zellen für Insulin einher. Weniger bekannt, je- doch an dieser Stelle erwähnt,ist die weitere Einteilung des Diabetes in TypIIIundTypIV. Als Typ-III-Diabetes werden sekundäre diabetische Stö- rungen unterschiedli- cher Genese angeführt. Dazu gehören Erkran- kungen des Pankreas, endokriner Organe (z. B. Morbus Cushing), diabe- togene Medikamente und genetische Erkrankungen. Sie machen 0,1 bis 1 Prozent der dia- betischenPatientenaus. Als Typ-IV-Diabetes wird der Gestations- oder auch sogenannte Schwangerschaftsdiabetesbezeichnet. DiagnosedesDiabetes Durch die chronisch erhöhten Blutzuckerwerte kommt es bioche- mischzurBindungderGlukoseandas Hämoglobin der Erythozyten, welche bei kurzfristiger Blutzuckererhöhung reversibel ist. Kurzfristige Blutzucker- spitzen werden daher selten in über- höhten HbA1c-Werten sichtbar. Bei Gesunden liegt der HbA1c-Wert bei ca. vier bis sechs Prozent. Bleiben die Fortsetzung auf Seite 18 No. 10/2015 · 12. Jahrgang · Wien, 7. Oktober 2015 Seite 22 Mit dem richtigen Partner zum Erfolg Im Interview verraten die beiden Zahn- ärzte aus Hannover, Dr. Jörg Munack M.Sc.und Dr.Jens Becker,warum sie sich in ihrer Praxis für die Implantate von Phibo entschieden haben. Seite 23 Schwierig ist kein Hindernis! Straumann präsentiert das Bone Level Im- plantat mit konischem Design. Die Titan- Zirkonium-Legierung Roxolid® und die hydrophile SLActive®-Oberfläche ermög- lichenhoheBelastbarkeit.Seite 20 Symposium auf Mallorca Implant Direct veranstaltet vom 23. bis zum25.Oktober2015zumdrittenMalein FachsymposiumfürImplantologen,Oral- chirurgen und implantologisch tätige Zahnärzteauf Mallorca. IMPLANT TRIBUNE The World’s Implant Newspaper · Austrian Edition I n wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das Streben nach Erhalt des Bestehen- den eine verständliche Reaktion. Inte- ressanterweise schlägt sich dieses Ver- haltenauchineinemgefühltenStillstandin der klinischen Forschung nieder. Immer wieder ereilt mich der Ruf von Kollegen, dasswirinunseremGebiet,derzahnärztli- chen Implantologie, seit Jahren auf der Stelletreten. Zeiten eines scheinbaren Stillstandes sind aber sehr wichtig, damit sich Neues setzen und auf seine Wertigkeit geprüft werden kann sowie gängigeTherapiekon- zepte in der täglichen Routine überdacht werden. Die Implantologie befindet sich seit ihrem ersten Einsatz 1965 in einem ste- tigen Wandel der Optimierung. Brachten anfänglich verschiedene Entwicklungs- richtungen große, deutliche Unterschiede mitsich,sindheutegeradediekleinenVer- änderungenoftrichtungsweisender. Als Beispiel sehe ich die Digitalisie- rung in unserem Fachgebiet.War anfäng- lichdieDiagnostikmitderEntwicklungvon dreidimensionalen Schnittbildern selten und wurde in der Planung oft als übertrie- ben angesehen, so ist durch den Einzug der DVT-Geräte in unseren Kliniken und Praxen dieses präimplantologische Ver- fahren immer mehr zu einem Routinever- fahrengeworden. Es ermöglicht uns nun, bereits Be- kanntes, wie längenreduzierte Implantate sichererundgenauerzuplanen,knöcherne Augmentationen zu vermeiden und somit Behandlungszeitenzureduzieren. Durch das Setzen lassen vonWissen, haben wir Zeit gewonnen, um Bewährtes mit Neuem zu kombinieren. Natürlich for- dern wir die Konsequenz des nächsten Schrittes. So wird beispielsweise die di- gitale Schnittstelle zwischen Implantat und prothetischer Planung zeitnah gelöst werden. Die Digitalisierung in unserem Fach- gebiet führt aber auch zu einem verein- fachten Wissenstransfer. E-Learning hält nicht nur in der studentischen Ausbildung unaufhaltsam Einzug, sondern findet sich auch in der postgraduellen Fortbildung wieder. So stellt unser Verein, die Öster- reichische Gesellschaft für Implantologie (ÖGI), seit einem Jahr Fachinformation für Vereinsmitglieder nurmehr online zur Ver- fügung. Ab Ende 2015 wird es auch eine eigeneE-Learning-PlattformfürMitglieder geben. Durch Newsletter versuchen wir zudem, unsere Mitglieder über die span- nendsten Themen des Fachgebiets zu in- formieren. Der Schwerpunkt der Vereins- tätigkeit des Vorstandes liegt heuer in der GemeinschaftstagungderÖGIgemeinsam mit der DGI und SGI im November 2015, welche in Wien stattfindet. Unter dem Motto „gewusst,gekonnt,geheilt“ werden Sie bei dieser Tagung auf allgemeinme- dizinische Einflussfaktoren in der Implan- tologie treffen, Risikofaktoren erkennen lernen,aberauchstau- nen, wie erfolgreich engagierte Kollegen in ihren sozialen Projek- tensind.Ichfreuemich aufIhrKommen. Forderungen nach Konsequenzen StatementvonUniv.-Prof.DDr.ThomasBernhart* * PräsidentderÖsterreichischenGesellschaft für Implantologie (ÖGI) Infos zum Autor

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