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Special Tribune Swiss Edition

SPECIALTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 2015 User Report 29 GerwinArnetzl besondere Bedeutung beiderVermeidungvonFrakturenam Übergangvomokklusalenzumappro- ximalen Kasten hat: die möglichst deutliche Abrundung des Übergangs vom okklusalen zum approximalen Kavitätenbereich.14, 15 Bislang sind hierfür keine speziellen Schleifer ver- fügbar. Im Sinne der Ergonomie wird daher der zuletzt eingesetzte Finierer auch dazu verwendet, die Übergänge zwischendemokklusalenunddemap- proximalen Kavitätenbereich mittels zahlreicher kleiner Einzelschritte ab- zurunden(Abb.13). Diskussion Beschränkung der Anzahl rotieren- derInstrumente Das vorgestellteVorgehen kommt mit einer begrenzten Anzahl definier- ter Diamantschleifer aus.Erforderlich ist für die Präparation des Okklusal- bereiches mindestens ein Diamant- schleifer mit normaler Rautiefe (100μm), möglichst mit den im Text beschriebenen Lasermarkierungen. Dieser ist darüber hinaus im weiteren Verlauf auch für die formgebende Ge- staltung der approximalen Kästen ge- eignet.Beientsprechendvorsichtigem Vorgehen kann der gleiche Schleifer auch für die Entfernung der approxi- malen Schmelzwände eingesetzt wer- den.Alternativ bietet es sich an,den in der Abbildung 9 dargestellten flam- menförmigenFinierereinzusetzen. Präparation der approximalen Käs- tenmitneuen„Schallspitzen“ Nach Fertigstellung der approxi- malenKästenwirdeinformkongruen- ter oder eine Stufe dickerer und dafür gegebenenfalls kürzerer Schleifer ein- gesetzt, um die Wände des okklusalen Kastens zu finieren und zudem den ÜbergangzumApproximalbereichab- zurunden. Bei deutlich unterschied- licher Kavitätentiefe wird die Erweite- rung dieses Konzeptes um zusätzliche Schleifer grundsätzlich gleicher Form, aber unterschiedlicher Länge bzw. unterschiedlichen Durchmessers er- forderlich. Zusätzlich werden approximal speziell geformte oszillierende Schall- spitzenbenötigt.ImVergleichzurPrä- paration der Approximalkästen mit herkömmlichen rotierenden Instru- menten bieten diese Instrumente sys- tembedingt verschiedene Vorteile. So ragen rotierende Instrumente über den Präparationsrand hinaus, wo- durchdasdeutlicherhöhteRisikoeiner iatrogenen Schädigung der Nachbar- zähnebesteht.DerEinsatzderoszillie- renden Präparationsinstrumente mit zumNachbarzahnhinpoliertenOber- flächen schliesst diese Gefahr aus. Die spezielle Geometrie der Instrumente stellt zugleich sicher, dass eine ideale dreidimensionale Kavitätenform prä- pariert wird.Dies gilt auch für den ap- proximalen Kavitätenboden, der bei Verwendung dieser Instrumente nach der Präparation nach approximal hin leicht abfällt. Dies ist erforderlich, um demdortigenVerlaufderSchmelzpris- men Rechnung zu tragen und diese – selbst in jenem für den Haftverbund kritischen Bereich – schräg zu schnei- den. Im Vergleich zu früher entwickel- ten Schallspitzen für die Präparation von Keramikinlays mit gleichem An- triebskonzeptsinddiehierbeschriebe- neninihrerFormweiterentwickelt.Die axiale Dimension ist breiter, um auch diePräparationendereigentlichenaxi- alenKavitätenwändeimapproximalen Kasten zu ermöglichen. Hierfür wird dieSchallspitzeleichtinmesio-distaler Richtung bewegt. Verändert wurden auchdieDimensionen.FrühereSchall- spitzen wurden mit der Perspektive ei- neroptimalenAbstimmungaufdieDi- mensionenkeramischerInsertsfürdie Erstversorgung entwickelt.12 Das neue Konzept hingegen ist unabhängig von der keramischen Versorgungsform undvonderDimensionderbehandel- ten Zähne. Dafür war eine Anpassung der Approximalfeilen an verschiedene Zahngrössen erforderlich; die Schall- spitzensinddaherfürPrämolarenund Molaren in gesonderten Grössen ver- fügbar. BedeutungabgerundeterÜbergänge auchnachapproximal Hier sei nochmals betont, dass demletztenSchritteinenichtzuunter- schätzende Bedeutung zukommt: Die ÜbergängederokklusalenKästenzum