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Special Tribune Swiss Edition

State of the Art SPECIALTRIBUNE Swiss Edition · Nr. 7+8/2015 · 29. Juli 201526 Die Nahaufnahme der OK- FrontsituationinFarbe(Abb. 3)ver- deutlichtdasFarbspielimzervikalen Bereich und bietet eine wichtige In- formation für das zahntechnische Labor, ebenso bietet die Lateral- ansicht wichtige Informationen für denLippen-SupportunddiePhone- tik (Abb. 4). Mit der Patientin wurden die Fotografien am Bildschirm bespro- chenundeswurdeerläutert,dassmit Non-PrepVeneerskeineBreitenhar- monisierung der Einser möglich sei, da ansonsten hier ablativ gearbeitet werden müsste, was die Patientin ablehnte. Folglich war ihr bewusst, dass Zahn 21 auch nach der Versorgung breiter als Zahn 11 bleiben würde. Wax-up und Try-in Veneers Auf Basis des Wax-ups, welches idealerweise schon hochästhetisch angefertigt (Meister-Schaumodelle, Ästhetik-Wachs mit verschiedenen Farben, anatomisch ideale Position, ausgeprägte,demWünschen des Pa- tienten angepasste Merkmale) und dem Patienten gezeigt wurde, konn- ten die Try-in Veneers in der Farbe A1 hergestellt werden (anaxdent Deutschland) (Abb. 8), welche mit der Try-in Paste des Befestigungs- compositesauf denZähnenbefestigt werden. Dies stellt die optimale Patientenkommunikation dar, es konntenjetzthier„liveundinFarbe“ im Mund die Try-in Veneers so lange „präpariert“ werden, bis der Patient und der Behandler dem visualisierten Behandlungsvor- schlag zugestimmt haben. Der Patient wurde angewiesen, S-Laute zu artikulieren, um sicherzustellen, dass die Phonetik nicht beeinträch- tigt wird. Nach Präparation, falls nötig, wird das Try-in Veneer dem Patien- ten gezeigt. Dies sollte fotografisch (Lip at rest, leichte Mundöffnung, Lächeln, Lachen) und in der Kartei- karte dokumentiert werden. Über diese Situation wird dann entspre- chend eine Abformung genommen (Abb. 6), und dies ist die klare und eindeutige Vorgabe für den Zahn- techniker mit „zero tolerance“, was Zahnlänge und -form betrifft, die Arbeit herzustellen. Standardisiert werden Patien- ten,dieVeneer-Versorgungen erhal- ten,mindestens eineWoche vor Ein- gliederung gebleacht, damit eine möglichst helle Grundlage unter der Keramik für ideale Farbgebung sor- gen kann. Veneer-Herstellung Ästhetische Non-Prep Veneers im Frontzahnbereich erfordern höchste Ansprüche an Zahntechni- ker und Materialien. Bewährt hat sich in der Zusammenarbeit mit ZTM Shahab Esfarjani,ein Elève der Schweizer Oral Design Willi Geller Schule, das Schichten auf einer Pla- tinfolie mit einer Feldspatkeramik. Neben der Ästhetik ist hier auch aus werkstoffkundlicherSichtzuerwäh- nen, dass die Platinfolie keine Hitze speichert und damit negativen Ein- fluss auf die Keramik hat. Um ein Optimum an ästhetischen Resulta- ten zu erzielen, kam ZTM Esfarjani mitsamt Equipment in die Praxis, um „live und vor Ort“ zu schichten. Dies garantiert eine optimale An- passung der Farbe und Helligkeit (Value) an die benachbarten Zähne in Abstimmung mit den Patienten, die in der Regel hohe Ansprüche an die ästhetische Versorgung haben (Abb. 7). Zur Anwendung kam die Keramik GC Initial MC (Fa. GC, Deutschland), welche auf feuerfes- ten Stümpfen (Cosmotec Vest, Fa. GC, Deutschland) geschichtet wor- den ist. Einsetzen der Veneers Entscheidend für