Approximalbereich sollten unbedingt abgerundet werden. Da hierfür keine speziellenInstrumenteverfügbarsind, bietetessichan,daszuletztverwendete Instrument für diesen Arbeitsschritt zunutzen. ZielvorgabenderPräparation Als Ergebnis sollten im Okklusal- bereich Mindeststärken der Keramik von zwei Millimetern im Bereich des okklusalenIsthmuswieauchhinsicht- lich der orovestibulären Breite des Ke- ramikinlays sichergestellt sein.10 Im Approximalbereich ist es erforderlich, dass die Ränder des Keramikinlays vollständig für spätere Arbeitsschritte zur Isolation des Befestigungskunst- stoffes während der Aushärtung bzw. zur nachfolgenden Politur zugänglich sind. Im Okklusalbereich sind scharfe Übergänge unbedingt zu vermeiden, undbeiderDimensionierungderora- len und vestibulären Kavitätenwände istzuberücksichtigen,dassWände,die aufgrund ihrer geringen Reststärke kaum zu erhalten sind, durch Kera- mikrestaurationen nicht stabilisiert werden.IndiesemFallistdiesichereAl- ternative die Präparation einer Teil- krone. Gerade bei der Versorgung mit Keramik-TeilkronenistdieVariabilität derPräparationsformendeutlichgrös- seralsbeiderklassischenMetallrestau- rationundermöglichteinereindefekt- orientierte Präparation. Vor diesem Hintergrund ist bei unzureichender Wandstärke der Erweiterung der Prä- parationsform hin zur Überkuppe- lung frakturgefährdeter Wände unbe- dingtderVorzugzugeben–unabhän- gig vom verwendeten Restaurations- material.16 Zusammenfassung Die Behandlung mit Keramik- inlays ist mittlerweile eine wissen- schaftlich anerkannte Behandlungs- form. Die orale Haltbarkeit von Kera- mikinlays ist insgesamt sehr gut. Bestimmt wird sie von patientenindi- viduellen Faktoren, vom Restaura- tionsmaterial und Adhäsivsystem so- wie von der Art und Gestaltung der Präparation. Der Zahnarzt hat es in- sofern buchstäblich „in der Hand“, durch eine geeignete Präparation Ein- fluss auf die Haltbarkeit und Dauer- haftigkeit der Restaurationen zu neh- men. Danksagung AlleAbbildungen basieren aufVi- deoanimationen,dieDr.JanHajtóauf der Grundlage derArbeiten derAuto- rengruppePDDr.M.O.Ahlers,OADr. U.Blunck,Prof.Dr.R.Frankenberger, Dr.J.Hajtó,Dr.G.MörigundProf.Dr. L.Pröbstererarbeitethat.10 Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und die Genehmigung zur Nutzung desBildmaterials.(Copyright:DasUr- heberrecht an den Abbildungen liegt beidenBeteiligten.) *Der „Keramik-Kompass“, eine 30-seitige Ar- beitsanleitung zur keramikgerechten Präpara- tion, kann unter www.kometdental.de kosten- frei abgerufen werden. ST Abb.7:BeieingelegtenMetallmatrizenwirdanschliessenddieapproximale Schmelzlamelle entfernt.–Abb. 8: Situation vor Entfernung der approxi- malen Schmelzlamelle aus okklusaler Sicht.–Abb. 9: Entfernung der ap- proximalen Schmelzlamelle mit einem flammenförmigen Finierer bei ein- gelegter Metallmatrize.–Abb. 10: Approximale Präparation mit oszillie- rendenSchallinstrumenten(SchallspitzeSFD7;Komet,Lemgo).–Abb.11: Formgebende Präparation und Finitur des gegenüberliegenden mesialen KastensmitderentsprechendenmesialenSchallspitzeSFM7.–Abb.12:Fi- nieren der okklusalen Kavitätenwände mit einem formkongruenten,gege- benenfalls dickeren und kürzeren Finierer (roter Ring entsprechend Rau- tiefe 40 μm).–Abb.13: Glättung des Überganges vom okklusalen zum ap- proximalen Kavitätenbereich zur Verringerung des Risikos einer Fraktur des Keramikinlays in diesem Bereich.–Abb. 14: Das Set 4562ST (Komet, Lemgo) für Keramikinlays und -teilkronen im sterilisierbaren Edelstahl- ständer. 10 1211 7 98 1413 Dr.JanHajtó Ästhetische Zahnheilkunde München Brienner Str.7 80333 München,Deutschland hajto@smile-art.de www.hajto.de PDDr. M.OliverAhlers CMD-Centrum Hamburg-Eppendorf Falkenried 88 20251 Hamburg,Deutschland Oliver.Ahlers@cmd-centrum.de www.cmd-centrum.de Infos zum Autor Kontakt Infos zum Autor Literaturliste 101211 798

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