den Erfolg bei einer Non-Prep Veneer-Versorgung ist das Zementieren. Der Techniker kannnochsobrillantarbeiten,wenn der Zahnarzt bei dem adhäsiven Be- festigen Fehler begeht, ist der Erfolg nur von kurzer Dauer. Verfärbun- gen, Randspalten, Frakturen oder immer wieder herausfallende Ve- neers können mitunter zu erheb- lichen Verstimmungen auf Patien- ten- und Behandlerseite führen. In unserer Praxis kommt als adhäsives Befestigungscomposite der Wahl Vitique der Firma DMG standardi- siert zum Einsatz.Es bietet die Mög- lichkeit, über Try-in Pasten, beste- hend aus acht Farben, die Farbe für das adäquate Einkleben der Veneers zu sichern. Gleichzeitig bietet es dem Be- handler die Option,sowohl licht- als auch dualhärtend zu arbeiten, und die Überschüsse beim Zementieren lassen sich wegen einer optimierten Gelphase problemlos entfernen. Nach dem Einsetzen werden die Composite-Überschüsse mit einem 12erSkalpellvorsichtigentferntund die Veneers nach dem Einsetzen mit feinkörnigen Diamanten und Polie- rern ausgearbeitet und Okklusion und Artikulation überprüft. Abbildung 9 zeigt die harmoni- sche Inkorporation in das Gesamt- bild, selbst bei imperfekter Unter- kieferfront. Die Patientin signali- siertesofortnachdemEinsetzenihre absolute Zufriedenheit, die Close- up-Aufnahme zeigt die harmoni- sche Anpassung an die Restzähne, die Herausforderung lag hier ein- deutiginderrichtigenFarbwahlres- pektive unterschiedlicher optischer Phänomene bei Vorhandensein ei- ner vollkeramischen Krone und unterschiedlicher Schichtdicken der Veneers. Durch die Live-Schichtung ist es dem Techniker vor Ort möglich, auf die Patientenwünsche optimal ein- zugehen, sodass auch in diesem anspruchsvollen Fall das für den Patienten optimale Ergebnis erzielt werden konnte. Diskussion Non-Prep Veneers stellen eine optimale Versorgungsform in der ästhetischen Zahnmedizin dar, die nach Möglichkeit immer minimal- invasiv sein sollte. Eine optimale Planung, das perfekte Zusammenspiel zwischen Zahntechniker und Zahnarzt und eine klare Kommunikation mit dem Patienten sind Voraussetzung für den langfristigen Erfolg und die Zufriedenheit auf beiden Seiten. ST Prof.Dr.MarcelWainwright Dentalspecialists Düsseldorf/ Universidad de Sevilla Kaiserswerther Markt 25 40489 Düsseldorf,Deutschland Wainwright@dentalspecialists.de www.dentalspecialists.de ZTMShahabEsfarjani Oral Designer Member of ORAL DESIGN international Tel.: +49 179 8331583 s.esfarjani@permanent-smile.de Infos zum Autor Kontakt Fortsetzung von Seite 25 2 4 3 5 Abb. 2: Lippenprofil der Patientin vor der Behandlung. – Abb. 3: Close-up der Frontzahnsituation mit Darstellung des Farbspiels. – Abb.4:Try-inVeneers mit Lateralansicht undArtikulation der Patientin (S-Laut).– Abb.5: Frontalansicht derTry-inVeneers. 7 8 9 10 Abb.7: ZTM Shahab Esfarjani bei der Live-Schichtung in unserer Praxis. – Abb.8: Non-PrepVeneers vor dem Einsetzen. – Abb.9: Non-PrepVeneers in situ, eine glückliche Patientin. – Abb.10: Intraoraler Situs mit eingesetzten Non-PrepVeneers. Die Breitendifferenz der beiden mittleren Incisivi ist wegen der Harmonisierung in Position, Farbe und Form weniger auf- fällig als vor der Behandlung. 6 Abb.6: Polyether-Abformung der Situation mitTry-inVeneers. Tel.: +491798331583

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